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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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diesen Engel gehen zu lassen. Ich würde um sie kämpfen. Und es war mir vollkommen gleichgültig, dass sie keine Gefährtin war und ich somit auch nicht unsterblich wurde. Sie war die Eine und das wusste ich mit absoluter Sicherheit. Woher konnte ich allerdings auch nicht sagen.
    ››Du... bist wirklich schon 46 Jahre alt?‹‹ Ihre Stimme klang wie ein Windhauch und ich hatte Angst sie würden jeden Moment zerbrechen. Augenblicklich lockerte ich meinen Griff, da ich befürchtete sie zu verletzen, ohne es zu bemerken. Langsam sah ich von unseren verschränkten Händen auf und blickte direkt in ihre scheuen Augen. In ihren Augenwinkeln schimmerten Tränen und ich wünschte mir ich könnte sie einfach wegstreichen. Sie waren wunderschön, wie alles an ihr. Jedes Mal wenn ich sie ansah, verzauberte sie mich.
    ››Ja.‹‹ Auch meine Stimme war leise. Ich sagte nicht mehr, da ich ihr ihre Zeit und Ruhe geben wollte, die sie benötigte.
    ››Und du siehst noch 74 Jahre aus wie 20 und dann… dann…‹‹, sie räusperte sich leise und eine winzige Träne bahnte sich den Weg über ihre zitternde Wange hinab. Als sie am Boden landete, zog ich Andy gegen meine Brust. Sie ließ sich schwach gegen sie fallen und vergrub ihr Gesicht in meinem Oberteil. Eine lange Zeit lauschte ich einfach nur ihren Schluchzern und wünschte mir sie irgendwie trösten zu können. Doch ich konnte nicht. Ich war immerhin der Grund für ihren Kummer. ››Wie kannst du überhaupt bei mir sein?‹‹ Ihre Stimme klang gedämpft, da sie ihr Gesicht noch immer gegen meine Brust gedrückt hatte.
    ››Wie meinst du das? Warum sollte ich nicht bei dir sein?‹‹ Schniefend lehnte Andy sich zurück und fuhr sich mit dem Arm über die nassen Augen.
    ››Weil ich die Falsche für dich bin.‹‹
    ››Wovon redest du denn da?‹‹ Verwirrt sah ich sie an, doch sie hatte ihren Blick gesenkt. Nach kurzem Zögern hob ich ihr Kinn an und zwang sie sachte mich anzusehen.
    ››Ich bin keine Gefährtin.‹‹
    ››Ich weiß.‹‹
    ››Also was willst du von mir?‹‹
    ››Ich möchte bei dir sein‹‹, antwortete ich ihr Wahrheitsgemäß. Wieder wurde ihr zierlicher Körper von mehreren Schluchzern geschüttelt.
    ››Aber ich werde alt und du nicht. Du bleibst auf ewig 20. Und wenn du keine Gefährtin findest, dann…‹‹
    ››Dann sterbe ich‹‹, vollendete ich ihren Satz mit ruhiger Stimme.
    ››Wie kannst du das so locker sagen?‹‹ Andys Stimme überschlug sich beinahe. Sie sah mich vollkommen entsetzt an.
    ››Andy, jeder muss einmal sterben. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich möchte einfach mein Leben so leben, wie ich es möchte und ich möchte es mit dir leben.‹‹
    ››Wie stellst du dir das denn vor? Jetzt mag es ja noch gehen, aber was ist wenn ich erst 30 oder gar 40 bin. Was machst du dann? Oder was machst du wenn ich eine Oma bin!‹‹ Schwach begann ich zu lächeln und umschloss ihr Gesicht mit meinen Händen.
    ››Du wirst in meinen Augen immer wunderschön sein… aber ist das denn das Einzige was dich beschäftigt? Ich meine ich bin ein Lamia und ich habe vorhin fast deinen Kollegen umgebracht… Ich…‹‹ Wütend auf mich selber, hielt ich inne und sah auf meine verkrampften Hände herunter. Warum musste das nur so schwer sein? Wieso quälte mich immer noch der Gedanke an diesen Arsch? Seit wann war ich so furchtbar eifersüchtig? So kannte ich mich gar nicht.
    ››Ryan ich… du hast das nur getan, weil du dachtest er würde mir wehtun. Ich verstehe das. Ich war auch eifersüchtig als du mit Maya geflirtet hast‹‹ Lächelnd sah ich auf und bemerkte, dass Andy sich vor Schreck die Hände vor den Mund gehalten hatte. Sie schien über sich selber entsetzt zu sein und ihr Verhalten wischte meinen trüben Gedanken wieder weg. Sie war eifersüchtig und ich war ihr wichtig. Wie konnte ich mit dieser Gewissheit noch traurig sein. Das war überhaupt nicht möglich.
    ››Ich habe nicht mit deiner Kollegin geflirtet. Sie hat mich angebaggert, aber ich habe keinerlei Interesse an ihr. Meine Augen sind nur auf eine gerichtet.‹‹ Zur Bestätigung sah ich das erschrockene Mädchen vor mir genau an und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd. Sachte legte ich ihr meine Hand an die Wange und genoss die Wärme ihrer Haut. Es fühlte sich so wundervoll an. ››Wie könnte mich denn Maya interessieren, wenn du neben ihr stehst… Andy du bist so wunderschön.‹‹ Ein intensiver Rotton zierte

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