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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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die Halsgrube des
Fremden. »Du trägst das Wams eines königlichen Soldaten«, sagte er. »Falls du
zu deinem Monarchen stehst, begegnest du hier keinem Feind.«
    Â»G…g…gavin«, stammelte der Mann.
    Â»Lautet so dein Name – Gavin? Wo hast du
gedient?«
    Â»In Helstrow, mein Lord«, sagte Gavin. Vorsichtig
griff er nach oben, um den Helm gerade zu rücken. Croy ließ ihn gewähren. »Ihr
seid Sir Croy!«
    Croy bestritt es nicht.
    Â»Mein Lord, ich flehe Euch an – habt Gnade! Ich
suchte hier nur einen Unterschlupf.«
    Â»Und du hättest ihn mir genommen – mit
Waffengewalt«, knurrte Croy und nickte.
    Gavins Augen waren vor Furcht weit aufgerissen. »Wie
lange seid Ihr schon hier? Seit der Schlacht? Ihr wisst nicht, wie es dort
draußen zugeht! Die Barbaren verheeren das Land. Sie töten jeden Mann, der
ihnen über den Weg läuft, nehmen sich jede Frau. Sie brennen Dörfer nieder und
verwüsten gutes Ackerland. Jeder Ort, der Euch ein Dach über dem Kopf bietet,
jeder sichere Ort, ist den Kampf wert.«
    Â»Und der König war Feldherr genug, euch zu bewaffnen«,
erwiderte Croy. Er klopfte auf das Messer an Gavins Gürtel, dann auf seinen
Helm. »Wie viele Männer begleiten dich?«
    Â»Sieben. Mehr sind von meiner Kompanie nicht mehr
übrig. Bitte, mein Lord – lasst mich in Frieden ziehen!«
    Croy stieg über den Mann am
Boden hinweg, entriegelte die Tür und öffnete sie einen Spaltbreit. Bärtige Gesichter starrten ihn
an, noch ängstlicher als Gavin. »Kommt
nacheinander herein und lasst alle Waffen fallen! Beim geringsten Anzeichen von
Verrat schneide ich Gavin in Stücke. Verstanden?«
    Die Männer nickten eifrig.
    Croy hieß einen nach dem anderen eintreten. Nach Tagen
unter freiem Himmel waren sie völlig verdreckt, und aus ihren bleichen
Gesichtern starrten die verzweifelten Augen von Männern, die zu viel Blutvergießen
gesehen hatten. Sie gehorchten seinen Befehlen, ließen sogar ihre Gürtelmesser
fallen. Einer besaß einen Schild. Er wollte ihn behalten, aber Croy schlug mit
Ghostcutter so fest dagegen, dass es hallte. Bei dem Geräusch zuckten die
Männer zusammen.
    Â»In den richtigen Händen ist ein Schild so gut wie
eine Keule«, sagte er. »Fallen lassen!«
    Der Soldat gehorchte.
    Â»Gut«, sagte Croy. »Es ist noch Suppe da. Falls ihr
hungrig seid.«
    Sechs der Männer stürzten sich auf den Topf und
benutzten aus Mangel an Geschirr die Hände als Schlüsseln. Allein Gavin schien
sich beherrschen zu können. Vielleicht weil er etwas so Erstaunliches gesehen
hatte, dass er seinen Hunger vergaß.
    Â»Sir Croy«, begann er nach einer Weile, »ist das …«
    Â»Ja, er ist es«, antwortete Croy und trat zu der
schlafenden Gestalt. »Euer Herrscher. Nun wisst ihr, warum ich meinen Gästen
gegenüber so misstrauisch bin.«
    Zwei der Männer wichen von dem Topf zurück, fielen auf
die Knie und machten auf der Brust das Zeichen der Göttin, die angemessene
Ehrenbezeugung für Leute ihres Standes. Die anderen waren zu hungrig –
oder nicht fromm genug –, um mit dem Essen aufzuhören.
    Â»Er ist verletzt!«, rief Gavin aufgeregt.
    Â»Er schläft. Ich kann ihn nicht wecken. War einer von
euch Apotheker oder Kräuterkundler, bevor ihr Soldaten wurdet?«
    Die Männer starrten ihn verständnislos an. Nein,
natürlich waren sie keine Heiler gewesen. Croy hatte einfach kein Glück in
diesen Tagen. Vermutlich waren sie wie neunundneunzig von hundert Männern in Ulframs Heer Bauern gewesen. Wie neunundneunzig
von hundert Männern in Skrae. Bauern, die man eingezogen, einen oder zwei Tage
gedrillt, mit Waffen ausgestattet und dann Dienst hatte schieben lassen, bevor
sie überhaupt bemerkten, wie ihnen geschah.
    Croy wandte sich von ihnen ab. »Iss, Gavin!«, befahl
er. »Wann hast du das letzte Mal etwas zu dir genommen?«
    Â»Ein Stück Brot vor drei Tagen«, erwiderte der Soldat.
»Danke, mein Lord.«
    Croy nickte. Während Gavin zum Suppenkessel ging,
setzte sich der Ritter ans Kopfende von Ulframs Lager. Er stemmte Ghostcutters
Spitze auf den Boden und stützte sich darauf, die Stirn auf den Knauf gelegt.
»Was könnt ihr Neues über den Kriegsverlauf berichten?«
    Einer der Männer – nicht Gavin – antwortete.
»Der

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