Andy und Ryan
Ich lag sicherlich noch in meinem Bett und hatte einen Albtraum. Und jeden Moment würde mich Ryan aufwecken und sagen dass alles gut sei.
››Du brauchst keine Angst haben Schätzchen. Dir tue ich nichts.‹‹ Der unheimliche Kerl beleckte sich die Lippen und ein Schauer durchlief meinen gesamten Körper. Oh scheiße! Das ist kein bescheuerter Traum! Wieder stieg ein Schrei in meiner Kehle auf und ich versuchte mich gegen den Griff des Ekelpakets zu wehren, doch ich hatte keine Chance. Lachend wurde ich über seine Schulter geworfen und die Treppe herunter getragen. Meine Schreie und wüsten Beschimpfungen ignorierte der Mistkerl gekonnt.
››Verdammt lass mich endlich runter, du Missgeburt!‹‹, brach es aus mir heraus. Lautes Gelächter ertönte um mich herum und ich erstarrte. Der Typ war nicht allein. Oh mein Gott!
››Lass die Kleine runter Drake. Wir wollen ja nicht, dass sie dich noch umbringt‹‹, erwiderte eine amüsierte Männerstimme. Augenblicklich wurde ich heruntergelassen und landete mit dem Hintern auf dem Boden. Schnaufend rieb ich mir das schmerzende Hinterteil. Dieser Grobian kannte auch keinerlei Anstand! Dann sah ich auf.
Ich befand mich in meinem Wohnzimmer… zusammen mit vier unbekannten Typen. Und alle hatten rote Augen. Waren das Kontaktlinsen? Sollte mir das etwa Angst einjagen? Das konnten doch nicht wirklich richtige Augen sein. Es sah einfach nur absurd aus. Fast schon lächerlich, wenn sie nicht so unheimlichen Typen gehören würden.
››Wer zur Hölle seid ihr und was macht ihr in meinem Haus? Und wo sind Mia und Ryan? Ich schwöre, wenn ihr ihnen etwas angetan habt, dann…‹‹
››Ganz ruhig Kleine. Deinen Freunden geht es den Umständen entsprechend gut.‹‹ Der Typ mit den hellblonden Haaren schmunzelte dämlich und in mir stieg eine riesen Wut auf und verdrängt meine Panik. Ich durfte mir meine Angst nicht anmerken lassen, sonst würde es nur schlimmer werden. Solche Mistkerle spürten Panik und genossen es regelrecht. ››Aber du stellst zu viele Fragen. Wer wir sind und was wir wollen wirst du schon noch früh genug erfahren. Eigentlich schade, dass Mia es dir noch nicht erzählt hat. Das hätte mir eine Menge Arbeit erleichtert… naja auf sie war ja noch nie Verlass.‹‹
››Du kennst Mia?‹‹
››Oh ja, ich kenne sie sogar sehr gut. Vor ein paar Jahren hat sie mich noch nicht so sehr gehasst wie sie es jetzt tut.‹‹ Die vier Kerle lachten laut auf, als wüssten sie irgendeinen Insiderwitz. Wütend biss ich die Lippen fest aufeinander.
››Wo sind Ryan und Mia?‹‹
››Du bist wirklich ungeduldig.‹‹ ››Woran das nur liegt?‹‹, erwiderte ich schnippisch und wunderte mich wo ich mein plötzliches Selbstbewusstsein hernahm. Normalerweise würde ich es mir nie trauen so frech mit jemandem zu reden. Vermutlich war daran das Adrenalin schuld. Der Typ grinste wieder dämlich und stellte sich direkt vor mich, so dass ich zu ihm aufsehen musste.
››Du gefällst mir.‹‹ Er hob mein Kinn grob an und ich schluckte ängstlich. ››Ich denke wir beide werden viel Spaß miteinander haben.‹‹
Ich mach mir gleich ins Höschen
Ryans Sicht:
››Wach auf… Bitte… Ryan. Wach auf.‹‹ Eine leise Stimme ertönte direkt neben meinem Ohr. Die Stimme klang schwach und ängstlich und sie gehörte eindeutig einer Frau. Stöhnend versuchte ich meine schweren Lider zu heben, doch ich schaffte es nicht. Ein fürchterlicher Schmerz durchzuckte meinen Körper und ich stieß einen erstickten Laut aus. ››Oh Gott Ryan. Ich hab mir solche Sorgen gemacht.‹‹ Ein warmer Atem streifte mein Gesicht und etwas Nasses tropfte auf meine Hand. Wieder versuchte ich meine Augen unter Schmerzen zu öffnen. Diesmal schaffte ich es.
Verwirrt und überfordert sah ich mich um. Ich befand mich in einem dunklen Raum und lag auf einem harten Steinboden. Neben mir lehnte Mia an einer Wand. Ihre Hände und Füße waren mit Klebeband verbunden und in ihren Augen standen Tränen. Ihre Haare waren vollkommen zerzaust und ihre Schminke war verschmiert.
››Wo sind wir?‹‹, brachte ich mit kehliger Stimme heraus.
››Im Keller‹‹, antwortete Mia mir mit zittriger Stimme. Schnaufend versuchte ich mich aufzusetzen und die Schmerzen zu ignorieren. Es klappte nicht. Wütend blickte ich auf die Fesseln, die um meine Hände und Füße gebunden waren, herab.
››Solche Wichser‹‹, brach es fluchend aus mir heraus. Mit Wut im
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