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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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nicht wehtun wollte. Ich wusste nur, dass ich ihm um jeden Preis verletzten wollte. Und dann habe ich ihn mit aller Wucht gegen dieses Regal geschmissen und es hat mir so gut getan zu hören wie seine Knochen brechen. Verstehst du? Ich habe mich wie ein Monster verhalten. Ich habe es genossen als er Schmerzen erlitt und etwas in mir wollte ihn umbringen. Ich kenne mich selber so nicht. Ich weiß nicht was da mit mir geschehen ist. Ich weiß nur, dass als ich dein erschrockenes Gesicht gesehen habe, alle Wut auf ihn gewichen ist und zurückgeblieben ist nur die Wut auf mich selber. Ich hätte ihn wirklich töten können. Und das nur, weil ich so furchtbar eifersüchtig bin… Gott Andy es tut mir so schrecklich leid. Ich bin ein Dummkopf und ich kann es verstehen wenn du mich nun hasst, oder Angst vor mir hast.‹‹ Mit jeder Sekunde die verstrich, kamen Ryans Worte immer schneller aus seinem Mund. Er schien sich das Geschehene damit von der Seele reden zu wollen. Fassungslos sah ich ihn an. Wie konnte er nur jemals denken, dass ich ihn hassen würde? Wusste er denn überhaupt nicht was ich für ihn empfand? Langsam legte ich meine Hand wieder auf seine Wange und stellte mich auf meine Zehenspitzen.
    ››Ich könnte dich niemals hassen Ryan. Niemals. So etwas darfst du nicht von mir denken, denn ich wäre dazu überhaupt nicht in der Lage.‹‹ Vorsichtig berührte ich mit meinen Lippen seine heiße Wange und sofort breitete sich in meinem ganzen Körper ein Feuerwerk aus. Ryan stieß ein leises Seufzen aus und schlang seine Arme um meine Taille. Eng umschlungen standen wir da und hielten uns aneinander fest. Es tat so gut und ich wollte nicht, dass dieser Moment jemals endete. Doch eines musste ich noch von ihm wissen. Etwas belastete mich und ließ mich nicht mehr los. Sanft löste ich mich von ihm und er lockerte seinen Griff, ließ mich allerdings nicht vollends los. Ganz leicht lagen seine Hände noch auf meiner Hüfte und gaben mir die nötige Kraft die ich nun benötigte. Wie betäubt sah ich zu ihm auf. Sein Blick durchbohrte mich und nahm mich wie so oft gefangen.
    ››Wer bist du?‹‹, flüsterte ich in die Stille. Um Ryans Mundwinkel bildete sich ein leichtes Lächeln, welches allerdings seine Augen nicht erreichte.
    ››Du meinst wohl eher: Was bist du?‹‹ Seine Stimme klang kalt und tonlos. So hatte ich ihn noch nie reden gehört, und es erschreckte mich ein wenig. Was war nur diese Last, die ihn so zu quälen schien? Als ich nicht antwortete auf seine kühle Bemerkung, lächelte Ryan wieder leicht und vergrub anschließend sein Gesicht in meinem Haar. Sein heißer Atem streichelte meine dünne Haut im Nacken und eine Gänsehaut breitete sich über meinen gesamten Körper aus. Ich atmete stockend ein und wartete ungeduldig auf seine Antwort. Und ich wusste, dass diese Antwort mein Leben komplett auf den Kopf stellen würde. Sie würde alles verändern. Und ich wusste nicht ob ich dazu bereit war.
    ››Ich bin ein Lamia.‹‹
     
    Ryans Sicht:
     
    Ich erzählte ihr alles. Die komplette Wahrheit. Und sie schwieg die ganze Zeit über und hörte mir aufmerksam zu. Während ich sprach hielt ich ihre Hände fest umschlossen und es fühlte sich an, als seien sie mein Rettungsanker. Ich wusste nicht wie sie auf alles reagieren würde. Ich wusste nicht, ob sie mich je wieder sehen wollte oder wie sehr sie das alles traf.
     Ich wusste nichts.
    Ihre Miene war in diesen Minuten, welche mir wie eine Ewigkeit vorkamen, wie ein verschlossenes Buch für mich und es quälte mich. Der Gedanken sie zu verlieren war unerträglich, und das obwohl ich sie erst wenige Tage kannte. Ich wollte sie jede Sekunde bei mir wissen und sie, wann immer ich es wollte, in meinen Armen halten und sie küssen. Doch ich war kein Mensch und sie keine Gefährtin. Unsere Zukunft war ungewiss.
    Nachdem ich mir alles von der Seele geredet hatte, hielt ich inne und senkte meinen Blick. Nun würde ihre Reaktion alles entscheiden und ein unwohles Gefühl breitete sich in meinem Magen aus und ich musste unwillkürlich an den Moment denken, als ich Rebecca die ganze Geschichte erzählt hatte. Sie hatte mich ausgelacht und mir nicht geglaubt. Doch Becky und Andy waren so verschieden. Unterschiedlicher konnten sich Menschen gar nicht sein. Ich war mir absolut sicher, dass Andy mir jedes Wort geglaubt hatte. Nur ich wusste nicht was nun folgen würde. Sie war mir ein Rätsel und sie zog mich in ihren Bann. Ich war einfach nicht bereit

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