Andy und Ryan
hätte dich umbringen können.‹‹ Panisch sah ich ihn an und mein Herz raste wie verrückt in meiner Brust.
››Ja ich weiß, aber wie es scheint brauchen die Typen mich noch für irgendetwas. Kannst du mir bitte helfen. Löse bitte irgendwie die Fesseln.‹‹ Stumm nickte ich und erhob mich schnell wieder. Dann sah ich mich unruhig im Keller um. Ich fand einfach keinen scharfen Gegenstand. In den Regalen standen nur irgendwelche Büchsen. ››Andy dort hinten in dem Eckregal. Das zweite Fach von oben. Da sind Gläser. Nimm eine Scherbe.‹‹ Still folgte ich Ryans Anweisung und tastete mich durch den dunklen Raum. Es dauerte eine Weile bis ich das Regal erreichte, da ich kaum die Hand vor Augen sah. Doch dann hatte ich endlich ein Glas in der Hand und taumelte zurück zu Ryan und Mia. Mia saß stumm da und starrte mit leeren Augen vor sich hin. Doch ich hatte keine Zeit ihr lange Beachtung zu schenken. Mit voller Wucht schmiss ich das Glas auf dem Boden und es zersprang augenblicklich in mehrere Teile. Schnell nahm ich eine große Scherbe in die Hand und begann damit Ryans Fußfesseln zu lösen. Es ging verdammt schwer und ich spürte mit jedem Druck, den ich ausübte, dass sich die Scherbe immer tiefer in meine Haut drückte. Jedoch versuchte ich den Schmerz zu ignorieren und konzentrierte mich nur auf die Fesseln.
Nach einer Weile hatte ich endlich auch Ryans Armfesseln gelöst und sackte erschöpft zusammen. Meine Hand war derweil voller Blut und brannte fürchterlich. Ryan nahm mir sanft die Scherbe aus der Hand und drückte mir einen vorsichtigen Kuss auf die Lippen.
››Ich danke dir. Ruh dich aus. Ich schneide Mia los.‹‹ Seufzend ließ ich mich gegen die Kellerwand sinken und wickelte mir wieder ein Stück Stoff um die Wunde an meiner Hand. Ich fühlte mich vollkommen ausgelaugt und erschöpft. Mein Kopf dröhnte, mein Puls raste und das atmen fiel mir unendlich schwer. Außerdem ließ die Angst meine Glieder erfrieren.
Irgendwann schlossen mich warme Arme in eine Umarmung und ich ließ mich gegen einen Körper fallen.
››Hey, ich verspreche dir, dass alles gut wird. Ich lasse nicht zu das diese Arschlöcher dir etwas antun.‹‹ Ryans Stimme war ruhig. Er schaffte es wie so oft, dass ich mich geborgen und sicher fühlte. Er strich mit seiner Hand über meine Haare.
››Was wollen die überhaupt?‹‹
››Ich weiß es nicht…‹‹ Ryan klang unendlich traurig und entkräftet. Langsam hob ich meinen Kopf und sah ihm direkt in die unglücklichen braunen Augen. Sanft legte ich meine Hand auf seine Wange.
››Wir schaffen das. Wir kommen hier raus‹‹, flüsterte ich leise in die Stille. Ryans Augen wanderten langsam über mein Gesicht und es schien so als wollte er sich jeden Zentimeter einprägen. Unter seinen Blicken begann meine Haut zu kochen und ich schlang meine Arme um seinen Hals. ››Ich liebe dich.‹‹ Meine Stimme zitterte unaufhörlich und ich begann schwach zu lächeln. Ehe Ryan etwas erwidern konnte, beugte ich mich zu ihm und küsste ihn. Für diesen Moment schien die Welt um uns herum egal zu sein. Mir war es vollkommen gleich, dass ich mich in einem muffigen Keller befand und von irgendwelchen gemeingefährlichen Blödmännern festgehalten wurde. Alles war egal. Hauptsache Ryan war bei mir.
››Ich liebe dich auch‹‹, antwortete Ryan mir mit bebender Stimme.
Neben uns begann die bis eben stumme Mia zu schluchzen. Fassungslos sah ich sie an. Ihr gesamter Körper bebte unaufhörlich und ihr Schluchzen wurde von Sekunde zu Sekunde immer lauter.
››Hey, Mia wein bitte nicht. Wir können immer noch hoffen. Wir kriegen das hin. Das weiß ich ganz genau‹‹, versuchte ich sie mit gedämpfter Stimme zu beruhigen. Es klappte nicht. Mias Schluchzen wurde sogar noch lauter. Hilflos sah ich Ryan an. Dieser musterte Mia jedoch nur stumm und schien über irgendetwas nachzudenken.
››Das ist alles meine Schuld.‹‹ Mias Stimme klang gepresst und unendlich verzweifelt. Verwirrt musterte ich die Freundin meiner Mutter.
››Was meinst du damit? Wieso sollte das deine Schuld sein?‹‹
››Sie haben dich nur wegen mir gefunden. Dein Leben wird wegen mir zerstört. Es tut mir so schrecklich leid Andy. Du musst mir verzeihen. Ich bin ein fürchterlicher Mensch.‹‹
››Mia bitte beruhige dich doch. Ich weiß gar nicht wovon du redest. Was sollten diese Typen denn schon von mir wollen?‹‹
››Sie wollen dich.‹‹
››Aber warum
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