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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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öffnete die Tür, gerade als sie die Hose über ihre nackten Beine zog. Ihre Unterwäsche lag mitten auf dem Fußboden. Sie unterdrückte ein Fluchen, während sie in das ausgeleierte T-Shirt mit dem All-Saints-Emblem schlüpfte.
    Ein kalter Luftzug kam ins Zimmer. Den schwanzwedelnden Bruno neben sich, stand Jay mitten in der geöffneten Tür. Hinter ihm konnte Kristi ein rotes T-Shirt und eine Khakihose ausmachen.
    »Kann ich irgendetwas für Sie tun?«, fragte er.
    »Oh, ähm, ich wollte eigentlich zu Kristi … Kristi Bentz«, antwortete eine Frauenstimme.
Mai Kwan.
Kristi verzog das Gesicht.
Großartig. Ihre neugierige Nachbarin. Wieder auf der Pirsch.
    Kristi zog die Tagesdecke über das Durcheinander von Laken und Decken, dann beförderte sie ihre Unterwäsche mit einem Tritt in die Ecke. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und trat hinter Jay.
    »Sie sind Dr. McKnight«, stellte Mai in diesem Augenblick fest und streckte ihm die Hand entgegen. »Mai Kwan, ich bin eine Nachbarin. Ich wohne im ersten Stock.«
    »Ich habe keinen Doktortitel, noch nicht.«
    »Hi!« Kristi bemühte sich um einen fröhlichen Ton, obwohl sie sich alles andere als munter fühlte. Aber Mai blinzelte nur kurz in ihre Richtung. Sie war ganz auf Jay fixiert. »Sie arbeiten im kriminaltechnischen Labor, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Ich wusste nicht, dass Sie beide …« Sie machte eine unbestimmte Handbewegung, dann blickte sie wieder Kristi an. »Ich meine … ich wusste nicht, dass ihr euch kennt.«
    »Wir sind auf dieselbe Highschool gegangen«, sagte Jay.
    Warum erzählt er ihr das?
    »Weshalb bist du gekommen?«, fragte Kristi und überlegte, wie sie Jay davon abhalten konnte, noch mehr auszuplaudern. Zu ihrem Entsetzen legte er einen Arm um ihre Schulter. Verdammt noch mal, er genoss die Szene sogar! Sie warf ihm einen giftigen Blick zu.
    »Ich wollte vorschlagen, joggen zu gehen oder eine Tasse Kaffee zu trinken«, sagte Mai. »Aber wie ich sehe, bist du beschäftigt, also … vielleicht ein andermal.«
    Bildete sich Kristi das nur ein, oder warf Mai Jay dabei tatsächlich einen verschlagenen Blick zu? »Es hätte diesmal ohnehin nicht geklappt, ich muss tonnenweise Hausaufgaben erledigen, und in ein paar Stunden beginnt meine Schicht im Diner«, sagte Kristi. Warum rechtfertigte sie sich eigentlich? Was sie tat, ging Mai gar nichts an.
    Plötzlich schnippte Jay mit dem Finger. »Mai Kwan. Sie haben mich vor ein paar Tagen angerufen, stimmt’s? Wegen eines Artikels für die College-Zeitung?«
    Kristi blickte Mai mit neu erwachtem Interesse an. Mai nickte. »Ja, das ist richtig. Ich arbeite an einer Story über Kriminologie. Ich würde Sie gern interviewen, etwas über Ihren Hintergrund und Ihre Referenzen erfahren und mit dem verknüpfen, was Sie hier am All Saints unterrichten. Ich möchte wissen, wie das, worüber Sie im Seminar referieren, mit der tatsächlichen Polizeiarbeit in Verbindung steht. Mit der Feldarbeit, sozusagen. Ich hoffte, zunächst Sie interviewen zu können, dann vielleicht Kristis berühmten Vater, der ja schon mit einigen Fällen auf dem Campusgelände befasst war.«
    Kristi stöhnte innerlich. Kein Wunder, dass sich Mai so an sie herangeschmissen hatte. So viel zum Thema wahre Freundschaft.
    Jay nickte. »Da kann ich Ihnen sicher helfen.«
    Mai strahlte ihn breit an und sagte: »Prima!«
    Kristi fragte sich inzwischen, ob Mai rein zufällig heute Morgen vorbeigekommen war, oder ob sie Jays Pick-up gesehen und beobachtet hatte, wie er mit Kristi zusammen das Apartment betrat.
    »Ich muss meinen Stundenplan prüfen, dann melde ich mich bei Ihnen«, sagte Jay. »Ihre Nummer ist noch auf meiner Voicemail.«
    »Oh. Sicher.« Mai konnte ihre Enttäuschung kaum verbergen. Ihr Blick wanderte zu Bruno. »Ist das Ihr Hund?«, fragte sie Jay.
    »Hm.«
    »Er ist niedlich.« Sie ging auf die Knie und kraulte Brunos große Schlappohren.
    »Sagen Sie das nicht. Er denkt, er sieht furchterregend aus.«
    Mai lachte, und Kristi fragte sich, wann sie wohl endlich wieder verschwand.
    »Na gut, dann komme ich später noch mal bei dir vorbei, Kristi.« Sie warf Jay ein mädchenhaftes Lächeln zu. »Schön, Sie kennengelernt zu haben,
Professor
McKnight.«
    »Bis dann«, sagte Kristi und warf die Tür zu. Dann blickte sie Mann und Hund empört an. »Ich hatte dich doch eindringlich darum gebeten, nicht an die Tür zu gehen.«
    »Hab ich dich in Verlegenheit gebracht?«
    »Nein … ja … ach, ich weiß nicht«, gab sie

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