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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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Moment konnte ich einfach nichts dagegen tun. Wenigstens schlief Andy seelenruhig und vollkommen friedlich neben mir. Es war so schön sie zu betrachten. Sie schmunzelte leicht im Schlaf und einige Strähnen hingen ihr wirr im Gesicht. Sie sah so unschuldig und zerbrechlich aus, dass ich es kaum wagte mich zu bewegen.
    Sanft strich ich ihr einige der Strähnen aus dem Gesicht und achtete dabei darauf sie nicht zu wecken, durch ruckartige Bewegungen.
    Plötzlich ertönte ein lautes Klirren. Es klang als würde es aus der unteren Etage stammen. Vermutlich war es Mia, welche sich ebenfalls ins Haus geschlichen hatte und ins Bett wollte. Wer sollte es auch sonst sein? Immerhin hatte ich die Haustür hinter mir abgeschlossen. Und wie ich es gesehen hatte, war Mia ebenso betrunken gewesen wie Andy.
    Nach einigen Sekunden erhob ich mich schließlich vorsichtig und versuchte Andy dabei nicht aufzuwecken. Doch ich hatte Glück. Andy schlief sehr tief. Was vermutlich am vielen Alkohol lag. Lächelnd zog ich ihr die Bettdecke bis über die Brust und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn.
    ››Ich bin gleich wieder da‹‹, flüsterte ich in die Stille. Es war mir natürlich klar, dass Andy mich nicht hören konnte, aber ich konnte es trotzdem nicht lassen. Schmunzelnd schlich ich mich zur Tür und öffnete sie ganz vorsichtig. Dann schlich ich mich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer und schloss die Tür wieder hinter mir. Ich atmete erleichtert aus und blieb einige Sekunden schweigend stehen um zu lauschen. Kein einziger Mucks war mehr von unten zu vernehmen.
    Vielleicht war Mia ja schon in ihrem Zimmer, schoss es mir durch den Kopf. Ohne lange nachzudenken schlich ich zu ihrer Zimmertür und öffnete diese zögerlich. Doch das Zimmer von Mia lag leer vor mir und ihr Bett war unberührt. Verwirrt schloss ich die Tür wieder. War Mia etwa immer noch auf der Party? Oder hatte das Klirren wirklich von ihr gestammt?
    Nachdenklich ging ich zum Treppengeländer und lehnte mich darüber. So hatte ich einen guten Blick auf den unteren Flur. Dieser war stockdunkel, doch das störte mich nicht. Meine Sinne waren gut ausgeprägt und ich konnte alles erkennen. Doch von Mia fehlte jede Spur. Stirnrunzelnd stieß ich mich wieder ab und ging schnaufend die Treppe herunter. Langsam aber sicher stieg Panik in mir auf. Was war wenn sie unter Alkoholeinfluss hingefallen und sich etwas getan hatte? Automatisch beschleunigte ich meine Schritte und riss die Tür zur Küche auf.
    Wieder erwartete mich nur ein leerer Raum.
    Wo steckte diese Frau denn nur?
    Plötzlich rumpelte etwas direkt hinter mir. Blitzschnell fuhr ich herum und sprang einige Schritte zurück. Doch ich knallte gegen einen Widerstand und stolperte wieder nach vorne. Dann wurde ich grob an den Armen gepackt und gegen eine Wand geschleudert. Es ging alles zu schnell. Ich hatte nicht einmal die Möglichkeit zu reagieren und mich zu wehren.
    Mit schmerzenden Gliedern lag ich am Boden und spürte etwas Heißes an meinem Hinterkopf. Stöhnend versuchte ich mich aufzurichten, doch wieder wurde mir jegliche Möglichkeit vorweggenommen. Ich wurde grob nach oben gerissen und gegen die Wand gepresst. Vor meinen Augen drehte sich alles und mir war übel.
    ››Versuch dich gar nicht erst zu wehren. Mein kleiner Freund hier kann dich ohne Probleme in kleine Fetzen reißen.‹‹ Eine kalte Männerstimme ertönte und ich versuchte meine verschwommene Sicht schnell wieder zu schärfen, um den Angreifer zu erkennen. Benommen blinzelte ich und versuchte die Übelkeit herunter zu schlucken. Es klappte halbwegs.
    Vor mir standen vier Männer. Sie alle waren Lamias.
    Aber das Schlimmste war: Sie waren alle Nodrés.
    Ich bekam eine Gänsehaut, als ich direkt in die eiskalten roten Augen blickte.
    Einer der drei Männer hielt mich fest und drückte mich gegen die Wand. Ich hatte keine Chance mich zu rühren. Er war eindeutig ein Gebundener und war daher viel stärker als ich.
    ››Wie schön unser Freund scheint seine Schwäche eingesehen zu haben. Ist er nicht niedlich?‹‹ Wieder sprach der Mann mit der kalten Stimme. Er stand mir direkt gegenüber und an seiner Seite standen die anderen beiden Männer. Sie schienen ihn zu beschützen. Er war also mit Sicherheit der Anführer dieser Bande. Der Mann hatte hellblondes Haar und große unheimliche Augen. Sein Körper war extrem muskulös und mit einigen Tattoos bedeckt. An seinen Armen konnte man deutlich die Sehnen hervortreten sehen. Seine

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