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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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zwischen ihr und Jackson war fast schon unheimlich.
    »Kommen Sie rein«, sagte er widerstrebend. Schnell trat sie ein und Kevin sperrte die Tür hinter ihr wieder ab.
    Kris sah sich im Diner um. Sie wirkte ein wenig nervös, fast unsicher, so als würde sie sich fehl am Platz fühlen. Kevin bedeutete ihr, sich auf eine Sitzbank zu setzen.
    »Bitte«, sagte er.
    Sie nahmen beide Platz.
    »Möchten Sie einen Kaffee?«, bot er an.
    »Nein, danke«, erwiderte Kris höflich. »Wie geht es Ihrem Kopf?«
    »Meinem Kopf? Oh.« Er berührte den Verband an seiner Stirn. Den hatte er vollkommen vergessen. »Ich werd’s überleben.«
    Er betrachtete sie. Unter der Schicht hastig aufgetragenen Make-ups konnte er die kleinen Fältchen erkennen, die Furcht und Sorge auf ihrem Gesicht hinterlassen hatten. Er fragte sich, ob sie überhaupt geschlafen hatte.
    »Was wollen Sie von mir?«, fragte er.
    Sie machte den Eindruck, als würde sie sich die Worte mit Bedacht zurechtlegen, vielleicht überlegte sie sogar, ob es richtig gewesen war, hierherzukommen. Kurzzeitig dachte er sogar, sie würde wieder aufstehen, sich entschuldigen und gehen. Doch endlich sprach sie.
    »Niemand weiß, dass ich hier bin«, erklärte sie. »Aber ich musste Sie unbedingt sehen.«
    »Ich weiß nicht, wo sie sind«, sagte Kevin sofort.
    »Das ist auch nicht meine Frage. Ich weiß, dass die Agenten des Rats bereits hier waren, genau wie mein Ehemann.«
    Kevin nickte.
    »Ich weiß auch von Ihrer generellen Einstellung den Engeln gegenüber, Mr Montgomery.« Sie hielt kurz inne, die Augen unverwandt auf ihn gerichtet. »Ich bin zu Ihnen gekommen, weil ich hoffte, Sie würden mir zuhören, wenn nicht als Engel, so doch als Mutter. Können wir wie zwei Erwachsene über unsere Kinder sprechen?«
    »Fahren Sie fort«, sagte Kevin nach einem Augenblick.
    »Das Gesetz ist mir egal. Ich will nicht, dass sie meinem Sohn wehtun. Ich will auch nicht, dass Maddy etwas zustößt. Ich will, dass das alles vorbei ist, bevor noch Schlimmeres passiert, ehe etwas wirklich Schreckliches geschieht. Ihnen beiden.«
    »Als ich gestern Nacht mit Mark geredet habe, schien er entschlossen, sich strikt an das Gesetz zu halten, egal was passiert«, meinte Kevin. »Und ganz gleich, um wen es geht.«
    Kris nickte. »Als Erzengel ist es seine Pflicht. Doch als Vater trägt er ebenfalls Verantwortung, und er hat es auch geschafft, etwas ganz Außerordentliches zu bewirken. Er hat mit dem Rat geredet.«
    Auf Kevins Gesicht zeigte sich Überraschung, aber er blieb weiterhin skeptisch.
    »Es gibt also eine Chance, eine Chance, dass Jackson heil aus dieser Sache herauskommt und dass ihm verziehen wird. Eine Chance, dass Maddy wieder nach Hause kommen kann und dass all das endlich ein Ende hat.«
    »Ich verstehe nicht, wozu Sie mich brauchen«, sagte Kevin. Kris musterte ihn. Unvermittelt fragte er sich, ob sie wohl etwas wusste, das ihm verborgen war.
    »Ich weiß, was mein Sohn für Ihre Nichte empfindet.« Sie schüttelte den Kopf und betrachtete ihre Hände, die auf dem Tisch lagen. »Das ist etwas, das Mark niemals verstehen würde, deshalb habe ich Sie aufgesucht. Ich möchte, dass Sie ihr eine Nachricht übermitteln.«
    Als sie wieder zu ihm aufblickte, waren ihre Augen feucht.
    »Nur Sie schaffen das. Nur Sie können meinen Jungen retten. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen, und«, sie schluckte schwer, »ich flehe Sie an. Bitte helfen Sie mir. Meinem Jungen zuliebe. Meinem einzigen Jungen. Bitte helfen Sie mir, sein Leben zu retten und ihn nach Hause zu bringen.«
    Wieder senkte sie den Kopf und ihre Schultern bebten. Sie versuchte, ein Schluchzen zu unterdrücken. Kevin betrachtete sie – er sah nicht den Engel, sondern die Mutter in ihr. Nachdem er tief Luft geholt hatte, ergriff er das Wort.
    »Wie lautet Ihre Nachricht?«

33

    Die Palmen standen an diesem windstillen Morgen reglos da. Der Küstennebel hatte sich verdichtet und hing nun tief über der Stadt. Maddy und Jackson saßen hinten in Sylvesters Wagen. Jackson trug einen langen Trenchcoat, eine dunkle Sonnenbrille und einen Filzhut, den er sich vom Detective geborgt hatte, um nicht erkannt zu werden. Maddy hatte sich für einen dicken Schal und ebenfalls für eine Sonnenbrille entschieden. Sie sahen ein bisschen seltsam aus, hofften aber, trotzdem keine allzu große Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sylvester hatte den Anflug eines Grinsens im Gesicht, als er die beiden im Rückspiegel betrachtete.
    »Es wird

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