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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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verdammt, ist das kompliziert. Ich kann nicht einfach irgendwelche Behauptungen über eine Sekte auf dem Campus vom Stapel lassen! Aber dann bin ich dir in die Arme gelaufen und … und jetzt erzähle ich es dir. Weil ich dachte, dein Vater könnte ein paar unauffällige Nachforschungen anstellen, die mich nicht in Teufels Küche bringen. Vor Rylees Verschwinden war ich mir nicht sicher, ob wirklich irgendetwas Schlimmes dahintersteckt. Dionne und Monique waren ziemlich draufgängerisch und sprachen ständig davon, irgendwohin zu trampen, aber jetzt … Ich weiß nicht. Tara war unglücklich, aber Rylee?« Sie strich sich die Haare aus den Augen, blickte auf die Jungs am Nachbartisch und flüsterte: »Vielleicht spinne ich mir das alles nur zusammen.«
    Kristi war noch nie jemandem begegnet, dessen Gefühlsthermometer innerhalb von Sekunden von eiskalt auf glühende Hitze schoss, aber vielleicht hatte sie mit der Erwähnung von Dr. Grotto bei Lucretia einen Nerv getroffen – dem Dr. Grotto, zu dessen Seminar sie jetzt zu spät kommen würde, aber das behielt Kristi im Augenblick lieber für sich. Sie stürzte den letzten Schluck Kaffee hinunter und warf den Becher weg. Als Lucretia nach einer neuen Serviette griff, fiel Kristis Blick auf den Ring an ihrer linken Hand.
    »Bist du verlobt?«, fragte sie und erinnerte sich an das Gespräch von Lucretia und ihren Freundinnen im Diner, bei dem sie von einem absoluten
Wahnsinnstypen
geschwärmt hatte. Könnte sie Grotto gemeint haben?
    Lucretia hielt inne, blickte auf ihren Ring, und beinahe augenblicklich wurde ihr bleiches Gesicht feuerrot. »Oh … nein …«, stammelte sie. »Das bedeutet … nichts.« Schnell legte sie die Serviette beiseite und fügte hinzu: »Und es ist auch kein ›Freundschaftsring‹ oder wie auch immer man als Erstsemester dazu sagen würde.« Ein kleines Lächeln trat auf ihre Lippen. »Erinnerst du dich?«
    »Und ob.«
    »Ist das nicht ein Hammer? Dass der Typ, mit dem du damals Schluss gemacht hast, jetzt hier unterrichtet? Was für eine merkwürdige Fügung des Schicksals.«
    Kristi starrte Lucretia erstaunt an und versuchte, den Sinn ihrer Worte zu erfassen. »Du meinst Jay?«
    »Ja, Jay McKnight.«
    Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand einen Schlag in die Magengrube verpasst. Die Sache zwischen ihr und Jay war lange vorbei, doch das bedeutete nicht, dass sie ihm wieder über den Weg laufen wollte. Nein, Lucretia musste sich geirrt haben. »Er arbeitet für das New Orleans Police Department«, widersprach Kristi, doch das triumphierende Glitzern in Lucretias Augen, die eben den Riemen ihrer Handtasche über die Schulter schob, rief ein ungutes Gefühl in ihr hervor.
    »Aber er unterrichtet auch hier am All Saints. Ein Abendseminar, glaube ich. Springt für eine Professorin mit familiären Problemen ein, die sich vorübergehend freistellen lassen musste.«
    »Tatsächlich?« Kristi konnte es nicht glauben, aber ihr stand nicht der Sinn nach einer Auseinandersetzung. Sie würde keinen Deut darauf geben, solange sie Jay McKnight nicht mit eigenen Augen gesehen hatte. Doch dann hatte sie eine weitere schlechte Vorahnung. »Welches Seminar?«
    »Ich weiß nicht genau … irgendwas mit Kriminologie, glaub ich.«
    Kristis Magen zog sich zusammen. »Einführung in die Forensik?«
    »Könnte sein. Wie gesagt: Ich bin mir nicht sicher.«
    O Gott, bitte nicht.
Sie konnte sich Jay nicht als ihren Dozenten vorstellen – das war einfach zu viel. Die Erinnerung daran, wie sie eiskalt mit ihm Schluss gemacht hatte, blitzte in ihr auf, und sie zuckte zusammen. Obwohl das nun beinahe zehn Jahre zurücklag, wollte sie sich nicht einmal vorstellen, dass sie Jay auf dem Campus begegnen könnte, und noch weniger, dass er sie möglicherweise unterrichten würde. Das wäre die reinste Folter gewesen.
    »Wir sehen uns.« Lucretia war bereits auf dem Weg zur Tür, als Kristi die große Uhr bemerkte, die an der hinteren Wand über den Türen zur Studentischen Zulassungsstelle hing.
    Es war drei Minuten vor elf.
    Keine Chance, dass sie es noch rechtzeitig schaffte. Aber vielleicht war es das wert gewesen. Lucretias Befürchtungen, ihre Theorie über eine Sekte, die hier auf dem Campus ihr Unwesen trieb, waren interessant genug, dass man sich einmal genauer damit befasste. Aber echte Vampire?
    »Dass ich nicht lache«, murmelte Kristi vor sich hin, doch dann spürte sie, wie ihr unwillkürlich ein weiterer eiskalter Schauder übers Rückgrat

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