ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)
getan.“ Ihr Blick wurde dunkel, ihre schönen grünen Augen schienen ihm fast schwarz.
Seine Brust wurde eng, als er ihren Schmerz sah. Die traurige Erinnerung in ihrem Blick. Er wollte sie trösten, ihr die Last nehmen, aber er wusste nicht wie. Was war ihr nur geschehen, dass ihr Hunger sie die Beherrschung hatte verlieren lassen?
Langsam bewegte sich Iras Hand in ihre Richtung und er merkte erst, was er tat, als er seine Hand behutsam auf ihre legte. Er konnte sein Glück kaum fassen, als sie ihm nicht auswich oder ihre Finger zurückzog. Sie blieb bei ihm.
Dieser Kontakt war wunderbar. Er fühlte ihre kühle Haut. Fühlte das Prickeln, dass ihr Puls unter seinen Fingern verursachte. Abermals flutete die Lust für sie seine Adern.
Bei allen sieben Höllen! , er wollte diese Frau!
Das Lächeln, das auf ihren Lippen lag, als sie plötzlich den Kopf hob und ihn eindringlich ansah, verriet ihm, was sie dachte. Sie wusste genau, was in ihm vorging. Sie konnte sein Verlangen riechen.
„Unverbesserlich, was?“, schmunzelte sie und ihr Blick wurde verwegen. Herausfordernd. Und Ira sprang ohne darüber nachzudenken darauf an.
„Du bist nun einmal das, was ich begehre.“
Sie lachte leise. „Wirklich?“
Nun loderten die Flammen seiner unverhohlenen Lust und nichts würde sie ersticken können. Die Art, wie sie ihn ansah. Ihr Geruch. Ihr Lächeln. Sie hatte ihn und er warf sich ihr nur zu gern vor die Füße.
„Allerdings.“
Er lehnte sie zu ihr herüber, stützte sich auf die Hände und kam ihr langsam näher.
„Ich weiß nicht warum, aber deine Nähe stellt Dinge mit mir an, die ich nie für möglich gehalten hätte. Wenn ich bei dir bin, kann ich an nichts anderes mehr denken, als an dich.“
Vorsichtig nahm er ihre Hand in seine und führte sie an seine Lippen. Er musste sie einfach spüren. Haut an Haut.
„Ich begehre dich so sehr, dass es mich zerreißt, aber niemals würde ich zu etwas zwingen wollen. Dass ich mich nicht kontrollieren konnte, als du mich befreit hast, tut mir unendlich leid, aber das ist nun einmal meine Natur. Dank dir bin ich frei und ich werde ewig in deiner Schuld stehen. Und genau aus diesem Grund würde ich mich eher für den Rest meines Lebens in Ketten legen und einsperren lassen, als erneut zu riskieren dir wehzutun.“
Sie seufzte leise und er spürte das Zittern, das durch ihren Körper rann.
„Weißt du“, sagte sie leise und entwand ihre Hand seiner - nur um sie ihm sanft auf die Wange zu legen. „Ich bin dir nicht böse darum. Ich weiß, zu was Hunger uns verleiten kann und du hast lange gehungert. Ich habe mich – mein Blut gern mit dir geteilt.“
Und mit diesen Worten überwand sie die kurze Distanz zwischen ihnen und berührte seine Lippen sanft mit ihren.
Der Kuss schien ihm ewig zu dauern. Sie ließ sich Zeit und er war glücklich über jede Sekunde. Hungerte nach mehr.
Als sie ihre Lippen schließlich wieder von seinen löste, glühten ihre Augen in ekstatischem, goldenem Feuer. Ira schluckte schwer. Jede Zelle seines Körpers schrie nach ihr. Wollte sie sich einverleiben. Sich mit ihr vereinigen. In jeder nur erdenklichen Weise.
Er grub die Finger in die Erde, um sich an Ort und Stelle zu halten.
„Angel ...“, raunte er leise und konnte den Blick nicht von diesen goldgelben Sternen wenden. „Wenn du nicht gleich die Augen schließt ...“
Ein Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen und sie lehnte sich wieder zurück. Langsam. Bedacht. Angespannt. So bereit für diese Herausforderung.
„Sonst was?“, zischte sie leise, einer verführerischen Schlange gleich, „Frisst du mich sonst?“
Das war eine verdammte Aufforderung! , dachte er und ein dunkles, mehr als nur erregtes Knurren entwand sich seiner Kehle. nahm jede Bewegung, jeden Muskel wahr, der sich unter ihrer weißen Haut anspannte.
„Wenn du mich weiterhin so ansiehst.“
Sie lachte leise und stand dann abrupt auf.
Ira schnaubte verärgert. Hatte er doch schon geglaubt, dass sie tatsächlich darauf eingehen würde.
Nein, Geduld war definitiv nicht eine seiner Stärken. Dafür entsprach er dann doch einfach zu sehr seinem wahren Namen . Leider ...
Sie entfernte sich ein paar Schritte von ihm. Als sie über die Schulter zu ihm zurücksah, waren ihre Augen wieder dunkel. Innerlich fluchend stand Ira auf und folgte ihr.
Vom Weiher aus gingen sie durch das kleine Wäldchen am Zaun weiter Richtung Rosengarten. Durch den Kräutergarten und den Nutzgarten, bis hin zur anderen
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