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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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mein
Vater
stand mir gegenüber.

Wie blöd kann man eigentlich sein?
     
    Mayas Sicht:
     
    Das hier war wirklich einfach nicht zu fassen.
    Ich war doch gerade tatsächlich auf dem Weg zum Botanik und schwänzte meine Schicht für ein Mädchen, das vermutlich unter Drogeneinfluss stand. Warum um alles in der Welt tat ich das überhaupt? Das alles ergab ja gar keinen Sinn. Ich hatte zuvor noch nie etwas von dem Begriff Nodrés gehört und ich war mir sicher, dass es dieses Wort nicht einmal im Duden gab.
    Seit Andy mit
Mr. Hottie
höchstpersönlich zusammen war, schien sie nicht mehr ganz bei Sinnen zu sein. Und ich!? Was tat ich?
    Ich saß in meinem alten Chevrolet und fuhr zu diesem dämlichen Hotel. Zum Glück war wenigstens mein Chef nicht da. So fiel wenigstens niemandem auf, dass ich schwänzte, denn meinen Job brauchte ich auf jeden Fall. Mir wuchs das Geld ja nicht aus dem Hintern.
    Wie hießen überhaupt noch mal diese Leute nach denen ich fragen sollte? Der Typ hieß Shane und war ebenso heiß wie Ryan, dass wusste ich genau… aber seinen Nachnamen hatte ich komplett vergessen - in der ganzen Aufregung. Kein Wunder, bei dem Aussehen war der Nachname immerhin auch Nebensache… Na große Klasse Maya! Nun bist du also auf dem Weg zu einem Hotel und suchst nach Leuten, deren Namen du nicht einmal kennst. Wirklich ganz großes Kino!
    Verdammt wie hieß
Mr. Hottie 2
denn nur noch mal? Und hatte Andy nicht auch noch den Namen seiner Freundin erwähnt? Mist. Wieso konnte ich mir nie Namen merken? Ich hatte echt ein scheiß Gedächtnis.
    Ein lautes Hupen riss mich für einen Moment wieder aus meinen schwummrigen Gedanken. Verwirrt blickte ich auf und bemerkte, dass die Ampel, an der ich stand, schon längst wieder grün war. Seufzend drückte ich das Gaspedal durch und fuhr weiter durch die viel befahrenen Straßen von Barcelona. Von allen Ecken leuchteten mir Reklametafeln, in den verschiedensten Farben, entgegen, doch ich blendete sie wie immer gekonnt aus und dachte die gesamte Fahrt über nur noch angestrengt über die Namen von Andys Freunden nach… Mit mäßigem Erfolg.
     
    Andys Sicht:
     
    ››Mit wem zum Teufel redest du die ganze verfluchte Zeit?!‹‹ Mein
Vater
kam mit bedrohlicher Miene auf mich zu und durchlöcherte mich förmlich mit seinem Blick. Ängstlich presste ich mich gegen die Wand und verkrampfte meine Finger um meine dünne Bettdecke. Ich wusste genau, dass ich nun genau auf meine Mimik achten musste. Wenn Liam herausfand, dass ich gerade mit Maya telefoniert hatte, dann war ich geliefert – ebenso wie Ryan und Mia.
    ››Ich habe mit niemandem geredet.‹‹
    ››Und wieso habe ich dich dann rumschreien hören? Führst du Selbstgespräche, oder was?‹‹ Ich verschränkte demonstrierend zickig meine Arme vor der Brust und funkelte meinen
Vater
aus kalten Augen an.
    ››Ich kann ja wohl schreien so viel ich will. Immerhin bin ich hier eingesperrt und keine Menschenseele hört mich.‹‹
    ››Aber ich höre dich und dein ewiges Geplapper geht mir tierisch auf die Nerven. Also halt gefälligst deine vorlaute Klappe, oder dein kleiner Freund beißt früher ins Gras, als ihm lieb ist.‹‹ Ohne mich noch einmal anzusehen oder auf meine Antwort zu warten, drehte sich Liam abrupt um und schleuderte die Tür wieder hinter sich zu. Der laute Knall, der dabei entstand, ließ mich zusammenschrecken.
    Bibbernd saß ich auf meinem Bett und versuchte meinen abgehakten Atem zu beruhigen, was sich als ziemlich schwierig erwies.
    Ich hatte es tatsächlich geschafft. Mein
Vater
hatte keinen Verdacht geschöpft.
    Zum Glück.
    Nun musste ich nur noch darauf hoffen, dass Maya ihre Aufgabe erfüllte, denn sie war meine letzte Hoffnung.
     
    Mayas Sicht:
     
    Ich fuhr meinen kleinen Chevrolet in eine der wenigen Parklücken, welche sich direkt vor der Rezeption des Botaniks befanden. Ich war zwar schon oft an diesem beliebten Touristenhotel vorbeigefahren, doch noch nie hatte ich es aus dieser Nähe gesehen. Das Hotel war wirklich riesig und die Fassade wirkte von außen sehr gepflegt. Auf den ersten Blick stachen mir sofort die 5 großen goldenen Sterne, die sich über der Einfahrt befanden, ins Auge.
    Schnaufend stieg ich aus dem Auto und wurde sofort von einer Masse stickiger Luft erdrückt. Heute war wirklich ein schrecklich heißer Abend und mir liefen jetzt schon die ersten Schweißperlen über die Stirn. Unwirsch wischte ich sie weg und knallte meine Autotür zu, wobei mein altes Auto

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