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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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des Campus.« Kristi blickte auf die Uhr. Zehn Uhr sechsunddreißig. Es blieb nicht mehr viel Zeit.
    »Es wird nicht lange dauern«, beharrte Lucretia, griff nach Kristis Arm und versuchte, sie zu dem Backsteingebäude zu ziehen, in dem das Studentenwerk, eine Cafeteria und auf der anderen Seite das Studentensekretariat untergebracht waren. Kristi zog ihren Arm zurück, doch sie folgte Lucretia in die Cafeteria, wo sie sich an der Theke hinter drei Studentinnen anstellten. Kristi warf einen Blick auf die Auslage mit Scones, Muffins und Bagels und bestellte einen schwarzen Kaffee. Lucretia bat um einen Karamell-Latte-Macchiato mit extra Milchschaum. Kristi versuchte zu ignorieren, wie die Minuten verstrichen, während sie auf ihre Getränke warteten, aber es wurmte sie, dass sie zu spät zu ihrem nächsten Seminar kommen würde: Der Einfluss des Vampyrismus auf die moderne Kultur und Literatur. Seminarleiter war Dr. Grotto.
    Als sie ihren Kaffee endlich in der Hand hielt, ging sie hinter Lucretia her, vorbei an Tischen voller Studenten, die sich miteinander unterhielten, lernten oder Musik von ihren iPods hörten. Sie bemerkte zwei von Lucretias Freundinnen, Grace und Trudie, die an einem Tisch in der Nähe der Hintertür in ein Gespräch vertieft waren, aber Lucretia strebte, wie um ihnen aus dem Weg zu gehen, auf eine Ecknische zu, die schon seit einer Weile nicht abgeräumt worden war. Sie setzte sich mit dem Rücken zu ihren Freundinnen.
    Kristi ließ sich auf die gegenüberliegende Bank in der Sitznische gleiten und stellte fest, dass ihr nur noch fünfzehn Minuten bis zum Beginn ihres Elf-Uhr-Seminars blieben. Sie würde zu spät kommen. »Beeilen wir uns. Ich habe nicht viel Zeit«, erinnerte sie Lucretia und blies über ihren dampfenden Becher.
    Lucretia stieß den Atem aus, dann blickte sie über ihre Schulter, als erwartete sie, dass sie beobachtet würden. Als sie zufrieden feststellte, dass das nicht der Fall war, beugte sie sich über den Tisch und flüsterte: »Du hast doch von den Studentinnen gehört, die verschwunden sind.«
    Kristi tat so, als interessierte sie das nur mäßig. Sie nickte. »Es waren vier, nicht wahr?«
    »Ja.« Lucretia biss sich auf einen ihrer Mundwinkel. »Offiziell werden sie ja bloß vermisst …«
    »Aber du glaubst, es steckt was anderes dahinter?«
    Lucretia rührte ihren Kaffee nicht an, sondern ließ ihn neben aufgerissenen Tütchen mit scharfer Soße und Senf auf der angeschlagenen Tischplatte stehen. »Nun, ich denke nur, dass da irgendetwas läuft. Irgendwas Unheimliches.« Sie senkte ihre Stimme noch mehr. »Ich kannte Rylee.«
    »Kannte. In der Vergangenheitsform?«
    »Nein«, korrigierte sie sich rasch. »Ich meine, ich
kenne
sie, aber niemand, und das meine ich wörtlich: niemand, hat sie seit der Vorweihnachtszeit gesehen. Vielleicht … o Gott, das ist einfach zu unheimlich.«
    »Was?«
    »Ich denke, sie könnte Teil einer Art Kult gewesen sein.«
    »Kult?«
    Lucretia nickte, ließ ihren Becher kreisen und beobachtete, wie der Milchschaum langsam in dem unberührten Kaffee schmolz.
    »Du meinst eine Art religiösen Kult? Eine Sekte?«
    »Ich weiß nicht genau … Es kursieren Gerüchte darüber, dass alle möglichen sonderbaren Dinge vorgehen. Hauptsächlich solche, die mit dem Interesse an Vampiren zu tun haben.«
    »Wie in
Buffy – Im Bann der Dämonen
oder in
Dracula?
«
    »Ich meine das Interesse an lebendigen Vampiren.«
    Kristi warf ihr einen Blick zu. »Vampirfledermäuse … oder Graf Dracula? Du nimmst mich auf den Arm!«
    Aber Lucretia machte keinen Spaß. »Das ist kein Scherz. Manche Studenten laufen mit Vampirzähnen rum und hängen sich Blutampullen um den Hals, und sie nehmen Dr. Grottos Seminar so ernst, dass es beinahe an Besessenheit grenzt.«
    »Aber sie glauben doch nicht wirklich, dass sie Vampire sind, die tagsüber in Särgen schlafen und nachts durch die Gegend fliegen und Menschenblut trinken, oder? Vampire von der Sorte, die nur mit Holzpfählen oder Silberkugeln zur Strecke gebracht werden können und die kein Spiegelbild haben?«
    »Jetzt sei doch nicht so.«
    »Wie?«, hakte Kristi nach.
    »So … spöttisch. Ich weiß nicht, was sie glauben.« Beiläufig spielte Lucretia mit einer Goldkette, die sie um den Hals trug. Zwischen ihren Fingern baumelte ein kleines, diamantenbesetztes Kreuz.
    »Rylee war also in diese Vampirgeschichte verwickelt«, sagte Kristi skeptisch.
    »Ja.« Das Diamantkreuz glitzerte im Licht der

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