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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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zählt«, sagte er. »Hier könnt ihr noch immer eurem König dienen. Wir
bauen eine Trage für ihn, für die dann zwei Männer zuständig sind. Wir kämen
nicht weit, wenn ich ihn weiterhin auf den Schultern schleppen müsste.«
    Â»Mein Lord«, sagte Gavin vorsichtig, »Ihr denkt doch
nicht etwa daran, Euch dort hinauszuwagen.« Er deutete auf die Tür. »Während
wir hier drinnen in Sicherheit und Wärme sitzen …«
    Â»Wir brechen auf, sobald wir uns alle ein wenig
ausgeruht haben«, erwiderte Croy.
    Der Krieg war noch nicht vorbei. Zumindest nicht,
solange Ulfram der Fünfte noch am Leben war.

Kapitel 38
    Der Skrait schlängelte sich durch Ness und
suchte sich seinen Weg zwischen Schlosshügel und Königsgraben, bevor er
geradewegs ins Ostbecken floss. Dort wurde er so breit, dass er einen
Naturhafen für Flussboote bildete. In der Gegend zu beiden Seiten dieses
Hafens, die man ebenfalls Ostbecken nannte, gab es niedrige Hütten und
Anlegeplätze, in deren Nähe es nach Teer stank. Am Tag wurde hier der Fischmarkt
abgehalten, und nach Einbruch der Dunkelheit ging es bei dem Handel um weniger
ehrliche Ware. Der Bezirk war ein natürlicher Anziehungsort für Diebe, aber Cutbills
Schützlinge trieben sich nur selten allein herum, da die Kais und
ungepflasterten Gassen ständig von Flussschiffern mit Lanzen und Harpunen
abgegangen wurden – Männern, die der Stadtwache nicht vertrauten.
    Nach Maldens Erfahrung gab es weder tagsüber noch
nachts eine Stunde, da in Ostbecken keine Fischweiber und stämmigen Salzsieder
anzutreffen waren, während Kapitäne und Piraten nach verschwiegenen
Schlupfwinkeln suchten. Zurzeit war das Gelände so wie die ganz Freie Stadt
eine verlassene Einöde, in der kaum Menschen zu sehen waren. Einige Frauen
drängten sich um einen Krug mit Branntwein. Sie betrachteten die Fischerboote,
die man ans Ufer gezogen und umgedreht hatte. Ein paar verirrte Seeleute
trieben sich herum, die gerade aus fernen Häfen eingetroffen waren und noch
nichts von dem Krieg oder dem Spiel gehört hatten, das das Schicksal mit Skrae
trieb. Aber in vielen der winkligen Gassen, die Malden im Schatten der
Holzhütten von Ostbecken durchschritt, war er allein.
    Er stieg die Grabenseitentreppe zum Wasser hinunter
und mietete dort von einem einarmigen Mann, der sich über das unverhoffte
Geschäft zu freuen schien, ein Ruderboot. Aber als Malden ihm sein Ziel nannte,
runzelte der Bootsverleiher die Stirn und verlangte eine Kaution bis zur
Rückkehr.
    Â»Ich schwöre dir, dass man mich willkommen heißen
wird. Ich bin dort bekannt, man wird sich freuen, mich zu sehen«, versicherte
Malden dem Mann, konnte ihn aber nicht überzeugen.
    Â»Auf dieser Welt gibt es viele, die die
Abgeschiedenheit lieben. Und Coruth, die heißt niemanden willkommen«, beharrte
der Einarmige. »Nicht einmal alte Freunde.«
    Malden seufzte und bezahlte die zusätzliche Münze, die
er gewiss nicht einmal dann zurückbekam, wenn er das Boot unbeschadet
zurückbrachte. Vermutlich würde der Mann darauf beharren, dass es allein schon
durch die Berührung mit der Pferdeinsel nicht mehr zu gebrauchen war.
    Er nahm es hin. Falls er tatsächlich der wahre Meister
der Diebesgilde geworden war, konnte er sich die Ausgabe leisten. Ha, dachte
er, das ist einfach nur eins von Cutbills Spielchen … Und das dachte er schon
den ganzen Tag. Er sprang in das kleine Boot und ergriff die Ruder.
    Er war nie ein Freund dieser Boote gewesen, da er beim
Rudern nie sah, wohin es ging. Aber diesmal war er beinahe froh, dass er sich
rückwärts durch die langsame Strömung des Skrait bewegte. Die Pferdeinsel bot
keinen allzu hübschen Anblick. Sie war nach einem Unglück benannt, das vor
langer Zeit geschehen war, als der Fluss während eines regnerischen Jahres
angeschwollen war, die Ufer überspült hatte und viel zu stürmisch zum
Navigieren gewesen war. Trotzdem hatten Schiffer es versucht, denn Ness war der
reichste Hafen in Skrae und zahlte gut für Fracht. Ein Schiff war östlich von
Ostbecken auf eine Untiefe gelaufen. Es war mit sämtlichen Besatzungsmitgliedern und der ganzen Fracht gesunken,
aber irgendwie hatte es eine Ladung Pferde geschafft, dem Wrack zu entkommen
und sich auf das einzige trockene Fleckchen in der Nähe zu retten. Jeder
Versuch, die Tiere einzufangen, war im

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