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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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unten am Tor
erwische, wie er versucht, sich mit Bestechung den Weg hinaus zu erkaufen,
frage ich Euch nicht um Erlaubnis und verpasse ihm eine Prügelstrafe. Was habt
Ihr Euch nur dabei gedacht, diesem Bürschchen Acidtongue zu überlassen?«
    Â»Er rettete mein Leben und meine Ehre, die ich noch
höher einschätze«, sagte Croy. Er musste das Thema wechseln. Sollte Hew
herausfinden, dass er Malden weggeschickt hatte, konnte er sich ernsthafte
Schwierigkeiten einhandeln. »Was soll ich heute für Euch tun?«
    Â»Ich will, dass man Euch eine vernünftige Rüstung
anpasst.« Hew schlug Croy gegen die Rippen. »Was tragt Ihr da? Eine Brigantine?
Das ist etwas für die Infanterie.« Am Ende eines schlecht beleuchteten
Korridors stieß er eine Tür auf und bedeutete Croy voranzugehen. »Hier, lernt
Groomwich kennen, unseren Rüstungsschmied. Er hat Geschick im Umgang mit Hammer
und Zange, wie auch immer er aussehen mag.«
    Der Rüstungsschmied verneigte sich tief, als die
Ritter sein Reich betraten. Er hatte die geschwärzte Haut eines
Kunstschmiedes – mit Ausnahme seiner linken Gesichtshälfte, einer
schrecklichen Fläche aus verbranntem Gewebe, das im Licht des Schmiedeofens
weiß und zerklüftet wirkte.
    Â»Besorg ihm eine
vernünftige Plattenrüstung!«, befahl Hew. »Und bereite
eine weitere Rüstung vor – für einen Jungen von derselben Größe, der aber
nur halb so kräftig ist. Ihr bleibt hier, Croy. Ich spüre Malden auf. Wenn Ihr
hier fertig seid, solltet Ihr den Möchtegernschützen und den neuen Rekruten
dort unten ein paar aufmunternde Worte sagen. Das können wir Ancient Blades dem
König zufolge am besten – feierliche Ansprachen halten.«
    Croy runzelte die Stirn. »Seit sein Vater starb,
vertraute er noch nie auf die Kraft unserer Waffen. Ich habe Bedenken, ob er
uns auch so einsetzt, wie es den größten Nutzen hätte.«
    Â»Nun, unsere Zeit kommt vermutlich noch früh genug, um
ihm zu zeigen, wozu wir fähig sind.«
    Hew ging. Der stumme Rüstungsschmied machte sich
sofort ans Werk, passte verschiedene Stahlstücke an Croys Körper an. Die Arbeit
erforderte von dem Ritter ein endlos langes Stehen, und diese Haltung erinnerte
ihn an die Nachtwache, die er gerade hinter sich gebracht hatte. Nachdem jeder
Teil abgemessen und markiert war, würde Groomwich sie zurechthämmern. Er sagte
kein Wort. In der Hitze der Waffenkammer nickte Croy dauernd ein und schreckte
immer wieder hoch, wenn er gebeten wurde, sich für weitere Messungen aufzurichten.
    Stunden mussten vergangen sein, als Hew mit
zorngerötetem Gesicht zurückkehrte und berichtete, Malden sei nirgends zu
finden – genauso wenig wie Cythera. Wie sie aus der Festung von Helstrow
entkommen waren, stellte für den Hauptmann ein völliges Rätsel dar, und er
zögerte nicht, Croy für ein ungeheuerliches Verbrechen verantwortlich zu
machen: Malden hatte Acidtongue mitgenommen.
    Â»Die dreifach verfluchten Barbaren sind bereits im
Besitz von zwei der sieben Schwerter!«, brüllte Hew, und Speichel schoss ihm
aus dem Mund. »Jetzt hat ein ängstlicher Junge eine weitere der magischen
Klingen! Croy, wie konntet Ihr das zulassen? Wie konntet Ihr einem Burschen,
der so wenig vertrauenswürdig ist, einen Schatz wie diesen anvertrauen? Jeden
anderen als Euch ließe ich als Verräter vierteilen. Jedem anderen würde ich
unterstellen, dass er uns schaden will. Aber ich kenne Euch zu gut, Croy. Ich
weiß, dass Ihr niemals zu solcher Narretei fähig wärt. Hättet Ihr doch nur so
viel Verstand wie Ehre im Leib!«
    Croy stand da und hörte mit zerknirschtem
Gesichtsausdruck zu. Nach einer Weile nahm er die Worte gar nicht mehr wahr. Er
hörte weder das endlose Hämmern von Groomwichs Hammer, noch spürte er die Hitze
des Schmiedeofens auf der Haut.
    Vor seinem geistigen Auge sah er nur die Göttin, wie
sie in Grün und Weiß gekleidet vor ihm stand. Und sie trug Cytheras Gesicht.

Kapitel 21
    Am Tag, nachdem die Ausgänge von Helstrow
gesperrt worden waren, breitete sich in der Stadt rasch der Kriegszustand aus.
Aus Dutzenden von Dörfern rollten Wagen mit Männern in die Stadt. Croy und Hew
saßen auf Pferden am Haupttor und verfolgten, wie alle überprüft und
weitergeschickt wurden, um bewaffnet und ausgebildet zu werden. Es waren
Bauern, Männer und

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