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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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abgesehen von einem älteren Mann ein paar Bahnen weiter, hatte sie den Pool für sich.
    Sie war seit über einem Monat nicht mehr geschwommen, und es fühlte sich wunderbar an. Belebend. Reinigend.
    Durchziehen!
    In Tara Atwaters persönlichen Dingen hatte sie nichts gefunden, aber sie würde ein weiteres Mal in Ruhe nachsehen. Es musste einfach irgendwo in dem Apartment einen Hinweis auf ihr Verschwinden geben!
    Durchziehen!
    Sowohl Ariel als auch Kristis Vater waren quietschlebendig, was bedeutete, dass ihre Schwarzweiß-Perspektive eine physische Ursache haben musste und nichts mit außersinnlicher Wahrnehmung oder Hellseherei zu tun hatte.
    Durchziehen!
    Es gab keine Vampire. Sie würde mit Professor Grotto reden und abwarten, was er dazu zu sagen hatte. Dann würde sie sich vielleicht an die Polizei wenden.
    Durchziehen!
    Vielleicht sollte sie Jay anrufen … Nein, das kam nicht in Frage. Sie brauchte seine Hilfe, ja, aber mehr auch nicht. Sie würde nicht versuchen, wieder etwas mit ihm anzufangen.
    Durchziehen!
    Lügnerin! Du fühlst dich doch zu ihm hingezogen!
    Verdammt!
    Sie wollte nicht an Jay McKnight als Mann denken. Dieser Teil ihrer Beziehung war längst vorbei. Trotzdem … die Art und Weise, wie er sich das Haar aus den Augen strich, wie sich seine Augen verengten, wenn er sich über etwas amüsierte oder Interesse an einer Sache bekundete, das jungenhafte Grinsen … Lieber Himmel, sie geriet ja völlig aus dem Häuschen, wenn sie an ihn dachte!
    Sie sagte sich, dass sie ihn früher nicht gewollt hatte und ihn daher auch jetzt nicht würde haben wollen. Wie war das noch mit dem verbotenen Apfel? Völlig überbewertet. Dennoch dachte sie auf eine Art und Weise an ihn, die sie aus der Fassung brachte.
    Sie erreichte den Rand des Schwimmbeckens und blickte hoch zur Uhr. Dreiundvierzig Minuten. Lange genug. Schwer atmend stemmte sie sich mit beiden Händen auf die Betonplatten hoch. Was an Jay zog sie nur so magisch an? Sie nahm ihr Handtuch von einem Haken in der Nähe der Umkleide und trocknete sich energisch ab, als wollte sie Jay wie die Wassertropfen aus ihrem Leben vertreiben.
    Dann blickte sie über die türkisblaue Wasseroberfläche und stellte fest, dass der alte Mann, der seine Bahnen gezogen hatte, bereits verschwunden war. Sie war allein in dem Schwimmbad mit den beschlagenen Scheiben. Draußen schien sich bereits die Nacht herabzusenken, die Schatten des Spätnachmittags krochen durchs Fenster.
    Plötzlich spürte sie, dass jemand sie durch das Glas beobachtete – obwohl sie ihn nicht sehen konnte. Sie schauderte, dann schalt sie sich wegen ihrer Furcht und tupfte sich das Gesicht ab.
    Stell dich nicht so an. Die Recherche über den Verbleib der verschwundenen Studentinnen bringt dich wohl aus dem Gleichgewicht.
    In der Damenumkleide streifte sie den nassen Badeanzug ab, duschte und zog Jeans und Sweatshirt über. Als sie das Schwimmbad verließ, wünschte sie sich wieder einmal, sie hätte ihr Fahrrad dabei und müsste den Campus nicht zu Fuß überqueren. Obwohl sie nicht allein unterwegs war: Eine Menge Studenten gingen zu Abendseminaren, zur Bibliothek oder zu ihren Wohnheimen. Viele von ihnen hörten Musik auf ihren iPods oder telefonierten. Nichts war anders als sonst, außer dass sie eine große blonde Frau erblickte, die sie aus einem ihrer Seminare kannte – und die vor ihren Augen die Farbe verlor.
    Das war doch verrückt!
    Hatte sich Kristi nicht gerade selbst davon zu überzeugen versucht, dass ihr Gehirn ihr einen Streich spielte mit dieser Grau-Seherei? Ariel war noch am Leben. Ihr Vater weilte ebenfalls noch auf dieser Erde und jagte für das New Orleans Police Department böse Buben. Dennoch …
    Kristi folgte der bleichen jungen Frau, die in Rekordgeschwindigkeit an der Kirche vorbeieilte. Sie musste beinahe in Laufschritt verfallen, um sie nicht aus den Augen zu verlieren, und fürchtete schon, sie würde den All Saints Campus verlassen und zum Parkplatz gehen.
    Kristi fragte sich, was sie der Blonden sagen sollte, wenn sie sie endlich eingeholt hatte.
Geht’s dir gut? Mensch, du siehst vielleicht blass aus. Brauchst du einen Lernpartner für Dr. Grottos Seminar?
Die junge Frau hatte das Tor zum Wagner House erreicht, ging hindurch und stieg rasch die Stufen hinauf.
    Das Museum war geschlossen.
    Kristi zögerte. Die Blonde – wie war noch ihr Name? Maren? Marie? – war ohne Schwierigkeiten eingetreten.
    Nach einer Weile schlenderte Kristi durch das

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