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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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von seinen Taten erfahren würde. Wer auch immer das ist – ich bin dem Mann nie begegnet und weiß auch nichts über seine Identität –, er hat Hazoh davon überzeugt, dass er ihn schützen wird, wenn er sich an dem Plan beteiligt. Es war Bikkers Auftraggeber, der entschied, die Krone von einem Dieb stehlen zu lassen – aber das weißt du natürlich – und sie dann von Hazoh verstecken zu lassen. In der Freien Stadt gibt es wirklich keinen geeigneteren Platz. Die auf dem Haus liegenden Zauber machen es jedem Spion unmöglich, sie zu entdecken, und selbst ein Wahrsager wird sie mit Magie nicht finden.«
    Malden dachte an Anselm Vrys Zauberer und seinen Zeigestein. Er hatte die Krone nicht gefunden.
    »Um das Haus zu belagern und die Barriere niederzureißen, bedürfte es eines kleinen Heers und eines noch mächtigeren Zauberers, als Hazoh es ist. Falls es so jemanden überhaupt gibt. Wenn man also etwas von außergewöhnlichem Wert sicher aufbewahren will, dann ist Hazohs Sanktum das ideale Versteck.«
    »Welch eine Geschichte! Und ich dachte, Hazoh wolle die Krone haben, um sie zu studieren. Und nun erfahre ich, dass er bloß der Handlanger eines anderen unbekannten Spielers ist. Aber was genau wollen sie denn erreichen? Bikker sagte, dass niemand die Krone suchen wird. Dass der Burggraf einfach eine Kopie herstellen lässt und dann vergisst, dass der Diebstahl je passiert ist. Wir wissen aber, dass es nicht so kam.« Und Cubill hatte Anselm Vry gesagt, dass eine Kopie der Krone nicht ausreichen würde – aber warum nicht? Es gab so viele Fragen, auf die Malden keine Antworten hatte. Vermulich würde er sie nie erfahren. »Was soll denn passieren?«
    »Ich bin mir nicht sicher, was die Einzelheiten angeht«, gestand Cyhera. »Ich weiß nur, was ihrer Meinung nach geschehen wird. Der Burggraf wird beim Göttinnenfest in der Öffenlichkeit ohne seine Krone erscheinen. Irgendwie wird das Proteste auslösen. Bikker und sein Auftraggeber wollen diese Proteste zu einer richtigen Revolte entfachen. Sie wollen das Volk zur Raserei aufstacheln und dazu bringen, den Burggraf zu stürzen.«
    »Aber das wäre doch Wahnsinn!«, sagte Malden. »Der König würde die Privilegien der Stadt auf der Stelle widerrufen. Ihm bliebe keine andere Wahl, wenn er die Ordnung wiederherstellen will. Und dann würde jeder Bürger von Ness seine Freiheit verlieren.«
    »Davon würden viele profitieren«, sagte Cyhera.
    Malden rieb sich das Kinn. Seine Haut hatte angefangen zu jucken. Ihm machte bereits das Joch seiner niedrigen Geburt zu schaffen. Ohne die in der Stadturkunde garantierte Freiheit wäre er genauso wenig der Herr seines Schicksals wie ein Knecht draußen auf dem Land. Lieber wäre er in den Höllenpfuhl gesprungen und Tag und Nacht von Dämonen gequält worden.
    »Es geht um folgendes Problem«, fuhr Cyhera fort. »Bikkers Auftraggeber wird nicht wollen, dass die Krone zurückgestohlen wird. Also wird Bikker da sein, wenn du es versuchst. Er wird Hazohs Wachmannschaft befehligen.«
    »Das ist allerdings ein großes Problem«, musste Malden zugeben. »Mein Plan gründete sich darauf, dass die Wächter schlampig und undiszipliniert sind.«
    »Solche Nachlässigkeiten wird Bikker nicht erlauben. Er wird die Männer persönlich anführen.«
    »Und sollte er mich im Haus entdecken …«
    »Ich weiß nicht, ob du mehr Angst vor dem Dämon, vor Hazoh oder vor Bikker haben solltest. Keiner von ihnen wird dich am Leben lassen.«

Kapitel 64
    »Ich fürchte, ich war keine große Hilfe, sondern habe dir noch die letzte Hoffnung geraubt«, sagte Cyhera und schob die Pläne auf Maldens Tisch zusammen. »Und jetzt muss ich gehen. Ich wünsche dir Glück – zumindest um meiner Mutter willen.«
    »Nicht um meinetwillen?«, fragte Malden. »Halt, beantworte die Frage nicht! Kehr sicher nach Hause zurück. Wenn er mibekommt, was du getan hast, wirst du leiden, auf die eine oder andere Weise.«
    »Ja«, sagte sie. Dann runzelte sie die Stirn und blinzelte zum Bett hinüber. »Croy.«
    Der Ritter sprang auf die Füße, trat näher und blieb unmittelbar vor ihr stehen. »Cyhera, wie kann ich deine Vergebung erringen? Wie kann ich alles wiedergutmachen?«
    »Du schuldest mir nichts, Croy. Du hast ein Versprechen gegeben – nun, das haben wir beide, nicht wahr? Aber manchmal stellt sich das Leben Versprechungen in den Weg.« Sie senkte den Blick. Malden blieb nicht verborgen, wie aufgewühlt sie war, aber er wagte nicht sich einzumischen.
    Da

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