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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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gespielt. Hin und wieder hat mal einer der heimischen Seeleute eine Bemerkung über seine merkwürdige Erscheinung gemacht, ihr wisst schon, diese seltsamen Linien auf seiner Brust, aber Narlo hat sie einfach nicht beachtet. Doch als er vor zwei Stunden erneut das Gasthaus betrat, schien er wie ausgewechselt. Er kam völlig aufgebracht und fluchend an den Tresen und verlangte umgehend nach einer Flasche Rum. Doch Gort, der Wirt, wollte ihm aufgrund seines Gemütszustandes keinen Rum aushändigen und da gingen mit Narlo die Pferde durch!“
    „Was hat er getan?“, fragte Jindo beunruhigt.
    „Nun, es waren erneut einige Leute des gestrigen Abends dort und einer jener Männer hat sich ein weiteres Mal abfällig über euren Freund geäußert…und da ist es auch schon passiert. Noch ehe wir es richtig mitbekamen, hatte Narlo dem Kerl bereits die Nase zertrümmert. Und dann ging’s richtig los! Vier Stühle und zwei Tische sind seinem Wutanfall zum Opfer gefallen, ebenso wie einige Flaschen hinter dem Tresen, auf die er einen der Stühle geworfen hat. Wir wollten ihn beruhigen, aber selbst vor mir und meinen Leuten hat er nicht halt gemacht. Er würde uns alle zu Klump hauen, hat er gesagt. Letztendlich konnten wir ihn aber überrumpeln und haben ihn auf das Deck unseres Schiffes gezerrt. Seitdem hockt er dort eingesperrt in seiner Kajüte.“
    „Und ihr wisst nicht, was ihn so verärgert hat?“
    „Nein, Renyan. Auch wir haben ihn gefragt, was passiert sei, doch das Einzige was er immer wieder in seinen Bart murmelte war: Ich hätte es mir denken können.“
    „Hm, ich glaube, wir sollten unserem hitzköpfigen Freund mal einen Besuch abstatten“, seufzte Jindo und blickte in Renyans ratlose Augen.
    „Der Meinung bin ich auch“, erwiderte er.
    „Dann werden meine Männer und ich im Hafentor erst einmal ausgiebig frühstücken“, rief Alenyon und erhielt von seinen Männern sogleich lautstarke Zustimmung.

    Als Renyan, Jindo und Cale Narlos Kajüte betraten, hockte er auf seinem Bett und starrte mit mürrischer Miene aus dem kleinen Fenster. Die Linien auf seiner Brust huschten hin und her, wie ein Schwarm aufgebrachter Bienen und kamen
    erst wieder zur Ruhe, als die drei die Tür hinter sich schlossen.
    „Die Soldaten haben uns von deinem Wutanfall im Hafentor berichtet“, sagte Renyan und wartete darauf, dass Narlo seinen Blick von dem Fenster abwenden würde. „Möchtest du uns erzählen, wie es dazu gekommen ist?“
    „Ich hätte ihn nicht alleine lassen sollen!“, murmelte Narlo kaum verständlich und stützte den Kopf in seine Hände.
    „Wen“, fragte Jindo. „Narva?“
    „Ja! Ich hätte wissen müssen, dass er sich meinen Anweisungen widersetzt. Das ist so typisch für diesen Trotzkopf!“
    „Du glaubst, dein Sohn würde einmal mehr Unfug treiben?“
    „Ich glaube nicht Renyan, ich weiß es!“
    „Woher?“
    „Ich hab’s gesehen.“
    „Gesehen?“ Renyan und der Vanyanar sahen sich überrascht an. „Wie solltest du hier in Pan Hallas sehen können, was Narva treibt?“, fragte Renyan. „Er hat doch gar kein Bruchstück des Runenauges bekommen.“
    „Hat er auch nicht“, antwortete Narlo brummig. „Aber ich habe ihm meines in seine Jacke gesteckt, in die kleine Tasche der Innenseite. Und anscheinend war meine Sorge auch nicht unbegründet. Zusammen mit einigen anderen Burschen, die ebenso naiv und dumm sind wie mein Sohn, hat er sich nach Lorsing aufgemacht. Und die Arbeit auf den Feldern hat er Dolino aufgedrückt, diesem Trottel!“ Sein magisches Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Grimasse.
    „Moment mal“, sagte Renyan und versuchte Narlos Worten zu folgen. „Selbst wenn das, was du da erzählst, stimmt – wie sollte es dir möglich sein Narva zu beobachten, wenn du ihm doch deinen Stein gegeben hast?“
    Narlo lachte hämisch und sah hinüber zu Cale. „Vermisst du nicht etwas, Junge?“
    Und da bemerkte er es. Erst jetzt, als Narlo ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, merkte Cale, dass seine Kette nicht mehr um seinen Hals hing. Hastig fuhr er mit seinen Händen unters Hemd – aber da war nichts.
    „Du hast sie mir geklaut?“, rief er zornig und wollte gerade auf Narlo losgehen, als Jindo ihn am Arm packte und zurück hielt.
    „Du hast einen sehr tiefen Schlaf, mein Junge“, erwiderte Narlo und seine beiden Gesichter grinsten.
    „Du hast dem Jungen den Stein gestohlen, nur um zu sehen, ob dein Sohn auch seiner Arbeit nachgeht?“, fragte Renyan empört.
    „Ich

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