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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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stieg
aus dem Volk großer Jubel auf, und die Ancient Blades mussten antreten, um ihr
Ehre zu erweisen.
    Die Zwergin ritt hoch oben auf dem Auslöser einer
ihrer großen Katapulte, während man ihn durch die Straßen schob, baumelte mit
den Beinen und fuchtelte mit einem Schraubenschlüssel in der Luft herum.
Wehrpflichtige zogen die Kriegsmaschinen durch ein Tor auf den Äußeren Burghof
und dann weiter über die Strowbrücke, wo die halbe Stadt sie bejubelte. Der
König zeigte sich auf einem Balkon des Palastes, während seine Herolde Fahnen
schwenkten und große Hörner bliesen. Als Balint die Ritter auf ihren Pferden
erreichte, warf sie Croy einen langen und triumphierenden Blick zu.
    Â»Wenn die meine Kleinen hier sehen«, rief sie ihm zu,
»machen die Barbaren so schnell kehrt und rennen davon, dass wir ihnen die
Bolzen punktgenau in die Arschlöcher schießen können!«
    Â»Daran zweifle ich nicht im Geringsten, Zwergin«,
erwiderte Croy mit dem Geschmack von Galle im Mund. »Du hast dich als Genie in
der Fertigkeit erwiesen, Männer in den Rücken zu treffen.«
    Balint krähte vor Freude – sie liebte eine
saftige Verhöhnung, ob sie sie nun austeilte oder empfing – und ritt
weiter zum Osttor, wo sie die riesige Armbrust hoch oben auf der Mauer
aufstellte.
    Am achten Tag probten die Zwangsrekruten den Aufstand.
Das Gerücht war umgegangen, dass nur einer von zwei Männern in der Schlacht mit
Eisen bewaffnet werden würde, während der Rest nur Schilde erhielt. Man
erzählte sich, sie sollten geopfert werden, um den ersten Sturm der Barbaren
aufzuhalten.
    Â»Wer hat ihnen denn überhaupt Schilde versprochen?«,
fragte Rory, und seine Stimme war kaum mehr als ein Raunen. Die Ancient Blades
beobachteten von der Mauer des Äußeren Burghofes, wie die Rekruten gegen ihre
Sergeanten drängten und die brüllenden Offiziere gegen die Mauer stießen.
    Â»Wir sollten da unten für Ordnung sorgen«, knurrte
Croy mit zusammengebissenen Zähnen.
    Â»Ihr habt den König gehört. Er weiß etwas
Wirkungsvolleres einzusetzen«, erwiderte Sir Hew.
    Und tatsächlich – voller Würde erschien Ulfram
der Fünfte an der Spitze eines Maultierzuges, mit dessen Hilfe riesige Fässer
voller Ale herangeschleppt wurden. Stöpsel wurden gezogen, und schäumende
braune Flüssigkeit strömte auf die Straße. Die Rekruten vergaßen auf der Stelle
die Sergeanten und gaben sich alle Mühe, das Ale nur ja nicht zu verschwenden.
    Am Morgen verspürten nur wenige von ihnen Lust, ihre
Rebellion weiterzuverfolgen. Es war der ruhigste Morgen, an den sich Croy seit
der Sperrung der Tore erinnern konnte. Er umrundete auf der Mauer nahezu die
halbe Stadt, ohne einen Fluch oder eine Verwünschung zu hören. Zwar wurde auch
nicht viel gearbeitet, aber wenigstens herrschte Frieden in Helstrow.
    Am nördlichsten Punkt der Mauer verharrte der Ritter
und spähte über das sanft gewellte Ackerland zu den fernen Wäldern im Norden.
Aber erst am neunten Tag nahte endlich Sir Orne, hielt sein Pferd eine halbe
Meile entfernt auf einem Feld an und schwenkte das Schwert Bloodquaffer hoch über
dem Kopf. Aus der Ferne erschienen die Schwertschneiden unscharf, als würden
sie von selbst leuchten. Stundenlang stand er so da, während das Pferd gelegentlich
den Kopf senkte und an vereinzelten Grashalmen knabberte.
    Als die Sonne unterging, senkte Orne die Waffe, glitt
aus dem Sattel und kniete nieder. Ohne sich um das Pferd zu kümmern, legte er
den Rest des Weges auf den Knien zurück.
    Es war ein Beweis seiner Ergebenheit an die Göttin.
Niemand wagte ihm entgegenzueilen, um ihm zu helfen oder ihn willkommen zu
heißen. Erst lange nach Mitternacht erreichte er die Mauern der Festung.
    Croy stand bereit, ihn in Empfang zu nehmen. Als Hew
dem Ritter auf die Füße half, wollte Croy voller Herzlichkeit Ornes freie Hand
ergreifen – nur um nach einer kurzen Berührung der Handgelenke
zurückgestoßen zu werden.
    Â»Ich bitte Euch, seid nicht beleidigt!«, sagte Orne.
Der Ritter war von den vier Männern der
jüngste, aber seine dunklen Augen verbargen einen alten und keineswegs
geheilten Schmerz. »Ich bin nur um euretwillen so kalt. Ich will meinen Fluch
nicht weitergeben.«
    Â»Fluch?«, hakte Hew nach. »Wir hörten, dass Ihr im
Norden einen Zauberer jagt. Habt Ihr

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