Angel City Love (German Edition)
DOCH EIN LÄCHELN!« – »LÄCHELN, MEINE SCHÖNE!« – »UND JETZT NOCH DER BLICK ÜBER DIE SCHULTER!« – »ÜBER DIE SCHULTER BITTE!«
Die Rufe der Paparazzi und das Blitzlichtgewitter kamen so überraschend, dass Maddy sich fast wieder zurück auf den Autositz fallen gelassen hätte. Unsicher stand sie auf ihren hohen Absätzen da und stützte sich an der Autotür ab. Dann rang sie sich ein Lächeln ab. Sie drehte sich nach Jackson um, blickte aber nur in noch mehr blendende Blitzlichter auf der anderen Seite des Wagens. Sie war umzingelt. Gefangen in einem Gefängnis ungewollter Aufmerksamkeit, wie ein Tier im Zoo. Als sie versuchte, einen vorsichtigen Schritt vorwärts zu machen, wichen die Rufe der Paparazzi den Fragen, die die Journalisten mit ihren Kameras ihr entgegenschleuderten.
»WAREN SIE DAS AUF DIESEM FOTO?« – »SIND SIE JACKSONS MYSTERIÖSE FREUNDIN?« – »WAS IST ES FÜR EIN GEFÜHL, MIT EINEM ENGEL AUSZUGEHEN?« – »WANN FINDET DIE HOCHZEIT STATT, SÜSSE?!«
Fast wäre Maddy über ihre eigenen Füße gestolpert. Daher streckte sie die Hand nach der Autotür aus. Doch einer der Angestellten hatte sie bereits geschlossen und der Wagen war verschwunden. Maddys Augen zuckten wild umher, auf der Suche nach irgendeinem Fluchtweg. Sie blickte zum Bürgersteig und entdeckte Unmengen hysterischer Fans, die sich gegen die Metallabsperrungen drängten, wie die Wellen eines aufgepeitschten Meeres. Bei Jacksons und Maddys Ankunft hatten sie ihre Aufmerksamkeit sofort von Steven und Sierra Churchson, Zwillingen, die beide dieses Jahr ihre Zulassung erhalten sollten, abgewendet. Die Churchsons warfen einen genervten Blick auf Jackson und marschierten dann auf dem roten Teppich davon. Die Menge schrie Maddy nun etwas zu, das sie nicht verstand, und außerdem streckten sich ihr mit einem Mal Tausende von Händen entgegen. Plötzlich war Maddy überzeugt, dass, wenn sie sie hätten erreichen können, sie sie auf der Stelle verschlungen hätten. Die Automatiken der Kameraverschlüsse schnurrten unaufhörlich und das Blitzlichtgewitter wollte nicht enden. Die Schreie der Fans hallten Maddy in den Ohren. Unvermittelt spürte sie, wie der Boden unter ihren Füßen zu schwanken begann, wie das Deck eines Schiffes. Die Rufe drangen nur noch gedämpft zu ihr, so als befände sie sich unter Wasser. Als würde sie ertrinken. Trotz ihres Schwindelgefühls nahm sie all ihre Kraft zusammen, um weiterzugehen. Als sie spürte, wie ihr Fuß sich am Randstein verfing, war sie sicher, dass sie jetzt endgültig stürzen würde.
Da streckte sich ihr eine Hand entgegen und hielt sie fest.
Es war Jackson.
»Alles in Ordnung?«, schrie er über den Lärm hinweg.
Maddy nickte schwach.
»Komm, hier lang«, ermutigte er sie und führte sie auf den Teppich.
Maddy stützte sich an Jacksons Arm ab, während sie versuchte, sich wieder zu sammeln. Sie hielt den Kopf gesenkt, doch wann immer sie aufblicken musste, begegnete sie ungläubigen Augenpaaren. Die konnten doch nicht ernsthaft alle sie anstarren, oder? Kurz darauf marschierte eine Frau in einem Hosenanzug und mit finsterem Gesichtsausdruck auf sie zu.
»Wo bleibst du bloß so lange?«, fragte sie, an Jackson gewandt. »Die sperren den Teppich jeden Moment ab und diese Schlampe von Angels Weekly sitzt mir schon die ganze Zeit im Nacken. Du hast dich außerdem verpflichtet, zwei Stunden zu bleiben, vergiss das nicht.« Dann musterte sie Maddy mit kaltem Blick. »Wer ist sie?«
»Darcy, das ist Maddy«, antwortete Jackson und lächelte Maddy derart warmherzig an, dass er fast zu strahlen schien. »Maddy, das ist Darcy, meine Pressesprecherin.« Darcys Blick huschte über Maddys Kleid, ihre Schuhe und das Haar. Dann streckte sie ihr die Hand entgegen.
»Hi, Maddy. Schön, dich kennenzulernen.«
Maddy rang sich ein höfliches Lächeln ab. »Schön, Sie …«, doch Darcy hatte sich schon wieder Jackson zugewandt.
»Du hast gleich dieses Interview mit A! Und bitte erledige hinterher direkt die Sponsorengeschenke. Dieses Mal nimm bitte wirklich was mit.« Sie warf einen Blick auf ihren BlackBerry. »Los, wir müssen uns beeilen.« Sie packte Jackson am Arm und führte ihn durch die Menge. Maddy folgte ihnen und gab sich alle Mühe, mit ihnen Schritt zu halten. Sie konnte hören, wie die Frau Jackson etwas zuzischte, etwas wie: »Hättest du mich nicht vorher informieren können, dann hätte ich wenigstens ein bisschen Schadenskontrolle betreiben können!« Sie näherten
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