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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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empfehlen bei Zimmer 327 vorbeizuschauen.‹‹
    ››Dankeschön! Sie haben mir wahnsinnig geholfen!‹‹
    Mit einem letzten breiten Grinsen verabschiedete ich mich von dem netten Rezeptionist und machte mich auf den Weg durch die weitläufige Hotelanlage. Da es schon recht spät war, wirkte das Hotel leicht ausgestorben. Ausschließlich an den Cocktailbars konnte ich einige Urlaubsgäste ausfindig machen.
    Auf meinem Weg durch die Anlage schaute ich in alle Richtungen und suchte die verschiedenen Häuser nach Nummern ab. Zum Glück fand ich Haus 3 ziemlich schnell und auch die Zimmer ließen sich, durch die ordentliche Ausschilderung, schnell finden.
    Vor der Tür mit der Zimmernummer 327 blieb ich stehen und verweilte eine Weile. In meinen Gedanken ging ich alle Möglichkeiten durch, die mich nun erwarten konnten. Die Wahrscheinlichste war, dass alles nur ein schlechter Scherz war und mich hinter der Tür eine lachende Andy erwartete. Eine weitere war, dass mir die Leute – die dort wohnten – lachend die Tür vor der Nase zuschlugen und dachten ich sei eine Verrückte… Ach es gab so viele Möglichkeiten wie ich mich zum Trottel machen konnte. Und wofür? Für eine Arbeitskollegin, die ich privat nicht einmal als Freundin bezeichnen würde. Warum nur war ich so ein freundlicher Mensch? Wie schrecklich. Ich hätte einfach lachend auflegen sollen. Ich meine warum zur Hölle hatte Andy nicht einfach die Bullen angerufen? Ich konnte mir keinen Reim daraus machen. Es klang alles einfach so absurd.
    Irgendwann, nach mehreren Minuten quälender Gedanken, überwand ich mich schließlich doch endlich an der breiten Holztür zu klopfen. Doch schon während mein Klopfen durch den langen Flur schallte, bereute ich es wieder. Am liebsten wollte ich so schnell es ging wegrennen, denn immerhin störte ich gerade wildfremde Menschen… bei wer weiß was. So was war einfach nicht meine Art. Doch trotz meiner Bedenken blieb ich stumm stehen und starrte benommen auf die verschlossene Tür. Ich wartete eine Weile… Nichts passierte… Ich lauschte an der Tür… Kein Mucks war zu hören… Im gesamten Flur war es still…
    Es war keiner da.

Respekt und Anstand
     
    Ryans Sicht:
     
    ››Verdammt! Ich halte es hier nicht mehr aus! Wir sind schon eine halbe Ewigkeit hier unten.‹‹ Fluchend knallte ich meine Faust gegen die Wand. Augenblicklich durchfuhr meinen Arm ein tiefer Schmerz, den ich allerdings einfach ignorierte. Ich war froh, dass ich überhaupt noch etwas fühlte, denn es bewies mir, dass ich noch am Leben war. Durch die Wunde, die mir das Engelsschwert zugeführt hatte, fühlte sich mein Körper fast völlig betäubt an. Und ich wusste, dass ich so bald wie möglich einen Arzt brauchte, sonst würde ich es nicht mehr lange durchhalten, da die Kräfte des Schwertes meinen Körper von innen verätzten.
    ››Du musst ruhig bleiben. Wir können im Moment nichts tun.‹‹
    ››Ich weiß! VERDAMMT! Genau das macht mich ja so wahnsinnig. Andy sitzt da oben bei diesen Verrückten und ich kann ihr nicht helfen. Ich halte das hier nicht mehr aus!‹‹
    ››Bitte setz dich wieder hin. Du bist doch völlig entkräftet und musst dich ausruhen.‹‹ Wütend blickte ich Mia an. Sie saß zusammengekauert auf dem dreckigen Boden und hatte ihre zittrigen Hände ineinander verkrampft. Sie wirkte wie ein nervliches Wrack. Und das war sie auch – genau wie ich… Und genau deswegen konnte ich ihre weisen Ratschläge gerade gar nicht verkraften.
    ››Ich muss mich überhaupt nicht ausruhen. Ich muss hier einfach RAUS!‹‹
    ››Ryan. Bitte.‹‹
    ››ACH SEI RUHIG! Das ist immerhin alles deine Schuld! Ohne dich wären wir niemals in diese Situation geraten. Du hättest nur von Anfang an ehrlich zu uns sein müssen!‹‹ Ich sah genau wie Mia mit jedem Wort mehr zusammenzuckte und Tränen in ihre Augen stiegen... Und doch konnte ich die Wörter, die unkontrolliert aus meinem Mund strömten, nicht aufhalten. Vor meinen Augen begann die Welt zu verschwimmen und mein Kopf dröhnte schrecklich. Es fühlte sich so an, als würde die Welt um mich herum von einem Loch verschluckt werden. Entkräftet fiel ich auf die Knie und klappte regungslos zur Seite.
    ››Scheiße!‹‹ Eine hohe Stimme schallte durch den kleinen quadratischen Raum. Dann berührten mich warme Hände. Sie strichen über meinen Kopf und verweilten auf meiner Stirn. ››Ryan bleib bei mir! Bitte! Du musst durchhalten.‹‹ Die hohe Stimme klang

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