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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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wahr?“
    „Heißt das, ich werde weiterhin mit Renyan und Großvater reisen?“
    „So ist es, mein Sohn. Unterstütze Renyan so gut es geht, aber unternimm dabei nichts Törichtes und befolge stets jedes seiner Worte!“
    „Ich verspreche es! Ach, ich bin so froh, dass ich mich nicht für immer von dir verabschieden muss, Großvater!“, rief Cale und drückte ihn und den Wolf überglücklich an sich, doch den sorgenvollen Ausdruck im Gesicht des Vanyanar, bemerkte er dabei nicht.

    Es war bereits später Nachmittag, als Renyan ein letztes Mal von dem schwarzen Schiff aus nach Asmadar ruderte, um den letzten Wolf an Bord zu holen. Wie Ziron es nach ihrer ersten Begegnung versprochen hatte, würde er Renyan und seinen Freunden zur Seite stehen, sollten sie die Hilfe der weißen Wölfe benötigen. Nun war es an der Zeit, sich für all die grausamen Dinge zu rächen, die die Garlan den weißen Wölfen angetan hatten.
    Nachdem letztendlich alle zwanzig Wölfe an Bord waren, nahm Narlo Kurs auf Nimgahl. Zwei volle Tage würde das Schiff bis zur südwestlichen Küste brauchen, genügend Zeit, um sich ein weiteres Mal über den Rest der Gemeinschaft zu erkundigen.
    So sahen sie Inoel, Candol und Jesta vor dem Haus des Zauberers zu Abend essen. Leeni und zwei weitere Talani in der Schmiede ihres Vaters, wo sie einige Waffen zusammentrugen, um ihnen einen neuen Schliff zu verpassen. Auch auf Crydeol und Pelrin warfen sie einen Blick und sahen beide zusammen mit einer Gruppe von Männern in einem fremden Raum beisammen sitzen. Es waren König Braskar und seine Berater, die aufmerksam Crydeols Bericht verfolgten.
    Zum Schluss, und auf besonderen Wunsch von Narlo, sahen sie noch nach Narva. Zum Erstaunen aller hatten Alenyon und seine Pfeiljäger ihn bereits eingeholt. Über ein weites Plateau, und mit der untergehenden Sonne im Rücken, marschierten sie in Richtung Osten, wo sie kurze Zeit später ihr Lager an der Grenze eines ausgedörrten Feldes aufschlugen.

    Als Nimgahl zwei Tage später am östlichen Horizont auftauchte, steuerte Narlo noch einige Meilen auf die Küste zu und ließ dann den Anker auswerfen.
    Nachdem sich Renyan und Cale von Narlo, Ziron und den anderen Wölfen bis auf Weiteres verabschiedet hatten, ruderten sie zusammen mit Jindo in einem der Beiboote ein Stück weiter nach Osten, um dort das Wasservolk herbeizurufen.
    Als sie eine Weile auf den Wellen dahin glitten, holte Renyan das Amulett hervor, hielt es hoch in die Luft und rief mit fester Stimme: „Hiermit rufe ich die Gesandten des Wasservolkes herbei, erhört meine Bitte und eilt zu mir an die Wasseroberfläche!“ Die Minuten verstrichen, aber nichts geschah. Renyan sah zu Jindo hinüber und zuckte mit den Schultern. „Lasst uns hoffen, dass es auch die richtigen Worte waren.“
    Cale starrte gebannt auf das Wasser. Zwar ließen die Wellen das Boot unruhig hin und her schaukeln, aber von dem Wasservolk war weit und breit nichts zu sehen.
    „Kann ich es mal kurz haben?“, fragte er daraufhin und zog seinen Handschuh aus.
    „Meinst du, mit deiner hellen Stimme würden sie uns eher erhören?“, antwortete Renyan und betrachtete enttäuscht das Amulett in seinen Händen.
    „Nein, ich will es auch gar nicht erneut versuchen, aber vielleicht kann ich ja sehen, wie man es richtig benutzt. Möglicherweise haben wir irgendetwas nicht beachtet, oder es waren ganz einfach die falschen Worte und es hat deshalb nicht geklappt.“
    „Gar nicht mal so schlecht die Idee“, erwiderte Renyan und gab ihm die Kette.
    Cale nahm sie, schloss die Augen und bereits wenige Augenblicke später legte sich ein breites und zufriedenes Grinsen auf sein Gesicht.
    „Und? Was ist, hat es etwas gebracht?“
    „Ja, jetzt weiß ich, was zu tun ist. Du musst das Amulett nicht in die Höhe, sondern einfach nur unter Wasser halten.“
    „Mehr nicht?“
    „Nein, das ist alles.“
    „Und es macht durchaus Sinn“, fügte Jindo hinzu und wunderte sich, dass sie nicht schon vorher auf diese Idee gekommen waren.
    So beugte sich Renyan ein kleines Stück über den Rand des Bootes und ließ das Amulett einige Zentimeter in das kalte Wasser sinken. Bereits wenige Augenblicke später, spürte er ein seltsames Zittern in seiner Hand, das zunehmend stärker wurde und langsam seinen Arm empor kroch. Immer heftiger wurde die Schwingung unter Wasser, sodass Renyan das Amulett nur noch mit größter Mühe festhalten konnte, als es plötzlich einen Ruck gab und er wie vom Blitz

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