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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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schleimig aussehende Typ.
    Bronski erwiderte: » Könnte sein, dass sie gerade Dienst haben, aber ich will trotzdem wissen, wer Sie sind.«
    Bronski wusste, dass D&D gerade nicht im Dienst waren, aber er würde gar nichts rauslassen, bevor er nicht einen Namen hatte.
    Der Freak trug irgendein seltsames Aftershave, das Bronski in der Nase kitzelte. Bronski war der Meinung, dass Menschen natürlich riechen sollten. Er griff nach einem Bericht, um etwas darin zu notieren, da das eine gute Methode war, jemanden zu reizen, der noch auf eine Antwort wartete.
    Der Zuhälter – Bronski war sich sicher, dass er ein Zuhälter war, da er wie einer aussah – beugte sich über den Tresen.
    » Ich will es wissen, sofort.«
    Bronski liebte es, wenn sie feindselig wurden. Das verschaffte ihm einen Vorwand, sie zu beleidigen. Er schaute nicht einmal hoch, als er leise murmelte: » Tja, scheiße gelaufen, Sir. Kein Name, keine Auskunft.«
    Die Hand des Mannes schoss vor und packte Bronskis Krawatte. Dann zerrte er ihn halb über den Tresen. Seine Mütze rollte zwischen die Füße der Nutten und Zuhälter auf den Wartebänken. Zwei andere Polizisten, die sich gerade im Raum befanden, standen einfach nur erstarrt da und fragten sich, was sie jetzt tun sollten.
    Bronski tat, was er in solchen Situationen immer tat. Er setzte seine massige Faust ein und schlug seinem Gegner voll ins Gesicht.
    Unglücklicherweise entsprach das Ergebnis nicht seinen Erwartungen. Schmerz schoss in seinen Arm, über den Ellbogen bis hoch zur Schulter. Er spürte eine richtige Erschütterung. Es war, als würde man auf eine massive Metallstatue einschlagen. Eine Hand packte seine Faust und drückte zu. Bronski hörte, wie seine Knochen brachen, und spürte, wie ihm das Blut übers Handgelenk lief. Er brüllte, sowohl vor Schmerzen als auch aus Wut.
    Er tastete mit der linken Hand nach unten, um seine Waffe zu ziehen, aber der Mann schnappte sich sein Handgelenk und brach ihm so mühelos den Unterarm, als wäre er ein verrotteter Ast. Wieder schrie der Sergeant. Dann wurde er hochgehoben und in Richtung Tür geschleudert. Er landete schwerfällig auf den Füßen und verstauchte sich dabei einen Knöchel, was eine neue Schmerzwelle durch seinen Körper jagte. Er wusste, wann er geschlagen war, und selbst wenn der Typ aussah wie ein Schwächling, seine Kraft überstieg die von Bronski.
    Die beiden anderen Cops lösten sich aus ihrer Starre. Beide zogen ihre Waffen und brüllten: » Ganz ruhig, Mister, ganz ruhig. Keine Bewegung, ich will nicht einmal ein Schnaufen hören«, und ähnlich kreative Anweisungen, die der Mann alle ignorierte.
    Bronski wollte nur noch weg von dem Kerl. Das war offensichtlich ein Irrer, und jeder wusste, dass Psychopathen zehnmal stärker waren als normale Männer. Sie brachten einen schneller um, als man schauen konnte, und Bronski hätte einen Zwanziger darauf gewettet, dass der Typ eine abgesägte Flinte unter dem Mantel hatte. Bronski wollte in zwei Jahren in Pension gehen, falls sein Blutdruck ihn nicht vorher erledigte, und er wollte es ganz bestimmt vermeiden, vorher noch eine Ladung Schrot ins Gesicht zu bekommen.
    Der Sergeant kroch zwischen den Eingangstüren hindurch auf die Vortreppe. Rechts und links von der Tür standen zwei schwere Keramiktöpfe, die zu groß waren, als dass die lokale Bevölkerung sie ohne Kran und Laster hätte stehlen können. Es waren schon lange keine Pflanzen mehr drin, und die Erde, mit der sie gefüllt waren, verschwand unter einer dicken Schicht ausgedrückter Zigarettenkippen. Bronski kroch hinter den linken Topf, bis sein massiger Körper von der breiten Urne verdeckt wurde.
    Aus der Wache kamen jetzt Schüsse, und Bronski dachte: Macht das Arschloch fertig, ich will ihm in die verdammte Fresse treten. Er hat mir die Hand gebrochen. Er hat mir den Arm gebrochen. Er hat mir das Bein gebrochen. Ich will ihn am Boden sehen.
    Dann kam ein leises Wuuuschhhh aus dem Gebäude, gefolgt vom schrillen Kreischen der Nutten. Irgendjemand rannte aus der Tür. Seine Kleidung stand in Flammen, und er stürzte, rollte über die Stufen auf die Straße hinunter. Gerade donnerte ein Truck vorbei. Da er dem brennenden Mann nicht ausweichen konnte, erfasste ihn der Truck und schleuderte den Körper gegen ein geparktes Auto.
    Ein paar Sekunden später kam der Zuhälter mit dem weichen Gesicht durch die Tür. Er drehte sich auf den Stufen noch einmal um, bevor er hinunterging, und schien sich für einen Moment auf

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