Angel City Love (German Edition)
sein. Hast du das wirklich ernst gemeint? Ich meine, glaubst du daran?«
Jackson, der sich aufgerichtet hatte, sah sie wortlos an. Maddy hatte den Blick auf ihre Füße gerichtet. »Ich versteh das nur nicht. Warum solltest du all das auf dich nehmen, wenn du jemanden wie sie hast?« Sie seufzte. »Ich bin nicht blind, Jackson. Sie ist … einfach unglaublich.«
»Vivian?«, fragte Jackson. Maddy nickte.
Jackson musterte sie noch einen Moment, wie so oft, dann legte er sich langsam wieder hin und starrte zu den Lampen hinauf.
»Als ich an dem Abend, als wir uns das erste Mal gesehen haben, nach Hause gekommen bin, da herrschte bei uns das Chaos. Die Polizei war da, meine Mutter weinte, Mark brüllte, aber meine Gedanken, Maddy, meine Gedanken kehrten immer wieder zu dir zurück. Ich hab damals auch nicht verstanden, warum. Ich bin also auf mein Zimmer gegangen und habe mich auf meine Terrasse gesetzt, um die Lichter der Stadt zu durchsuchen, bis ich das Diner deines Onkels gefunden hatte. Ich hab die Leuchtreklame beobachtet, bis das Licht ausging.«
Maddy blickte ihn mit ungläubigem Gesichtsausdruck an.
»Du glaubst mir nicht?«
»Ich kann nicht glauben, dass du eine eigene Terrasse hast.« Sie stöhnte.
Jackson musste lachen.
»Ich hab über unser Gespräch nachgedacht. Ich hab selbst nicht verstanden, warum. Aber ich musste immer wieder an dieses Blitzen in deinen Augen denken und dieses Gefühl, als wir uns berührt haben. So etwas hatte ich noch nie in meinem Leben empfunden. Ich musste dich einfach wiedersehen. Daher …« Er machte eine kurze Pause, weil es ihm offensichtlich auf einmal peinlich war. »Am nächsten Tag hab ich ein bisschen recherchiert und so rausgefunden, auf welche Schule du gehst.«
»Und ich hab mich schon gefragt, wie du mich gefunden hast.« Maddy lachte.
»Wir Engel haben so unsere Möglichkeiten«, erklärte er grinsend. »Ich bin also da hin, in der Erwartung, du würdest dich total freuen, mich zu sehen, aber du hast mich zurückgestoßen. Das ist mir noch nie zuvor passiert. Es hat mich total verrückt gemacht – aber umso entschlossener. In jener Nacht flog ich an dein Fenster, ohne zu wissen, was ich genau wollte, es geschah fast unbewusst. Ich konnte nicht anders. Dann bist du aufgewacht und wir haben uns unterhalten. Ich hab mir selbst eingeredet, ich wäre nur bei dir, weil ich einfach gewinnen wollte, du weißt schon, ich wollte einfach, dass du sagst, du würdest mir verzeihen. Und dann wäre es vorbei. Aber nachdem wir dann zusammen geflogen waren, hast du mich wieder zurückgestoßen.« Er schüttelte den Kopf. »Und jedes Mal wenn du mich zurückgewiesen hast, Maddy, war ich nur noch … faszinierter von dir. Noch interessierter.«
»Das ist echt schwer zu glauben«, sagte Maddy. »Selbst ich muss ja zugeben, dass ich mich unmöglich benommen habe. Ich hab so oft versucht, dir Hinweise zu geben, dass du mich in Ruhe lassen sollst, aber du schienst das nicht mal zu merken. Oder dich darum zu scheren.«
»Du hast mir Hinweise gegeben?«
»Klar. Mädchen tun so was. Aber du hast vermutlich nicht sonderlich viel Erfahrung darin, zurückgewiesen zu werden. Jedes Mädchen hat so seine Art, sich lästige Jungs vom Hals zu schaffen. Ich glaube, das steckt uns in den Genen.«
»Autsch«, meinte Jackson und verzog zum Spaß das Gesicht.
»Du weißt, was ich meine.« Maddy spürte, wie ihre Wangen sich röteten.
»Du musst verstehen, wie vorhersehbar die Menschen für mich sind. Jeden Tag tun alle genau das, was ich sage. Sie lächeln und sagen zu allem Ja und Amen, was ich verlange. Entweder haben sie Angst vor mir oder sie sind eben so fasziniert oder sie werden von mir bezahlt . Als ich also erst mal meine Wut deswegen überwunden hatte – und ich war wirklich sauer, man gewöhnt sich daran, immer das zu kriegen, was man will –, da wurde mir auf einmal etwas klar: Du hast dich so benommen, weil du mich nicht wie eine Berühmtheit behandelt hast. Du hast mich einfach so behandelt wie jeden anderen auch.« Er hielt kurz inne. »Niemand hat mich einfach nur als das gesehen, was ich bin, Maddy, weder Vivian noch sonst jemand.«
Maddy zuckte mit den Schultern. »Das hab ich gar nicht bewusst getan. Ich hab nur nie verstanden, was die ganze Aufregung um die Engel sollte.«
»Ich weiß«, erwiderte Jackson lachend. »In dem Punkt hast du mir deine Ansichten nur allzu deutlich mitgeteilt.« Er drehte sich auf der Matte herum, um es sich bequemer zu machen, zuckte
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