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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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während er sich verzweifelt auf dem Pferderücken zu
halten versuchte.
    Aber so schnell das Ross auch laufen konnte, die
Berserker nahmen die Verfolgung auf. Sie rannten brüllend hinter ihm her und
drohten ihm mit blutverschmierten Waffen. Croy hatte das Gefühl, sich in einem
schrecklichen Traum zu befinden, dem er niemals entkäme, gleichgültig, wie
schnell er auch ritt.
    Aber nach und nach gewann er einen Vorsprung. Das
Pferd keuchte, während seine Hufe über die staubige Straße blitzten. Er beugte
sich nach vorn, um den Ästen zu entgehen, die über ihm vorbeirasten. Er würde
es schaffen. Er würde …
    Ein Berserker sprang vom Straßenrand herbei und
ergriff seinen Sattel. Die Beine des Mannes schleiften hinter ihm über den
Boden, aber seine Hände packten so fest zu, dass sich die Knöchel weiß
verfärbten.
    Croy starrte in Augen, die völlig dem Wahnsinn
anheimgefallen waren. Er sah dort Zorn, reinen unverfälschten Zorn – Zorn
auf die Welt, auf die Götter, auf alles Lebendige, das Blut vergießen konnte.
Der Berserker schnappte mit den Zähnen nach den Zügeln und zerbiss sie.
    Croy blieb nicht einmal Zeit, überrascht
aufzuschreien. Er hob Ghostcutter und rammte den Knauf hart genug nach unten,
um den Schädel des Barbaren einzuschlagen. Die Hände des Verrückten ließen den
Sattel schließlich los, und der Leichnam fiel zu Boden.
    Osthof, dachte Croy. Er musste sich sofort zu dem
Herrenhaus aufmachen. Dort fand er den König, den Baron, die Prinzessin. Er
musste sie an einen anderen Ort bringen, vielleicht weit im Westen. Vielleicht
bis nach Ness.
    Es galt, keine Zeit zu verschwenden.

TEIL DREI
    STELLUNGSWECHSEL

ZWISCHENSPIEL
    Â»Stehen
bleiben!«, befahl Mörgain, und der traurige Rest ihrer
Truppe blieb hinter ihrem Reittier stehen. Sie verzog das Gesicht – Sir
Croy hatte ihr einige Prellungen zugefügt, die sie noch lange an ihn erinnern
würden –, und sprang vom Pferd. Hinter ihr starrten sich die Plünderer an,
als überlegten sie, was das Weib wohl vorhatte. Sollen sie sich ruhig fragen,
dachte sie, solange sie das Maul halten. Sie würde erst handeln, wenn man ihre
Entscheidungen laut infrage stellte.
    Sie hatte etwas im Straßenstaub liegen gesehen und
wollte wissen, was es war. Ein flüchtiger Gedanke zuckte ihr durch den
Hinterkopf. Sollte er ausschlüpfen und seine Flügel erproben.
    Sie bückte sich, hob einen
Apfel auf und untersuchte ihn von allen Seiten. Dann spähte sie zu den Bäumen
hoch, die über die Straße hinausragten, um herauszufinden, wo er herabgefallen
war. Vermutlich hatte es
nichts zu bedeuten. Trotzdem …
    Es war Halvir, einer ihrer stärksten Krieger, der sich
entschied, für alle anderen zu sprechen. »Anführerin, lass uns so rasch wie
möglich nach Helstrow zurückkehren! Der Große Häuptling muss über den
Widerstand in Kenntnis gesetzt werden, auf den wir stießen.«
    Â»Wir haben Sir Croys Streitmacht niedergemacht«,
erwiderte sie und drehte den Apfel in den Händen. Blickte nicht nach oben. »Er
wird uns keinen Ärger mehr bereiten, selbst wenn
er die Berserker überlebt.« Diese in ihrer Trance verrückt gewordenen
Krieger hielten sich noch immer in dem Waldstück auf und griffen jede lebende
Seele an, die ihnen begegnete. Oder sie waren bereits zusammengebrochen und in
jenen tiefen Schlummer gesunken, der ihrem Wahnsinn stets folgte. Sie würde sie so bald wie möglich
aufgreifen und dafür belohnen, dass sie den Tag gerettet hatten. In der
Zwischenzeit verfügte sie bloß über diese Handvoll Plünderer, die einzigen Überlebenden
von Croys gut geplantem Angriff. Aber sie würden vermutlich ausreichen.
    Sobald sie nach Helstrow zurückkam, würde sie von
ihrem Vater mit Ruhm und Beute überhäuft. Schließlich hatte sie immerhin den
Überraschungsangriff einer überlegenen Streitmacht abgewehrt. Aber das reichte
ihr nicht. Mörget kehrte als der Eroberer einer Stadt zurück. Seine Leistung
würde die ihre überschatten, und das würde er ihr stets vorhalten.
    Nein. Wenn sie wieder vor den Großen Häuptling trat,
wollte sie etwas anderes mitbringen. Sie wollte ihm berichten, dass sie dem
Heer von Skrae begegnet war – und es vernichtet hatte, bis zum letzten
Mann. Und das bedeutete, dass sie das Versteck finden und es

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