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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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wenn man einen Fanclub hat«, bemerkte Creek.
    »Das kannst du laut sagen. Obwohl mich diese Sache mit dem ›Höheren Lamm‹ ziemlich nervös macht. Takk scheint wirklich sehr nett zu sein – so nett, wie man sein kann, wenn man hin und wieder Menschen verspeist, meine ich –, aber ich hoffe, dass er sich nicht allzu sehr aufregt, wenn er schließlich erfährt, dass ich kein mystisches Wesen bin.«
    »Nicht so voreilig. Es hat da nämlich ein paar interessante Entwicklungen gegeben.«
    »Aha?«, sagte Robin. »Sie dürften kaum abgefahrener sein, als ein Objekt religiöser Verehrung zu sein.«
    »Robin«, sagte Creek. »Vertraust du mir? Ich meine, vertraust du mir wirklich? So sehr, dass, wenn ich dir sage, was du tun sollst, du es tun würdest, auch wenn es dir absolut verrückt vorkommt?«
    Robin starrte Creek eine Weile sprachlos an, bis sie plötzlich laut auflachte. »Mein Gott, Harry«, sagte sie schließlich. »Haben wir beide, seit wir uns begegnet sind, schon irgendetwas getan, das nicht absolut verrückt war? Ist dir überhaupt klar, wie idiotisch deine Frage ist – nach allem, was sich zugetragen hat?«
    »Das nehme ich mal als ein ›ja‹«, sagte Creek.
    »Das ist ein ›ja‹. Ich vertraue dir so sehr, dass ich mein Leben in deine Hände lege, Harry. Denn bisher bin ich damit sehr gut gefahren. Also hau mir einfach um die Ohren, was du auf dem Herzen hast.«
    »Gut. Dann fangen wir mit dem größten Hammer an. Du als Person bist eine ganze Nation.«
    Robin dachte einen Moment lang darüber nach. »Ich hoffe sehr, Harry, dass sich diese Bemerkung nicht auf die Größe meines Hinterns bezieht!«

    Das Shuttle landete im natürlichen Amphitheater und setzte Narf-win-Getag und Jean Schroeder ab, über dessen Verbindung zu den Nidu Robin und Creek von Takk erfahren hatten. Die beiden gingen auf Creek und Robin zu, bis Takk vortrat. »Das ist nahe genug«, sagte er.
    »Gehen Sie aus dem Weg«, sagte Schroeder. »Vergessen Sie nicht, dass Sie für mich arbeiten.«
    Takk beugte sich zu Schroeder vor. »Ich arbeite nicht mehr für Sie, kleiner Mensch.«
    »Takk!«, rief Robin, worauf der Nagch sich von Schroeder zurückzog. »Danke, Takk«, sagte sie.
    »Wollen wir uns den ganzen Tag lang gegenseitig einschüchtern?«, fragte Narf-win-Getag. »Oder wollen wir mit den Verhandlungen beginnen? Die Zeit drängt, und ich habe noch viel zu tun.«
    »Ja, uns allen ist bewusst, wie viel Sie in letzter Zeit zu tun hatten«, sagte Creek. »Immerhin haben wir einen erheblichen Teil dieses Tages damit verbracht, den Folgen Ihres Tuns aus dem Weg zu gehen.«
    »Mit beeindruckendem Erfolg, wie ich gestehen muss«, sagte Narf-win-Getag zu Creek. »Sie sind Ihrem Ruf wieder einmal gerecht geworden.«
    »Für Sie heißt es Premierminister Creek, Botschafter Narf-win-Getag.«
    »Tatsächlich?«, entgegnete Narf-win-Getag amüsiert. »Das ist ja hochinteressant. Ich stehe also vor einer gesamten Nation. Vor sämtlichen zwei Staatsbürgern.«
    »Drei«, sagte Takk.
    »Aber natürlich!«, sagte Narf-win-Getag. »Es sind ja sogar drei! Und wie ich vermute, sind Sie der Verteidigungsminister.«
    »Komisch, dass ausgerechnet Sie sich über uns lustig machen«, entgegnete Robin. »Wenn man bedenkt, dass Sie der Grund waren, dass diese kleine Nation überhaupt existiert.«
    »Damit haben Sie selbstverständlich recht, Miss Baker«, sagte Narf-win-Getag. »Oder heißt es Königin Robin? Ich möchte auf keinen Fall das Protokoll verletzen, indem ich Ihnen gegenüber eine falsche Anrede benutze.«
    »Miss Baker ist völlig in Ordnung«, sagte Robin.
    »Nun gut, Miss Baker. Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie eine eigene Nation darstellen, dann ist Ihnen vielleicht auch bekannt, dass sich meine Nation mit Ihrer im Kriegszustand befindet. In Anbetracht der Tatsache, dass unsere Bevölkerung der Ihren etwa im Verhältnis drei Milliarden zu eins überlegen ist, siehst es für Sie nicht gut aus.«
    »Ich dachte, wir wollten auf diese Einschüchterungsspielchen verzichten, Botschafter«, warf Creek ein.
    »Ich bitte um Verzeihung«, sagte Narf-win-Getag. »Auch ich bin dafür, dass wir möglichst schnell auf den Punkt kommen.«
    »Ich werde es ganz einfach machen«, sagte Creek. »Sie wollen den niduanischen Thron besteigen. Und Ihr Kumpan…« - Creek zeigte auf Jean Schroeder – »…will die Erde haben. Und Sie brauchen Robin, um diesen Plan auszuführen.«
    »Das ist nicht ganz richtig«, sagte Narf-win-Getag. »Ich kann es auch ohne

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