Angels - Meine Rache waehrt ewig
Dunkelheit ein.
In dem Zimmer standen ein leerer Schreibtisch und ein niedriger schwarzer Tisch. Ein paar dicke Kissen waren auf dem porösen Betonboden verteilt. Der Bildschirm eines Notebooks verströmte einen diffus-bläulichen Schein, und er zog in Erwägung, sich einzuloggen. Er kommunizierte mit ihnen über das Internet, über illegale drahtlose Zugänge – man kannte ihn unter verschiedenen Nicknames, aber er selbst nannte sich Vlad. Nicht besonders findig, aber es erfüllte seinen Zweck. Wie sagte Shakespeare noch gleich? »Was ist ein Name? Was uns Rose heißt,/Wie es auch hieße, würde lieblich duften.« Nun, Vlad duftete lieblich und schmeckte sogar noch besser und würde bei diesem Unterfangen, bei diesem Auftrag, unter dem Namen Vlad der Pfähler auftreten. Und war er das etwa nicht? Hatte er nicht jede seiner Auserwählten gepfählt?
Was für eine Ironie.
Er zündete eine Kerze an, setzte sich mit gekreuzten Beinen an den kurzbeinigen japanischen Tisch und öffnete eine Schublade, aus der er Fotos hervorholte – Schnappschüsse, aufgenommen für Studentenausweise. Er legte die ersten vier auf die glänzende Tischoberfläche.
Schwestern,
dachte er, wenn auch nicht genetisch.
Er berührte jedes Foto mit der Spitze seines Zeigefingers, in der Reihenfolge, in der er sie genommen hatte.
Dionne, süß und geschmeidig, die köstliche dunkle Haut weich wie Seide. Oh, sie war bereit gewesen und so heiß … so verdammt heiß und feucht … Sie hatte geschrien, dass sie nicht wollte, aber ihr wundervoller Körper hatte auf ihn reagiert, als er sie sich gefügig machte, hatte ihn gewollt. Seine Kehle schnürte sich zu bei der Erinnerung daran, wie er sie genommen hatte, von hinten, seine Hände hatten sie gerieben und sie kurz vor ihm zum Höhepunkt gebracht.
Er schluckte schwer.
Und Tara, die Schmächtige mit den großartigen Brüsten. Voll und weiß, mit blassrosa Spitzen von der Größe einer Halb-Dollar-Münze. Er spürte, wie sein Schwanz zuckte bei dem Gedanken an diese Prachtexemplare. Er erinnerte sich, wie er daran gesaugt hatte, sie gereizt, gebissen, mit seinen Zähnen bearbeitet hatte, bis sie vor lüsterner Qual aufgeschrien hatte … Wieder begann sein Blut zu kochen. Er berührte Taras Foto, dann wendete er sich dem nächsten Mädchen zu.
Monique. Groß und schlank mit dem Körper einer Athletin. Muskeln, die sich angespannt hatten, als er mit den Handflächen ihre Umrisse nachgezogen, mit den Fingern ihre intimen süßen Spalten erkundet hatte. Er leckte sich die Lippen. Sein Schwanz stand in Habachtstellung.
Er blickte auf das nächste Foto. Rylee. Zierlich. Ängstlich. Aber, oh, so köstlich! Ihr blassblondes Haar hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und als sie nackt war, hatte ihre weiße Haut geleuchtet und die blauen Adern durchscheinen lassen, so dass er ihren furchtsam flatternden Puls in ihrer Halsmulde wahrnehmen konnte.
O Gott, wie feucht sie gewesen war … wie sie geschmeckt hatte … Er drehte das Foto um. Auf der Rückseite war noch ein kleiner Blutfleck zu sehen. Er lächelte genießerisch, hob das Bild an seinen Mund und leckte vorsichtig mit der Zungenspitze über den dunkelroten Fleck. Ihr Geschmack füllte seinen Mund, und er sog euphorisch die Luft ein.
Sein Schwanz war jetzt steinhart. Bereit.
Zu pfählen.
Er legte Rylees Bild auf den Tisch zu den restlichen Auserwählten, dann ging er die anderen Fotos durch. Es gab Hunderte davon in seinem Versteck.
Er hatte die hervorgeholt, die als nächste Kandidatinnen in Frage kamen, die Mädchen, die ihn ansprachen. Ein paar Fotos fehlten. Die Neuen. Die Studentinnen, die sich für das zweite Semester neu eingeschrieben hatten. Von ihnen besaß er noch keine.
Aber bald.
Dann würden sie sich zu denen gesellen, die er bereits vorgemerkt hatte, diejenigen, die schon bald ihren Schwestern folgen würden.
Er lächelte und fuhr sich mit der Zunge über die Zähne, schmeckte das Blut der armen, zu Tode verängstigten Rylee Ames.
Unter den nächsten Fotos, überlegte Vlad, würde das von der Cop-Tochter sein, die Taras Apartment gemietet hatte. Als hätte es das Schicksal so gewollt, dachte er, und rief sich ihr Bild vor Augen.
Er hatte sie gesehen. Sie beobachtet. Hatte innerlich bereits von ihr Besitz ergriffen. Sie war eine hinreißende Frau mit genau dem richtigen Maß an Geist und dem perfekten Körper für seine Bedürfnisse, für seine Opfergabe. Sie war nicht als Nächste vorgesehen, aber ihre
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