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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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abzuwehren.
    Â»Ich bin ein Freund«, flüsterte Malden ihr zu. »Bist
du allein hier?«
    Â»Freund? Was habe ich schon für Freunde?«
    Ihr Mund war böse eingerissen, die Zunge trocken und
weiß. Malden durchstöberte die Trümmer und entdeckte eine Flasche, die die
Zerstörung und die Ereignisse danach überstanden hatten. Er zog den Korken mit
dem Gürtelmesser heraus und hielt ihr die Flasche an die Lippen.
    Sie saugte so gierig daran wie ein Säugling an der
Mutterbrust.
    Â»Wie heißt du?«
    Sie konnte ihn nur anstarren, noch immer im Bann des
Grauens.
    Â»Also gut«, sagte Malden. »Ich muss deinen Namen nicht
wissen. Andere waren hier«, fuhr er mit einem Blick auf die geleerten Flaschen
fort. »Ich vermute, es waren keine zahlenden Gäste. Räuber?«
    Sie nickte, ohne ihn auch nur einen Lidschlag lang aus
den Augen zu lassen. »Sechs Männer. Ein paar von ihnen kehrten für einen
Nachschlag zurück.«
    Malden nahm den Umhang ab und bedeckte ihren Körper
damit.
    Â»Nachdem die Sergeanten da waren, um alle Männer zu
verpflichten und mitzunehmen, musste ich dieses Haus allein führen. Das Gesetz
verlangt, dass wir geöffnet bleiben.«
    Â»Sie verpflichteten deinen … Ehemann?«
    Â»Meinen Vater und alle meine Brüder. Sie kamen hier
durch und nahmen die Männer mit, die sie erwischen konnten. Sämtliche Bauern
des Herrenhauses, alle Dörfler. Die meisten Frauen flohen zu ihren Familien
oder Bekannten, die sie aufnehmen konnten. Ich hatte niemanden. Ich wusste,
dass es nicht sicher war, aber … so lautet nun einmal das Gesetz. Und ich
glaubte, dass jeder Mann weg war – wovor sollte ich mich also fürchten?
Aber anscheinend blieben doch einige zurück. Die Kerle, die sich dem Ruf zu den
Waffen verweigerten. Es waren sechs Männer, sechs Männer, die sich ihre
Freiheit bewahrt hatten. Und ich war ganz allein hier.«
    Malden schloss entsetzt die Augen.
    Â»Mach mit mir, was du willst!«, raunte die Frau mit
ersterbender Stimme. »Aber bitte … ich bin verletzt. Ich bin da unten verletzt,
und ich glaube nicht, dass ich noch …«
    Malden eilte auf den Hof hinaus und hätte vor Zorn am
liebsten ausgespuckt. Er stellte sich an die hellste Stelle und winkte. Kurz
darauf gesellten sich Cythera und Velmonts Mannschaft zu ihm. Er brauchte nur
Cythera. »Dort liegt eine Frau, die für lange Zeit kein Männergesicht mehr
sehen will. Kannst du ihr helfen?«
    Â»Natürlich«, erwiderte Cythera. Sie eilte hinein.
    Er wandte sich an Velmont. »Ab sofort meiden wir die
Straße. Das ganze Land ist seiner kräftigsten Männer beraubt worden. Das
bedeutet aber nicht, dass keine Rekrutierer mehr unterwegs sind. Und was viel
schlimmer ist – hier treiben sich Räuber herum.«
    Velmont hob die Schultern. »So ist das eben im Krieg.
Bloß ein paar Burschen, die sich einen Spaß gegönnt haben, solange sie noch
können. Und du solltest dich deswegen nicht so aufregen, schließlich bist du
auch nicht viel besser als die.«
    Mit brennenden Wangen starrte Malden den Dieb an. »Ich
nehme Geld von fetten Kaufleuten und Narren, die zu dämlich sind, auf ihre
Geldbeutel aufzupassen. Aber ich verletze niemanden, wenn ich es vermeiden
kann, und ich vergehe mich nicht an Frauen. Niemals! Wenn du für mich arbeiten
willst, dann befolgst du dieselben Regeln.«
    Â»Ach, tue ich das? Für dich arbeiten? Oder doch für
mich selbst?«
    Â»Du solltest dich bald entscheiden«, erwiderte Malden.
Er schob Acidtongue zurück in die Scheide und achtete dabei auf seine Finger.

Kapitel 23
    Die Frau aus dem Meilenhaus erwies sich als
unscheinbares Mädchen von sechzehn Jahren mit Namen Gerta. Nachdem sich Cythera
um ihre Verletzungen gekümmert und ihr die Asche aus dem Haar gewaschen hatte,
konnte Gerta aufstehen und aus eigener Kraft gehen. Malden war erleichtert. Er
wusste nicht, wer sich um sie hätte kümmern sollen, falls sie pflegebedürftig
gewesen wäre.
    Gerta kam nur allzu gern mit ihnen – der Gedanke,
allein zurückzubleiben, flößte ihr sichtlich Angst ein. Nach einer Weile machte
sich Velmont an sie heran, erzählte ihr, wie hübsch ihr Haar doch aussehe, und
bot ihr seinen männlichen Schutz an. Malden unterband diese Anbiederung auf der
Stelle.
    In der nächsten Nacht fanden sie auf dem Gelände

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