Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
könnte noch am Leben sein, trieb ihn voran. Mit erhobener Glock stieß er die Zimmertür weiter auf.
    Ein Schuss krachte durch das Haus, gefolgt von einem Aufprall.
    » FBI !«, schrie Mai und stürzte hinter ihm ins Zimmer. »Waffen fallen lassen!«
    Ein erneuter Schuss.
    Hilflos sah Jay zu, wie Lucretia zu Boden ging. Die Waffe glitt aus ihren Fingern. Blut schoss aus der Wunde an ihrem Kopf, die sie sich selbst zugefügt hatte.
    Grotto lag ebenfalls am Boden und blutete. Ein roter Fleck breitete sich auf dem Teppich aus. Seine Augen standen offen, mit leerem Blick starrte er an die Decke.
    Jay tippte 911 in sein Handy und kniete sich neben den College-Professor. Er fand den Puls in dem Augenblick, in dem sich die Rettungszentrale meldete. »Er lebt noch!«, rief er.
    »Sie ist tot.« Mai nahm ihre Finger von Lucretias Hals und kam zu Grotto.
    Jay sprach mit der Rettungszentrale, nannte die Adresse und erklärte, was vorgefallen war.
    »Halten Sie durch, Dr. Grotto«, sagte Mai.
    Sirenen heulten und übertönten das Klagen des Windes. Durchs Fenster beobachtete Jay, der immer noch mit der Zentrale verbunden war, wie Polizeifahrzeuge mit blinkenden Lichtern vor dem Haus hielten. Auch ein Krankenwagen und die Feuerwehr trafen gleichzeitig ein.
    »Sie sind da«, sagte Jay ins Telefon. Seine Gedanken rasten. »Vielen Dank!« Er ließ sich auf ein Knie sinken. Schritte donnerten durch den Flur.
    »Hier hinten!«, schrie Mai.
    »Wo ist sie?«, fragte Jay, über Grotto gebeugt, das Gesicht nur Zentimeter von dem des verwundeten Mannes entfernt. »Wo ist Kristi?«
    »Bei … Preston …«
    »Wo?«
    »Tunnel …«, keuchte Grotto mit schwacher Stimme.
    »Aus dem Weg. Treten Sie zurück.« Ein Sanitäter eilte herbei.
    Frustriert trat Jay von dem verletzten Grotto zurück. Seine Angst um Kristi war größer denn je. Er trat in den Flur – direkt vor Rick Bentz.
    »Wo zum Teufel ist Kristi?«, herrschte dieser.
    »Bei Preston.«
    »Wer ist das?«
    »Dr. Charles Preston. Professor hier am College, English Department«, erklärte Jay. »Grotto sagt, dass Preston sie in seiner Gewalt hat, möglicherweise irgendwo im Wagner House. Ich vermute, im Keller, der immer abgeschlossen ist. Von dort gehen alte Tunnel ab, das behauptet zumindest Grotto. Kristi war überzeugt, dass dort irgendwelche verrückten Vampirrituale stattfinden.«
    Mai Kwan trat zu ihnen. »Diese Tunnel wurden vor einem Jahrhundert dichtgemacht. Das weiß ich. Ich habe es überprüft. Wir haben im Wagner House nachgeschaut.«
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, fragte Bentz kampflustig.
    »Mai Kwan, FBI . Und Sie?«
    Jay war an Förmlichkeiten nicht interessiert. Während Bentz, Montoya und Kwan Zuständigkeit, Dienstgrade und die verfluchten Vorschriften erörterten, ging er in die Nacht hinaus.
    Wenn er direkt über den Campus lief, konnte er Wagner House in weniger als fünf Minuten erreichen.
     
    Portia Laurent hatte den ganzen Tag damit verbracht, die Daten der College-Angestellten zu überprüfen. Sie war auf mehrere gestoßen, die dunkle Vans besaßen, und natürlich hatte sie gleich Dr. Grotto, den Vampirprofessor höchstpersönlich, als Hauptverdächtigen ins Auge gefasst. Aber das machte einfach keinen Sinn. Warum sollte er damit derart hausieren gehen? Er war ihr nicht wie ein Dummkopf vorgekommen. Wie ein Egomane, ja, das auf jeden Fall, aber nicht dumm.
    Also hatte sie tiefer gegraben und auf eine weitere Spur gehofft – vergeblich. Sie hatte telefoniert und E-Mails geschrieben, das Internet und Vorstrafenregister durchforstet, Bankauskünfte eingeholt, bei der Kraftfahrzeugbehörde nachgefragt.
    »Nutzt alles nichts«, sagte sie und rief Jay McKnight an. Er ging nicht dran. Das passt ja, dachte sie. Als sie aufblickte, entdeckte sie eine E-Mail, die schon früher am Tag eingegangen, aber vermutlich den Spam-Filtern zum Opfer gefallen war.
    Sie las die Nachricht dreimal, bevor sie wirklich begriff, was da stand. Die E-Mail kam von einem Privat-College in Kalifornien und teilte ihr mit:
    Sie müssen einen Fehler gemacht haben; die Person, nach der Sie sich erkundigt haben, ist nicht mehr am Leben. Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Dr. Charles Preston am 15 . Dezember 1995 verstorben ist.
    Portia sah sofort im Internet nach und fand eine Bestätigung der Geschichte. Preston war bei einem Surf-Unfall ums Leben gekommen. Das Foto war scharf und zeigte eindeutig einen anderen Mann als den, der am All Saints College

Weitere Kostenlose Bücher