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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Verdauungstentakel um Acuna. Einer legte sich genau in dem Moment um Acunas Arm, als er abdrückte. Der Lauf wurde nach rechts gezogen und ließ die Kugel als Querschläger vom Betonboden abprallen und in die Wand schlagen. Dem überraschten Acuna flog die Waffe aus der Hand. Andere Tentakel schlangen sich um Acunas Beine, seine Hüfte und seinen Hals. In weniger als einer Sekunde befand er sich fest in Takks Würgegriff.
    Trotz allem gelang es Acuna, den Kopf zu drehen, wobei Takks mit Haken besetzte Tentakel ihm die Haut aufrissen, und einen Blick auf den Nagch zu werfen.
    »Was zum Henker tust du da?«, stieß Acuna krächzend hervor.
    »Ich diene dem Lamm«, antwortete Takk, und mit einem mächtigen Ruck verschluckte er Acuna in einem Stück.

    »Heiliger Strohsack!«, sagte Brian zu Creek, der am Kontrollpult des Kommunikationszentrums saß. »Was ist mit dir passiert? Du siehst noch viel schlimmer als sonst aus!«
    »Überspringen wir die höflichen Begrüßungsfloskeln«, erwiderte Creek. »Sag mir einfach, was los ist.«
    Brian tat es und brachte Creek auf den neuesten Stand – mit Geschichten über Gerichtsverfahren, Staatsstreiche, kirchliche Intrigen und intelligente Computer, die immer und immer wieder die Schlacht von Pajmhi durchspielten. Dann erzählte er Creek, was er von Andrea Hayter-Ross erfahren hatte. Creek seufzte und stützte seinen Kopf auf eine Hand (die rechte).
    »Du siehst müde aus«, bemerkte Brian.
    »Ich sehe aus, als hätte man mir eine Kugel in den Arm gejagt und einen Tritt ins Gesicht verpasst«, stellte Creek richtig.
    »Das auch«, sagte Brian. »Aber ich meine, darüber hinaus.«
    »Ich bin müde. Ich will, dass das alles hier aufhört.«
    »Es wird nicht aufhören«, sagte Brian so behutsam wie möglich. »Das weißt du.«
    »Ja, ich weiß es. Aber eins kann ich dir sagen, Brian. Wenn dein Bruder das nächste Mal zu mir kommt, um mich zu bitten, eine Computerrecherche durchzuführen, werde ich ihn grün und blau schlagen. Wo ist er überhaupt?«
    »Er ist zusammen mit dem Außenminister auf dem Weg nach Nidu, um an der Krönungszeremonie teilzunehmen, wer auch immer wann auch immer den Thron besteigen wird. Wo ist Robin?«
    »Draußen. Sie unterhält sich mit einem neuen Freund«, antwortete Creek. »Oder sollte ich sagen: mit einem neuen Jünger?« Dann beschrieb Creek die Ereignisse der letzten paar Minuten.
    »In deiner Nähe scheint es nie langweilig zu werden«, sagte Brian.
    »Obwohl meine persönlichen Vorlieben genau in die entgegengesetzte Richtung gehen.«
    »Bist du dir sicher, dass sie von diesem Klotz nichts zu befürchten hat?«
    »Takk hätte zulassen können, wie Acuna mich tötet und sie mitnimmt. Wenn er ihr irgendetwas Schlimmes antun wollte, wäre das der günstigste Augenblick gewesen. Außerdem habe ich ihr Acunas Waffe gegeben. Wie geht es der Neverland?«
    »Sie ist in Sicherheit«, sagte Brian. »Zumindest in Anbetracht der Umstände. Die British Columbia passt auf, dass die Nidu dem Kreuzfahrtschiff fernbleiben. Und die Nidu halten die British Columbia davon ab, dir ein Shuttle zu schicken, um dich abzuholen. Hier oben haben alle ihre Schießeisen entsichert, lassen sie aber noch in den Holstern. Ich glaube, sie warten darauf, dass sie etwas von dir und Robin hören.«
    Creek seufzte. »Ja doch. Ich werde jetzt rausgehen und mit ihr reden. Das Ganze wird ihr noch viel weniger gefallen als mir.«
    »Nur so wird es funktionieren«, sagte Brian. »Und es wird funktionieren. Wir sorgen dafür, dass es funktioniert.«
    Creek lächelte. »Das will ich für uns alle hoffen. Geh nicht weg, Brian. Ich bin gleich wieder da.«
    »Ich warte hier auf dich«, sagte Brian.
    Creek erhob sich vorsichtig, um nirgendwo mit seinem verletzten Arm anzustoßen, den er inzwischen in einer Schlinge trug. Auf Robins Bitte hin war Takk zur Kapsel gelaufen und hatte den Erste-Hilfe-Koffer geholt. Creek trat nach draußen und sah Robin und Takk, die sich angeregt unterhielten. Als er sich näherte, drehte sich Robin zu Creek um und lächelte.
    »Sag mir, dass du die Sachen zum Laufen gebracht hast.«
    »Alles funktioniert tadellos«, bestätigte Creek und wandte sich an Takk. »Würdest du uns bitte für einen Moment entschuldigen, Takk? Ich muss kurz unter vier Augen mit Robin reden.«
    Takk beugte sich vor und berührte Robins Arm. »Wir werden unser Gespräch später fortsetzen.«
    Robin drückte seine Tatze. »Das würde ich sehr gern tun.«
    Takk entfernte sich.
    »Schön,

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