Angel City Love (German Edition)
Kevin ihn barsch an. »Ich will dich oder deinen Jungen nie wieder hier sehen.«
»Tut mir leid, Kevin, das war ein Notfall.«
Maddys Onkel beugte sich bedrohlich vor. Sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von Mark entfernt. »Halt dich verdammt noch mal von Maddy fern.«
9
Kris erwartete sie schon, als Mark und Jackson aus der Garage ins Haus kamen. Ihre Augen waren von den vielen Tränen gerötet, das Gesicht vor Sorge ganz faltig. Sie lief auf Jackson zu und fiel ihm um den Hals. Auf dem Flachbildschirm im Hintergrund zeigte A! soeben eine Aufzeichnung von Jacksons Ankunft bei der Party vor einigen Stunden.
»Mir geht’s gut«, erklärte Jackson. »Ist Chloe okay? Wo steckt sie?«
»Oben im Bett«, beruhigte Kris ihn.
Jackson wandte sich seinem Stiefvater zu. »Mark, nun erklär mir bitte endlich, was hier los ist!«
Mark griff nach der Fernbedienung und stellte den Fernseher aus. »Uns bleibt nicht viel Zeit. Bald wird ein Detective vom Angel City Police Department hier eintreffen. Überlass es mir, mit ihm zu reden.«
Jackson blickte zwischen seinen Eltern hin und her. »Würde mir mal bitte jemand erklären, was hier vor sich geht?«
In diesem Augenblick erklang aus der Eingangshalle ein Summen. Mark ging hinaus, trat an den Monitor der Überwachungskamera und sah einen Polizeibeamten, der in einem Zivilwagen am Einfahrtstor wartete. Mark betrachtete eingehend sein Gesicht. Er hat sich verändert , dachte er. Die Jahre hatten Davids Gesichtszüge etwas stumpfer werden lassen. In seinen Augen aber brannte immer noch derselbe leidenschaftliche Gerechtigkeitssinn. In dieser Hinsicht hatte er sich offenbar nicht geändert.
Mark öffnete das Einfahrtstor und beobachtete auf dem Bildschirm, wie das Fahrzeug langsam die Einfahrt hochfuhr. Jackson sah seinen Stiefvater erwartungsvoll an, als dieser zurückkehrte. Mark erwiderte Jacksons Blick.
»Es gab einen Vorfall auf dem Angel Boulevard. Es besteht Grund zu der Annahme, dass ein Engel Opfer eines Angriffs wurde. Und im Zuge dieser Tat mortalisiert wurde. Womöglich sogar ermordet.«
Es dauerte einige Sekunden, ehe Jackson zu erfassen vermochte, was sein Stiefvater ihm erzählte. Selbstverständlich hatte er gewusst, dass Engel sterblich gemacht werden konnten – er war wie jeder andere Engel auch während seiner Ausbildung zum Schutzengel unablässig vor den Konsequenzen, die gewisse Taten nach sich zogen, gewarnt worden –, doch tötete man sie normalerweise nicht. Nicht in der heutigen Zeit. Nicht in Angel City …
»Was … wie …«, stammelte Jackson.
Da klingelte es auch schon an der Tür.
»Denk daran«, ermahnte Mark Jackson und legte ihm eine Hand auf die Schulter, »überlass mir das Reden.«
Und damit ging Mark zur Tür und öffnete sie.
»Mark«, sagte Sylvester.
Mark nickte. »David.«
»Es ist lange her.«
»Ja, ist es«, meinte Mark. »Komm rein.« Der Erzengel trat einen Schritt zur Seite und Sylvester kam zusammen mit einem anderen Polizisten ins Haus. »Ich dachte, du wärst längst im Ruhestand«, sagte Mark.
Sylvester ließ seinen Blick rasch über das luxuriöse Innere des Hauses schweifen, ehe er Mark wieder ins Gesicht sah.
»Das hier ist Sergeant Garcia«, erklärte er, ohne auf Marks Feststellung einzugehen.
Die beiden Männer schüttelten einander die Hand. Mark deutete in Richtung Wohnzimmer, wo Sylvester auf einem der Ledersofas Platz nahm, direkt gegenüber von Jackson und Kris. Garcia blieb indessen stehen und hielt sich im Hintergrund.
»Ich würde gerne wissen, was ihr euch dabei gedacht habt, dass ihr meinen Stiefsohn verhaften wolltet«, sagte Mark, der als Letzter hereinkam und sich zu ihnen setzte.
»Ich könnte Jackson sofort mit aufs Präsidium nehmen, wenn ich wollte, Mark«, erklärte Sylvester. »Ich könnte ihn dort bis zu achtundvierzig Stunden festhalten. Ich bin lediglich aus reiner Höflichkeit und Rücksichtnahme hier. Und aus Respekt.«
»Wie konnte in diesem Fall überhaupt irgendein Verdacht gegen ihn aufkommen?«, blaffte Mark. »Das ist ein Skandal.«
»Jackson hat die Party völlig überstürzt verlassen, und zwar zu einem Zeitpunkt, da das Verbrechen vermutlich begangen wurde. Er war in der unmittelbaren Nähe des Tatorts und keiner hat ihn gesehen. So einfach ist das. Daher wollten wir ihn verhören. Er hat sich dem widersetzt, hat versucht, eine junge Dame als Geisel zu nehmen, und da sah sich einer unserer Officers gezwungen, seine Waffe zu benutzen.«
Jackson sprang auf
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