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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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aufgeregt rief: »Da ist er ja, da hinten!«
    Es war einer der Officers, der erschrocken seine Waffe zog. »Jackson, bleiben Sie stehen!«
    »Bleiben Sie auf der Stelle stehen, Jackson!«, wiederholte der andere Beamte. Er stürzte los und warf dabei krachend einen Tisch mitsamt Geschirr um. Schnell stellte sich Jackson vor Maddy, wobei er sie unabsichtlich anrempelte.
    »Los, geh rückwärts zur Hintertür«, befahl er ihr flüsternd.
    Maddy tat, wie ihr geheißen. Beide wichen langsam zurück.
    Einer der Officers rief wieder etwas.
    »Lassen Sie die junge Lady in Ruhe! Bleiben Sie auf der Stelle stehen, sonst schieße ich!«
    Jackson erstarrte. Dann griff er hinter sich und berührte Maddy an der Seite, direkt an der Rundung ihrer Hüfte. Sie fühlte die Wärme seiner Finger durch ihre Kleidung.
    »Nein«, entgegnete Jackson ruhig. »Das werden Sie nicht.« Ohne Maddy loszulassen, ging er einen weiteren Schritt zurück.
    Der Finger des Officers zuckte bereits am Abzug.
    PENG . Die Explosion der Pistole war das Letzte, was Maddy wahrnahm, ehe ein grelles, gleißendes Licht den Raum erfüllte, als wäre mitten im Diner die Sonne aufgegangen. Als sich Maddys Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, bot sich ihr der erstaunlichste Anblick ihres Lebens dar:
    Der gesamte Restaurantbereich war wie eingefroren.
    Die beiden Polizisten standen wie Statuen, die Gesichter Masken der Furcht und Verblüffung. Einer von ihnen hatte die Kaffeekanne von der Warmhalteplatte heruntergestoßen, und diese schwebte jetzt, schon halb zersprungen, knapp über dem Boden. Auch Onkel Kevin war erstarrt. Er hatte seinen Pfannenwender fallen lassen, der reglos knapp unterhalb seiner Fingerspitzen in der Luft schwebte. Doch das wahrscheinlich Erstaunlichste war, dass die bereits abgefeuerte Kugel aus der Pistole ebenfalls in der Luft hing, wie ein Modellflugzeug, das man an einer unsichtbaren Nylonschnur aufgehängt hatte. Maddy hob den Blick zu dem Jungen. Er hatte die Hand ausgestreckt, als wäre er es gewesen, der diesen absoluten Stillstand befohlen hatte. Er drehte sich zu ihr um und sah sie mit seinen eindringlich blauen Augen aus seinem schönen Gesicht an. Es gab keine andere Erklärung: Er musste ein Engel sein.
    In diesem Augenblick wurde die Vordertür aufgerissen, und ein gut gekleideter älterer Herr kam ins Restaurant gestürmt, während der Rest des Diners noch immer wie eingefroren war. Der ältere Herr betrachtete die erstarrte Szenerie, dann blickte er zu Jackson.
    »Jackson«, sagte er streng. »Lass uns verschwinden.«
    Dieser hielt noch eine atemlose Sekunde lang Maddys Blick, ehe er sich ohne ein Wort umdrehte und ging. Ganz lässig griff er im Vorbeigehen nach der Kugel und ließ sie in seiner Tasche verschwinden.
    Kaum hatte sich die Tür hinter ihm und dem älteren Engel geschlossen, schien die Zeit mit einem Mal wieder normal zu laufen. Mit einem Klirren verteilte sich die Kaffeekanne in unzähligen Scherben auf dem Boden, sodass die braune Flüssigkeit auf das Linoleum spritzte. Onkel Kevins Pfannenwender fiel scheppernd zu Boden. Die beiden Polizisten starrten sich ratlos an. Und Maddy stand reglos da. Es war nicht nur das, was sie eben gesehen hatte, sondern in erster Linie das, was sie gespürt hatte. Während sie immer noch seinen sonderbaren, aber wundervollen Geruch einatmete, kam ihr ein Gespräch in den Sinn, ein Gespräch, das sie mit Gwen und Jessica und Samantha wenige Stunden zuvor geführt hatte. Ein Name drängte sich in ihr Bewusstsein.
    »Jackson … Jackson … Jackson Godspeed.« Alles Blut wich ihr aus dem Gesicht, so fassungslos war sie. Dann röteten sich ihre Wangen vor Scham. Und vor Zorn.
    Draußen gingen Jackson und Mark rasch auf ihre Fahrzeuge zu. Mark wandte sich an seinen Stiefsohn. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Ja. Was geht hier vor?«
    »Darüber reden wir, sobald wir zu Hause sind. Ich folge dir, und häng mich bloß nicht ab, damit ich dich nicht aus den Augen verliere.«
    Jackson stieg in seinen Ferrari und startete den Motor. Mark trat auf seinen M7 zu. Er schloss die Tür auf, doch ehe er einsteigen konnte, klammerte sich eine Hand um seinen Arm. Und zwar fest. Übernatürlich schnell wirbelte Mark herum, bereit, Jackson und sich selbst mit seinem Leben zu verteidigen.
    Es war Kevin. Sein Blick war eisig. Mark entspannte sich ein wenig und lockerte die Hand, die bereits Kevins Kehle umklammert hielt.
    »Hallo, Kevin«, sagte Mark ruhig.
    »Du kennst unsere Vereinbarung«, fuhr

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