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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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die Musik sie zu grandiosen Bildern inspiriert. Ich hingegen kannte nicht einmal den Namen der Band, doch meiner Mutter zu liebe fuhr ich mit zu dem Konzert. Ich freute mich sogar auf den Abend, da ich lange nichts mehr mit meiner Mutter unternommen hatte.
    Meine Mum fuhr den Wagen geschickt aus der Garage heraus und steuerte ihn auf die kleine Nebenstraße zu. Da sich unser Haus ein wenig abseits von Barcelona befand, stand uns eine etwas längere Fahrt bevor.
    ››Ich bin so aufgeregt. Ich habe sie das letzte Mal vor fünf Jahren live spielen gehört. Ich bin so froh, dass du mit mir kommst mein Schatz.‹‹ Ich sah wie die Augen meiner Mutter vor Freude strahlten und grinste breit. Ich liebte es sie so fröhlich zu sehen und Zeit mit ihr zu verbringen, denn normalerweise war sie so vertieft in ihre Malereien, dass unsere gemeinsame Zeit etwas auf der Strecke blieb. Doch ich wusste natürlich, dass sie mich ebenso liebte wie ich sie. Wir waren ein eingespieltes Team. Und manchmal ersetzte meine Mutter sogar meine Freunde und ich konnte mit ihr über alles reden. Ich war richtig froh so eine coole Mutter zu haben. Von vielen Mitschülern hatte ich mitbekommen, dass ihre Eltern völlig streng und langweilig waren und das konnte ich von meiner Mutter überhaupt nicht behaupten. Sie war das komplette Gegenteil von streng und langweilig.
    ››Ich freue mich auch. Es wird bestimmt ein toller Abend.‹‹
    ››Wie war eigentlich dein Date gestern Abend?‹‹
    ››Mum!‹‹, empört richtete ich mich in meinem Sitz auf und warf ihr einen bitterbösen Blick zu. Ich hatte ihr ausdrücklich erklärt, dass Ryan und ich kein Date hatten und wir nur Freunde waren, doch sie legte mal wieder alles auf eine Goldwaage.
    ››Entschuldigung Mäuschen. Also war der Abend mit deinem Freund… äh Ryan nett?‹‹ Kopfschüttelnd wandte ich mich ab und sah aus dem Fenster.
    ››Ja, der Abend war nett.‹‹
    ››Uuuund?‹‹
    ››Was uuuund?‹‹
    ››Ach komm schon, muss ich dir wirklich alles aus der Nase ziehen? Sonst erzählst du mir auch alles.‹‹ Meine Mutter setzte ihren typischen flehenden Blick, welcher dem der Katze aus Shrek sehr nahe kam, auf und ich musste mir mein Lachen verkneifen. Sie schaffte es auch immer mich weich zu kriegen. Das war deprimierend. Ich musste endlich standhafter werden.
    ››Wir haben in einem Restaurant in seinem Hotel gegessen. Das Essen war lecker. Dann sind wir zusammen mit einem Taxi zu meiner Arbeit gefahren und anschließend hat er mich nach Hause gebracht.‹‹ Die Aktion mit dem Krankenwagen und Alejandros Knochenbrüchen verschwieg ich geflissentlich. Ich wollte meiner Mutter ja keinen Schreck fürs Leben bereiten.
    ››Das klingt ja nach einem richtigen Gentleman.‹‹ Sofort spürte ich Hitze in meine Wangen steigen und wandte das Gesicht von meiner Mutter ab. Sie musste ja nun nicht auch noch mitkriegen, dass mir das peinlich war. Seit wann war sie eigentlich so verdammt neugierig?
    ››Ja, das ist er.‹‹
    ››Das freut mich wirklich zu hören. Trefft ihr euch morgen wieder?‹‹
    ››Ich denke schon. Er und seine Freunde kommen doch jeden Tag in unsere kleine Bucht. Wir können uns gar nicht verfehlen.‹‹
    ››Bist du deshalb heute nicht raus gegangen? Wolltest du ihm aus dem Weg gehen?‹‹ Nun lief ich noch röter an. Ich sah bestimmt aus wie eine Tomate. Warum musste gerade meine Mum so scharfsinnig sein? Das war gemein!
    ››Nein, quatsch. Ich verbringe gerne meine Zeit mit ihm.‹‹
    ››Aber?‹‹ Aus den Augenwinkeln sah ich wie meine Mutter mich neugierig ansah und ich schnaufte ergeben. Sie würde sowieso nicht nachgeben. Ich kannte sie gut genug, um das zu wissen.
    ››Na ja, ich denke, ich verbringe zu gerne meine Zeit mit ihm.‹‹
    ››Und was ist daran so schlimm?‹‹
    ››Es ist schlimm, da ich das eigentlich nicht will.‹‹
    ››Das verstehe ich nicht. Du willst ihn nicht mögen? Warum?‹‹
    ››Weil er in zwei Wochen sowieso wieder nach Hause fährt und ich genau weiß, dass wir uns danach nie wieder sehen werden. Und ich hatte genug Abschiede von Menschen, die ich mag.‹‹ Meine Mutter schwieg eine lange Zeit und nur die leise Musik aus dem Radio ertönte im Wagen. Ich hatte meine Hände fest gegeneinander gepresst und saß stumm da. Ich traute mich kaum zu atmen. Es war eine unangenehme Stille im Auto und ich bereute es meiner Mutter von meinen Befürchtungen erzählt zu haben. Ich wollte sie nicht

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