ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)
ihn einfach aus. Hart schreckte er aus seinen Gedanken, als er die Badezimmertür hörte und dann Angels leichte Schritte. Er hörte, wie ihr Atem stockte, als sie ihn bei den Flammen sah. Im Reflex riss er den Kopf hoch und sah sie an. Nur um sofort zu spüren, wie er hart wurde beim bloßen Anblick ihrer schimmernden Haut, die von dem schwachen Licht aus dem Bad angeleuchtet wurde.
Sie hatte sich ein Handtuch um den Körper geschlungen. Ihr schwarzes Haar hing nass um ihre Schultern. Die Haut an ihren Schultern war gerötet von dem heißen Wasser, genau wie ihre Wangen.
„Claude“, sagte sie leise, „Ich dachte, schon du kämst gar nicht mehr.“
Schnell wandte er den Blick ab und drehte sich etwas von ihr weg. Er wollte nicht, dass sie die Beule in seiner Hose sah. Oder das glühende Verlangen in seinen Augen.
Als er nichts erwiderte, kam sie langsam zu ihm herüber. Mit jedem Schritt, den sie ihm näher kam, spürte er, wie seine Erektion stärker zu pochen begann. Sie drängte gegen seine Hose, wollte ausbrechen, wollte zu ihr ... in sie .
Ein leises frustriertes Grollen verließ seine Kehle. Er hasste sich für dieses schändliche, unbezähmbare Verlangen nach ihr.
Angel blieb gut zwei Schritte neben ihm stehen.
„Nun? Was hat dich aufgehalten? Ich habe dich gerufen. Vor Tagen“, hakte sie nach, die Stimme kühl und distanziert. Sie hielt das Handtuch um ihren Leib mit nur einer Hand zusammen.
Nur ein Ruck …, zischte es durch seine Gedanken.
Er presste die Augenlider zusammen, als er sich erneut dabei ertappte, wie er sie anstarrte.
Plötzlich spürte er ihre Hand auf seiner Schulter und die Lust in ihm schrie gellend auf. Seine Hände zitterten, als er sie zu Fäusten ballte, damit er dem Drang widerstehen konnte, sie zu packen und aufs Bett zu werfen.
„Claude ... Was ist los mit dir ...?“, raunte sie leise und ihre Stimme vibrierte in seinem ganzen Körper. Sie sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen ernst und besorgt an. Sie ahnte, dass da etwas war, was ihn innerlich zerquetschte.
„Angel“, keuchte er leise und seine Stimme war rau und tief, konnte nur wenig von seiner Erregung verbergen.
„Nicht ... Berühre mich bitte nicht ...“
Er meinte das wahrlich ernst, konnte sich kaum noch beherrschen, als ihm ihr zarter Geruch in die Nase stieg. Der Schmerz in seinen Lenden wurde nahezu unerträglich. Aber sie ließ ihn nicht los ... Der Druck ihrer Hand auf seiner Schulter verstärkte sich sogar noch und sie trat noch näher an ihn heran.
„Nicht bevor ich nicht weiß, was mit dir los ist. Du siehst furchtbar aus.“
Er lachte heiser auf. Ja, er glaubte ihr, dass er im Moment grauenhaft aussah. Die Anspannung und Kraft, die es ihn kostete, nicht über sie herzufallen musste sich deutlich auf seinem Gesicht abzeichnen. Ebenso, wie die grenzenlose Verzweiflung, die er darüber empfand, dass er sie einerseits sofort wollte, andererseits wollte er sich nicht zwingen.
„Bitte, Angel ...“, versuchte er es noch einmal und brachte dabei gerade noch ein gepresstes Flüstern zustande, „Lass. Mich. Los.“
„Nein.“
In dieser Sekunde klinkte sich etwas in seinem Gehirn aus. Mit einem dunklen Aufschrei packte er sie bei den Schultern und warf sie zu Boden.
Sie würde ihm nicht entkommen.
In einer schnellen Bewegung riss er ihr das Handtuch fort und zwang seinen heißen, bebenden Körper über ihren. Sie keuchte erschrocken auf und versuchte sich ihm zu entwinden, aber er hielt sie fest gepackt.
„Claude! Nicht!“, rief sie und in diesem Bruchteil einer Sekunde wurde ihm bewusst was er im Begriff war zu tun. Unter Aufbietung all seiner Kraft katapultierte er sich wieder von ihr, taumelte einige Schritte zurück, bis er an die Lehne der Couch stieß. Sie lag immer noch am Boden, als er atemlos den Blick hob. Splitternackt und wunderschön. Die perlweiße Haut schimmernd im Feuerschein. Die Lippen leicht geöffnet. Die Augen voll ungläubigem Schrecken.
Er krallte sich fest in die Lehne, um sich nicht sofort wieder auf sie zu stürzen. Dann warf er ihr das Handtuch zu, das er immer noch in der Hand hielt.
„Ich hab dir gesagt, fass mich nicht an!“ Seine Stimme klang so fürchterlich hart und gepresst. Sie bedeckte sich rasch mit dem Handtuch und setzte sich gerade auf.
Dann sah sie ihn lange schweigend an. So lange, bis Claude die Stille nicht mehr ertrug.
„Angel!“ fuhr er sie an, „Sieh mich nicht so an!“
Sie senkte den Blick und sofort schoss ein neuer
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