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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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weiteren Grund das nächste
offensichtliche Ziel der Barbaren dar. Falls Mörg und seine Kinder sowohl
Helstrow als auch Rotwehr hielten, herrschten sie über den Strow – und das
Land, das sie als Tribut verlangt und nicht bekommen hatten.
    Croy betete, dass die Stadt zur Schlacht bereit war.
    Er wusste, dass es sich nicht so verhielt.
    Während Croy mit dem Daumen noch immer an dem Silber
rieb, ließ er sich von der Zinne hinab, die er als Sitz benutzt hatte, und
stieg die Treppe zum Innenraum des Wehrturmes hinunter.
    Das Gebäude war alles andere als anheimelnd. Es
bestand lediglich aus einem Boden aus festgetretener Erde und einigen Fässern mit gesalzenem Schweinefleisch, war zugig und
feucht. Vor langer Zeit hatte der Steinbau in der Mitte eines
Bauerndorfes gestanden. Die Dörfler waren weitergezogen, waren fruchtbarerem
Ackerboden gefolgt, der befestigte Wehrturm war stehen geblieben. Der Eingang
war zugewuchert, das Mauerwerk mit runden Flecken von Schlinggewächsen grün und
schwarz überwuchert. Allerdings diente der Turm noch immer seinem
ursprünglichen Zweck. Ein Ort, an dem die Bewohner der Umgebung im Fall eines
Banditenangriffes Schutz suchten.
    Der Wut der Barbarenhorde hätte das Bauwerk keine
Stunde lang standgehalten. Aber eine bessere Zuflucht hatte Croy unter den
gegebenen Umständen nicht gefunden.
    König Ulfram ruhte neben einem qualmenden Feuer auf einem Strohlager. Seit Croy ihn dorthin gebettet hatte, hatte er sich weder
bewegt, noch war er erwacht. Aber er atmete, und als Croy den Hals des
Monarchen berührte, spürte er den Pulsschlag.
    Er fand einen Topf und hängte ihn über das Feuer. Er
bereitete eine dünne Suppe zu, hauptsächlich Brühe mit einigen klein geschnittenen Karotten und grünen Kartoffeln.
Er schöpfte einen Löffel voll aus dem Topf, ließ ihn in der Luft
abkühlen und hielt ihn vorsichtig an die Lippen des Königs.
    Ein wenig Brühe troff Ulfram in den Mund, und er
schluckte unwillkürlich, als ihm die warme Flüssigkeit in die Kehle rann. Croy
wartete ein Weilchen, dann versuchte er es mit einem weiteren Löffel voll.
    Als er der Meinung war, der König habe genug Suppe zu
sich genommen, zog er ihm eine Decke bis zu den Schultern hoch. Dann strich er
das zusammengeknüllte Wams zurecht, das dem Kranken als Kopfkissen diente. Mehr
konnte er nicht tun.
    Abermals glättete er die silberne Schneide seines
Schwertes.
    Irgendwann döste er ein. Er hätte es nicht als Schlaf
bezeichnet. Mehr als Trance – die gleiche hypnotische Entrückung, die er
während seiner nächtlichen Gebete erlebte. Zu keiner Zeit verlor er das Gespür
für seine Umgebung. Der Griff um das Schwert löste sich nie ganz.
    Als jemand gegen die Turmtür polterte, sprang er mit
der Waffe in der Hand auf die Füße.

Kapitel 37
    Durch die dicke Eichentür waren die Stimmen
von Männern zu hören. Croy vermochte nicht zu sagen, wie viele es waren oder
woher sie kamen – es konnten Barbaren, Räuber oder andere schurkische
Verfolger sein.
    Â»Ich höre ein Feuer prasseln«, sagte ein Mann, der
unmittelbar an der Tür stand.
    Â»Aye, und ich das Klirren von Rüstungen«, ergänzte
eine schwächere Stimme.
    Â»Also, was soll‘s, ob jemand dort drinnen ist«, meinte
der erste Sprecher. »Mir ist kalt, ich bin müde und hungrig. Wir erledigen sie
schnell, und dann gehört der Turm uns …«
    Croy riss die Tür auf und blickte in ein erschrockenes
Gesicht, das ihn anstarrte. Er packte den Mann an der Gurgel, riss ihn in den
Raum und schlug die Tür hinter sich zu, bevor die anderen hereindrängen
konnten. Er legte den Balken vor die Tür und verriegelte sie, dann fuhr er
herum und richtete Ghostcutters Spitze auf das Gesicht des Mannes.
    Der Eindringling stürzte rücklings zu Boden, und seine
Eisenhaube rutschte ihm über die Augen. Er wollte sie wieder zurechtrücken,
aber Croy schlug ihm mit der breiten Klingenseite die Hand weg.
    Â»Wer bist du?«, verlangte er zu wissen.
    Der Mann schien zu viel Angst zu haben, um antworten
zu können. Gekleidet war er in eine Tuchjacke, an deren Ellbogen und Schultern
Eisenplättchen eingenäht waren. Am Gürtel hing ihm ein Haumesser, mehr Dolch
als Schwert, aber durchaus tödlich. Der Mann unternahm keine Anstalten, nach
der Waffe zu greifen.
    Croy drückte Ghostcutters Spitze in

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