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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verstärkung eingetroffen war. Das würde sie selbstverständlich tun, hatte sie erwidert, aber es war eine faustdicke Lüge gewesen – was der Mann am anderen Ende der Leitung vermutlich ahnte.
    »Sieht so aus, als wäre er nicht allein«, flüsterte Mai mit gerunzelter Stirn, als sie ein Auto in der Auffahrt entdeckte. »Wir müssen warten.«
    »Auf gar keinen Fall. Kristi ist womöglich da drin!«
    »Wir können das Risiko nicht eingehen.«
    »Sie meinen,
Sie
können das Risiko nicht eingehen. Ich gehe da jetzt rein.«
     
    Langsam erwachte Kristi.
    Ihr ganzer Körper schmerzte.
    Angeschlagen und völlig orientierungslos öffnete sie die Augen. Es war dunkel ringsum.
    Schmerz schoss ihr in den Kopf, und sie fragte sich, wo sie wohl war.
    Schaudernd stellte sie fest, dass sie nackt auf einem eiskalten Steinfußboden lag, die Hände und Fußknöchel gefesselt. Modriger Geruch nach Erde stieg ihr in die Nase.
    Ihr war schwindelig, und sie musste sich sehr anstrengen, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Sie hörte aus einiger Entfernung Wasser tropfen und zornige, gedämpfte Stimmen. Eine Auseinandersetzung?
    Sie wollte schon schreien, doch sie hielt sich zurück. Bilder – scharf wie Scherben eines Kaleidoskops – schossen ihr so schmerzhaft durchs Gehirn, dass sie wimmerte. Sie erinnerte sich, dass sie einem Vampir auf der Spur gewesen war.
    Augenblick mal! Einem Vampir? Nein, das stimmte nicht. Oder doch? Sie bekam Gänsehaut bei dem Gedanken.
    Denk nach, Kristi, reiß dich zusammen.
    Sie erinnerte sich an einen leuchtend roten Drink, ein Gebräu, das jemand einen blutroten Martini genannt hatte … und … und … es war noch jemand bei ihr gewesen. Ihre Erinnerung kehrte zurück, schneller und schneller. Sie war von zwei Mädchen übertölpelt worden, Grace und Marnie … nein, von drei Mädchen, die verdammte Kellnerin – Bethany – steckte mit ihnen unter einer Decke. Und dann war da noch das surreale Bild von Dr. Grotto, der sich auf der Bühne an sie heranpirschte, sich im Nebel über sie beugte und einem unsichtbaren Publikum vorführte, was er mit ihr anstellen konnte, bevor er seine Zähne in ihren Hals schlug.
    Bei der Erinnerung daran zuckte sie zusammen.
    Sie versuchte, einen Laut hervorzubringen, aber ihre Stimmbänder funktionierten immer noch nicht. Vielleicht war das Ganze nur ein Horrortrip? Was immer Bethany in den Drink gemischt hatte, hatte Halluzinationen hervorgerufen … natürlich, das war’s!
    Aber warum lag sie dann nackt auf einem Steinfußboden?
    Sie schlug mühsam die Augenlider auf und strengte sich an, etwas zu sehen, irgendetwas in dieser Dunkelheit zu erkennen … Wo zum Teufel war sie? Warum war sie Teil eines so grauenhaften Rituals geworden?
    Warum bist du noch am Leben?
    Voller Panik versuchte sie aufzustehen, aber ihr fehlte die Kraft dazu.
    Sie konnte ihre verfluchten Gliedmaßen nicht dazu bringen, das zu tun, was sie wollte.
    Wieder kam ihr Grottos Bild in den Sinn.
    Er hatte sie vor dem unsichtbaren Publikum beim Namen genannt. Wie viele waren es gewesen? Einer? Fünf? Hundert? Hatte ihnen gesagt, sie wäre bereit, das höchste Opfer zu bringen.
    Und dann hatte er sich bei ihr entschuldigt. Ihr zugeflüstert, es täte ihm leid. Was? Dass er seine verfluchten Zähne in sie hineingrub? Dass er sie verschleppt hatte? Lieber Gott, in welchen Schlamassel hatte sie sich da nur hineingebracht!
    Obwohl ihr so schwindlig war, dass sie meinte, sich übergeben zu müssen, zwang sie sich auf Hände und Knie. Wenn sie schon nicht gehen konnte, würde sie verdammt noch mal kriechen. Mit pochendem Schädel, ein Auge wegen des unglaublichen Schmerzes geschlossen, begann sie sich zu bewegen. Vielleicht war das nur ein Traum. Ein ganz übler Traum. Auf wackligen Knien hielt sie einen Augenblick inne und griff mit den gefesselten Händen nach ihrem Hals.
    Als ihre Finger die Wunden berührten, unterdrückte sie mühsam einen Schrei: zwei Löcher, unverbunden und frisch verkrustet.
    Ihr Magen rebellierte, und sie musste die Galle hinunterschlucken, die ihr in der Kehle brannte.
    Es war also kein Horrortrip und auch kein Albtraum gewesen. Grotto hatte ihr tatsächlich in den Hals gebissen und ihr Blut getrunken. Krank, absolut krank!
    Kristi versuchte den wahnsinnigen Kopfschmerz zu ignorieren. Ihr war klar, dass sie einen Weg aus diesem finsteren, steinernen Loch finden musste.
    Ein Grab, Kristi, du bist in einem Grab.
    Bei dem Gedanken kribbelte ihre Haut, und sie

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