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Ange Pitou, Band 3

Titel: Ange Pitou, Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Dumas
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bei ihm sind, gehören sie ihm.
    Das Dilemma ist falsch, Claude. Ich bin im Hause von Bastien Godinet, und dennoch gehört das Haus von Bastien Godinet nicht mir.
    Das ist wahr, sprach Bastien, welcher antwortete, ohne daß Pitou ihn besonders aufzufordern nötig gehabt hatte.
    Wem gehören denn die Flinten?
    Der Gemeinde.
    Wenn sie der Gemeinde gehören, warum sind sie beim Abbé Fortier?
    Sie sind beim Abbé Fortier, weil das Haus des Abbes Fortier der Gemeinde gehört, die ihm Quartier dafür giebt, daß er die Messe liest und gratis die Kinder unterrichtet. Da nun dieses Haus der Gemeinde gehört, so hat die Gemeinde wohl das Recht, sich ein Zimmer vorzubehalten, um die Flinten darin aufzubewahren; ha!
    Das ist wahr, sprachen die Zuhörer, sie hat das Recht dazu.
    Nun aber, hernach, wie werden wir uns diese Waffen verschaffen? sprich.
    Die Frage brachte Pitou in Verlegenheit, er kratzte sich hinter dem Ohr.
    Ja, sprich geschwind, sagte eine andre Stimme, wir müssen zur Arbeit gehen.
    Pitou atmete, der letzte, der gesprochen, hatte ihm eine Ausflucht geöffnet.
    Zur Arbeit, rief Pitou. Ihr sprecht davon, daß IhrEuch für die Verteidigung des Vaterlandes bewaffnen wollt, und Ihr denkt an das Arbeiten?
    Und Pitou punktierte seinen Satz mit einem so spöttischen und verächtlichen Gelächter, daß sich die Haramonter gedemütigt anschauten.
    Wir würden wohl, wenn es durchaus notwendig wäre, noch ein paar Tage opfern, um frei zu sein, sagte eine andre Stimme.
    Um frei zu sein, entgegnete Pitou, ist es nicht ein Tag, den man opfern müßte, sondern alle seine Tage.
    Also, sagte Boniface, wenn man für die Freiheit arbeitet, macht man Feiertag.
    Boniface, erwiderte Pitou mit der Miene eines erzürnten Lafayette; diejenigen werden nie frei sein können, welche nicht die Vorurteile mit Füßen zu treten wissen.
    Mir, was mich betrifft, sagte Boniface, mir ist nichts lieber, als nichts zu arbeiten. Aber, wie macht man es, um zu essen?
    Man ißt, wenn man die Tyrannen besiegt hat, antwortete Pitou. Hat man am 14. Juli gegessen? Dachte man an diesem Tage daran, zu essen? Nein man hatte nicht Zeit dazu.
    Ah! ah! sagten die Eifrigsten, das mußte schön sein, die Einnahme der Bastille.
    Essen! fuhr Pitou verächtlich fort. Ah! Trinken, da sage ich nicht nein. Es war so heiß, und das Kanonenpulver ist so beißend.
    Aber, was trank man?
    Was man trank? Wasser, Wein, Branntwein. Die Weiber hatten diese Sorge übernommen.
    Die Weiber?
    Ja, herrliche Weiber, die aus dem Vorderteil ihrer Röcke Fahnen gemacht hatten.
    Wahrhaftig! riefen die erstaunten Zuhörer.
    Aber am andern Tage mußte man doch essen? fragte der Skeptiker.
    Ich leugne das nicht, antwortete Pitou.
    Dann, versetzte Boniface triumphierend, wenn man gegessen hat, hat man auch arbeiten müssen.
    Herr Boniface, erwiderte Pitou, Ihr sprecht von diesen Dingen, ohne sie zu kennen. Paris ist kein Flecken. Es besteht nicht aus einem Haufen Landleuten, die am Herkommen fest hängen, den Gewohnheiten des Bauches ergeben, Obedientia ventri , wie wir Gelehrte uns auf lateinisch ausdrücken. Nein, Paris ist, wie Herr von Mirabeau sagt, der Kopf der Nationen; es ist ein Gehirn, das für die ganze Welt denkt. Ein Gehirn, mein Herr, das ißt nie.
    Das ist wahr, dachten die Zuhörer.
    Und dennoch nährt sich das Gehirn, das nicht ißt, ebenso, fuhr Pitou fort.
    Wie nährt es sich denn? fragte Boniface.
    Unsichtbar, von der Nahrung des Leibes.
    Hier hörten die Haramonter auf, zu begreifen.
    Kannst du uns das erklären, Pitou? fragte Boniface.
    Das ist sehr leicht. Paris ist das Gehirn, wie ich gesagt habe; die Provinzen, das sind die Glieder; die Provinzen werden arbeiten, trinken, essen, und Paris wird denken.
    Dann verlasse ich die Provinz und gehe nach Paris, sprach der Skeptiker Boniface. Geht Ihr mit mir nach Paris, Ihr Leute?
    Ein Teil der Zuhörer brach in ein Gelächter aus und schien sich Boniface anzuschließen.
    Pitou bemerkte, er würde durch den Spötter in Mißkredit kommen, und rief:
    Geht doch dahin, geht doch nach Paris! und wenn Ihr dort ein einziges Gesicht findet, das so lächerlich ist als das Eurige, so kaufe ich Euch junge Kaninchen wie dieses hier um einen Louisd'or das Stück ab.
    Und mit einer Hand zeigte Pitou sein Kaninchen, während er mit der andern die paar Louisd'or, die ihm von der Freigebigkeit Gilberts übrig geblieben waren, tanzen und klingen ließ.
    Pitou erregte nun ebenfalls Gelächter.
    Wonach sich Boniface ganz rot ärgerte.
    Ei! Pitou,

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