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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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auch noch mit runterziehen. Sie sollte doch heute Abend glücklich sein.
    ››Es tut mir leid.‹‹ Die Stimme meiner Mutter klang ziemlich angeschlagen und ich hatte sie kaum verstanden aufgrund der Musik. So hatte ich sie schon lange nicht mehr erlebt. Das letzte Mal hatte sie so traurig geklungen, als sie mir gesagt hatte, dass wir nach Spanien fahren mussten. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich wollte nicht, dass meine Mutter traurig wegen mir war.
    ››Wieso entschuldigst du dich denn?‹‹
    ››Weil das meine Schuld ist.‹‹
    ››Ach quatsch. Warum sollte das denn deine Schuld sein?‹‹
    ››Nur wegen meiner Arbeit mussten wir immer umziehen und nur deswegen hast du immer deine Freunde verloren und nun Angst davor neue zu finden, weil du denkst du verlierst sie wieder. Ich fühle mich furchtbar.‹‹
    ››Das brauchst du nicht. Ich bin glücklich. Ich liebe Barcelona. Ich will mir nur mit Ryan keine falschen Hoffnungen machen. Ich kenne ihn ja kaum.‹‹ Meine Mutter lächelte schwach und ich sah, dass in ihren Augen Tränen glitzerten. Am liebsten wollte ich sie in die Arme nehmen, doch das ging leider im Moment nicht.
    ››Hab nicht solch eine Angst. Er scheint ein lieber Junge zu sein und ich würde mich freuen, wenn er dich glücklich macht und ich bin mir sicher, dass er das machen würde. Lass ihn dir nicht entgehen Schatz.‹‹ Zuerst sah ich meine Mutter entsetzt an, doch dann brach ich in schallendes Gelächter aus und sie stimmte freudig mit ein. Es war einfach zu komisch von meiner Mutter Beziehungstipps zu bekommen und ich war es nicht gewohnt solche Gespräche mit ihr zu führen, da sie selbst Themen dieser Art versuchte zu entgehen.
    ››Du meinst also ich sollte nochmal mit ihm ausgehen?‹‹, fragte ich sie, als ich mich wieder einigermaßen von meinem Lachanfall beruhigt hatte.
    ››Auf jeden Fall. Und du wirst mir jede Kleinigkeit von dem Date erzählen. Auch ob er ein guter Küsser ist.‹‹
    ››MUM!‹‹, rief ich entsetzt und wieder fing sie an laut loszulachen. Ausgelassen kicherten wir vor uns hin und als irgendein moderner Popsong im Radio lief, drehte meine Mutter die Lautstärke hoch und sang schrill mit und traf keinen einzigen Ton. Im Refrain stieg ich ebenfalls mit ein und zusammen brüllten wir das Auto zusammen. Unsere Laune war super und ausgelassen und ich genoss es in vollen Zügen.
    Das würde ein super Abend werden.
     
    Ryans Sicht:
     
    Gelangweilt lag ich auf meinem großen Bett und zappte durch die Kanäle. Die meisten Sender waren auf Spanisch und ich verstand kein Wort. Ich fand einfach keinen anständigen Sender. Nach einer Weile gab ich es seufzend auf und ließ einen spanischen Nachrichtensender laufen und betrachtete den grauhaarigen Nachrichtensprecher.
    Den ganzen Tag hatte ich Andy nicht zu Gesicht bekommen und das setzte mir ziemlich zu. Ich wollte sie am liebsten die ganze Zeit um mich haben. Natürlich respektierte ich ihren Wunsch das Geschehene erst einmal sacken zu lassen, doch es machte mich fertig. Ich wusste irgendwie nichts mit mir anzufangen. Die anderen waren mit den Kindern in ein nahegelegenen Freizeitpark gefahren und nun waren sie zu Abend essen. Ich hingegen hatte den ganzen Tag sinnlos am Strand gelegen und vor mich hingedöst. Es war schon peinlich was für ein Frack ich war, wenn sie nicht bei mir war. Den ganzen Tag war sie mir im Kopf herum gespukt und ich hatte mich gefragt was sie wohl in dem Moment tat. Es machte mich schier verrückt. Ich hatte mir sogar ausgemalt, dass sie zu Alejandro ins Krankenhaus gefahren war und ihn als Entschuldigung geküsst hatte. Es war nun also offiziell.
    Ich war ein eifersüchtiger, gelangweilter und verrückter Dummkopf.
    Kein Wunder, dass sie mal ihre Ruhe brauchte.
    Gerade wurde im Fernsehen das Bild eines Autounfalls gezeigt und die Stimme des Nachrichtensprechers wurde hektisch und er klang ziemlich geschockt. Der eine Wagen - ein weißer Lieferwagen - lag auf dem Dach und es sah aus, als hätte er sich mehrmals überschlagen. Und dann wurde ein Bild eines anderen Autos eingeblendet. Jedoch war von dem Wagen nicht mehr viel zu sehen, da es in einem Fluss gelandet war. Durch die Wasseroberfläche konnte man nur erkennen, dass es sich um einen dunkelblauen Kleinwagen handelte…
     
    Andys Sicht:
     
    Alles ging furchtbar schnell. So schnell, dass mir schwindelig wurde. Der Lieferwagen kam so plötzlich. Vollkommen aus dem Nichts. Ich hatte nicht einmal wirklich

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