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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Stadt. Ich hoffe, die Leute ruinieren ihren Ruf nicht, indem sie
plötzlich tugendhaft werden.«
    Â»Sie haben schreckliche Angst«, sagte Cythera. »Ich
meine das Volk. Und dazu haben sie meiner Meinung nach auch allen Grund.«
    Â»Sogar in Helstrow sah ich Männer Sadu um Hilfe
anflehen«, erzählte Malden. »Er schien nicht darauf einzugehen.«
    Das kleine Götzenbild war nicht das einzige Anzeichen
dafür, dass in der Stadt die Religion verstärkt in den Vordergrund trat. Auch
die Göttin wurde überall verehrt. Von jedem Balkon flatterten grüne und weiße
Wimpel und zeigten ihre Farben. Dafür hatte Pritchard Hood gesorgt und die
Bürger daran erinnert, dass ihr Herr zu einem heiligen Kreuzzug aufgebrochen
war und sie ihn in ihre Gebete einschließen sollten. Hood hielt täglich auf dem
Marktplatz eine Rede, um die Aufmerksamkeit daran wachzuhalten, aber nur wenige
blieben stehen und hörten zu.
    Der neue Stadtvogt versäumte keine Gelegenheit, um in
der Öffentlichkeit zu erscheinen und jedem bewusst zu machen, dass er das
Kommando innehatte. Malden wollte gern mehr über diesen Mann wissen und vor
allem herausbekommen, wie man ihn kaufen konnte. Er und Cythera waren auf dem
Weg zu einer Schenke, wo er mehr darüber zu erfahren hoffte. Als sie dort
eintrafen, bat er Cythera, eine Flasche Wein und zwei Becher zu holen, während
er sich entschuldigte und auf die Gasse hinaustrat. In den Schatten wartete
bereits Velmont auf ihn.
    Der Helstrower hatte viele Neuigkeiten zu berichten,
allerdings war für Malden nichts Wissenswertes dabei. »Dieser neue Stadtvogt
hat sich die Worte seines Herrn zu Herzen genommen. Hood hat Diebfänger
eingestellt – eigentlich sind es bloß Straßenschläger, aber gewitzte
Kerle, die ihren Fang machen werden, da gibt es keinen Zweifel. Es ist nur eine
Frage der Zeit, bis er einen von uns aufknüpft.«
    Malden fluchte. »Wer ist dieser Mistkerl? Wo kommt er
her? Der alte Vogt, Anselm Vry, war ein korrupter und ehrgeiziger Mann.
Pritchard Hood muss es ebenfalls sein, um so schnell in dieses Amt aufgestiegen
zu sein.«
    Velmont hob die Schultern. »Ich habe ein paar Burschen
nach ihm gefragt, wie du es wolltest. Sie sagen, Hood war im Göttinnendom Akolyth,
erhielt aber nie die Priesterweihe. Fanden heraus, dass er besser Kirchenbücher
führen konnte, als Gebete aufzusagen. Bis vor Kurzem arbeitete er als
Steuereintreiber für Tarness.«
    Â»Irgendein Hinweis, dass er mit seinen Zahlen
einfallsreicher war, als es dem Gesetz gefällt?«, fragte Malden hoffnungsvoll.
    Â»Konnte ich nicht herausbekommen. Irgendwie ist er
deinem Burggrafen aufgefallen, und er hat ihn sich vergangenes Jahr gekrallt.
Hat ihm eine Vertrauensstellung verschafft, und seitdem ist er aufgestiegen.
Jetzt hat er in dieser Stadt das Sagen.«
    Â»Wir müssen herausfinden,
wie fromm er tatsächlich ist«, sagte Malden. »Gute Arbeit, Velmont! Jetzt geh
und sieh zu, was du über diese Diebfänger herausfindest. Vielleicht können wir
sie ja schmieren und uns größeren Ärger vom Hals halten.«
    Â»Meine Türangeln könnten auch etwas Öl gebrauchen«,
meinte Velmont.
    Malden nickte und steckte dem Helstrower eine Handvoll
Münzen zu. Im nächsten Augenblick war Velmont verschwunden. Malden betrat die
Schenke, wo Cythera bereits mit einem Lächeln auf ihn wartete.
    Zumindest das war ein Trost
in Kriegszeiten. Cythera
war so oft bei ihm, wie es ihm gefiel. Er beschloss, den Rest des Nachmittages
zu genießen, und im Handumdrehen sank schon die Sonne. Zum ersten Mal in seinem
Leben – einem Leben, das er hauptsächlich mit Nachtarbeit verbracht
hatte – bedauerte er den herbstlich
frühen Sonnenuntergang. »Komm!«, sagte er, ließ ihre Hand los und leerte den
Becher. »Ich sorge dafür, dass du vor Einbruch der Nacht sicher nach Hause
gelangst.«
    Â»Das ist sehr nett von dir«, sagte sie mit flammendem
Blick. Sie hatten beide ein wenig zu viel getrunken. Malden fragte sich, ob er
wohl eingeladen würde, auf der Pferdeinsel zu übernachten. Er konnte sich
romantischere Liebesnester vorstellen, aber er war glücklich in Cytheras Nähe.
    Er lachte und hielt in aller Öffentlichkeit ihre Hand,
als sie wieder an der Sadustatue vorbeikamen. Er hätte der Figur keinen zweiten
Blick geschenkt, hätte er nicht zufällig auf eine Scherbe

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