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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Geschichte anzuhören und nichts zu tun«, beharrte er.
    »Nein«, sagte sie. Sie ordnete den Saum ihres Kleids. »Nein. Deshalb bin ich nicht gekommen. Aber du könntest etwas tun. Eine Tat, mit der du mir helfen könntest.«
    »Endlich«, erwiderte Croy mit einem Seufzer. »Sag mir alles.«

Kapitel 43
    Malden brauchte unbedingt einen Plan. Eine Strategie, die ihm Zugang zu Hazohs Haus verschaffte, wo er die Krone fände und unbeschadet mit ihr enkäme. Er musste gründlich nachdenken und seinen Verstand zu Messerschärfe schleifen.
    Aber erst einmal musste er sich betrinken.
    Er wusste selbst, dass er auf dem Grund eines Bechers nach einer Idee suchte, dass die besten Pläne auf so etwas wie wagemutiger Torheit basierten, die nur dann zustande kam, wenn der Verstand benebelt und die Zunge gelöst war.
    Aber vor allem musste er trinken, bis er keine Angst mehr verspürte.
    »Ale«, verlangte er, und der Wirt brachte es ihm. Er schob einen keilförmigen Viertelpfennig über den Tresen, der sofort verschwand. Er hatte nicht mehr viele davon. Ausgesucht hatte er sich eine besonders heruntergekommene Schenke in einer der übelsten Gegenden des Stinkviertels, aber nicht wegen der Atmosphäre, sondern weil sie billig und seine Börse schmal war. Die Kaschemme hatte einige schmierige Rundfenster – sie waren aus alten Flaschenböden gemacht, und das Blau, Braun und Grün ließen nur wenig Licht herein. Die heke bestand aus einer alten Tür auf Sägeböcken, hinter der sich Fässer mit tropfenden Spunden türmten. Es gab ein paar Tische, aber die meisten Zecher tranken stehend aus Lederbechern und wischten sich mit den Ärmeln den Schaum von den Bärten. Als Malden eintrat, endete gerade eine Prügelei, und ein armer Narr lag noch immer bewusslos am Boden. Die Schenkmagd musste jedes Mal über ihn hinwegsteigen.
    »Mehr«, sagte Malden, als er den Becher geleert hatte. Der Wirt wartete, bis der Dieb eine weitere Münze aus dem Beutel genommen und auf den Tresen gelegt hatte.
    Angst vor dem Tod war Malden nicht neu. Cubill hatte ihn beiläufig bedroht, und er hatte sich die Schilderung des angekündigten Tods mannhaft angehört. Aber das war etwas anderes gewesen. Die Drohung war als Ansporn gemeint gewesen, damit er tat, was der Gildenmeister von ihm erwartete. Allen Beteiligten war dabei klar gewesen, dass Malden eine Wahl hatte, dass er die Möglichkeit hatte, sich zu retten. Es war eine Verhandlung in beiderseitigem Einvernehmen gewesen.
    Selbst im Palast des Burggrafen, wo er dank der Fallen und des Dämons dem Tod gegenübergestanden hatte, hatte er gewusst, dass er überleben würde, wenn er nur schlau genug war. Aber Hazoh zu bestehlen, war eine ganz andere Sache.
    Bikker würde ihn in dem Augenblick töten, da er durch das Tor trat. Über dem ganzen Haus lag ein Zauber – er hatte gesehen, wie der Straßenräuber hochgehoben und wie ein von den Krallen einer Katze aufgespießter Spatz in der Luft gezappelt hatte. Überall auf Hazohs Anwesen lauerten bewaffnete Wächter, und ein Ablenkungsmanöver würde nicht ausreichen.
    Am schlimmsten aber war die Aussicht, dass er sich der Magie ausliefern würde – falls er Erfolg hätte und einen Weg in das Sanktum des Zauberers finden sollte.
    Kein kluger Mann nahm Zauberei auf die leichte Schulter. Magie war bestenfalls unberechenbar. Studenten des Arkanen sprengten sich eher in die Luft oder wurden mit Haut und Haaren von wütenden Dämonen in den Höllenpfuhl gezerrt, als lange genug zu leben, um ihr Handwerk auszuüben. Diejenigen unter ihnen, die ihre Studien allerdings vollendeten, wurden ausgesprochen mächtig . Sie konnten auf Fähigkeiten zurückgreifen, die sich normale Menschen nicht einmal vorstellen konnten. Und Hazoh war einer der größten Zauberer der Geschichte.
    Mitlerweile glaubte Malden sämliche Gerüchte, die er über den Mann gehört hatte. So wie den Bericht, dass Hazoh die Elfen aus Südskrae vertrieben hatte, indem er in nur einer einzigen Nacht jeden Baum im Umkreis von hundert Meilen verdorren und absterben ließ. Alte Männer erzählten manchmal von dem Tag, an dem der Zauberer so gut wie allein ein ganzes Barbarenheer ausgelöscht hatte, wie eine einfache Handbewegung die bemalten Berserker an Ort und Stelle gefesselt hatte, sodass sie nichts anderes tun konnten, als wilde Flüche auszustoßen, während die Ritter von Skrae sie nach Belieben niederhieben. Und die Geschichten, wie Hazoh mit Leuten verfuhr, die ihn verrieten, waren viel zu

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