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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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gewann, die Urheber dieser Sites wären tatsächlich davon überzeugt, dass Dämonen mitten unter den Lebenden wandelten.
    »Unheimlich«, sagte Kristi zu dem Kater, der gerade zu seiner Futterschüssel schlich. Er huschte hastig davon, als er ihre Stimme hörte. »Definitiv unheimlich.« Lucretia wusste bestimmt mehr, als sie zugab. »Ich denke, wir sollten lieber unsere Vorräte an Knoblauch, Kreuzen und Silberkugeln aufstocken«, sagte sie. »Obwohl … warte mal … waren die Kugeln gegen Werwölfe?« Houdini legte die Stirn in Falten, sein Schwanz zuckte. Dann rannte er quer durchs Zimmer, sprang auf den Küchentresen und aus dem Fenster. »Hab ich was Falsches gesagt?«, murmelte Kristi, ging ebenfalls zum Küchentresen hinüber und streckte sich.
    Sie blickte durch das Fenster hinaus in die Nacht, über die Mauer, die das Campusgelände mit den dazugehörigen Gebäuden umschloss. Ein paar Sterne waren trotz der dahinjagenden Wolken und der Lichter der Stadt zu erkennen. Wieder hatte sie das verstörende Gefühl, von unsichtbaren Augen verfolgt zu werden. Sie schloss das Fenster bis auf den Spalt, durch den die Katze hindurchschlüpfen sollte.
    Dann kehrte sie an den Computer zurück.
     
    Es war Zeit.
    Zeit, die Leichen zu beseitigen.
    Vlad blickte auf seine Uhr. Es war ein Uhr früh. Perfekt. Er hatte zwei Stunden lang Kristi Bentz beobachtet und sich gewünscht, sie wäre die Nächste. Er hatte ihre Brüste erkennen können, als sie ihr Sweatshirt auszog und ihren BH aufhakte. Der Spiegel über dem Kamin war so angebracht, dass er einen Blick auf die Duschkabine und das Waschbecken werfen konnte, wenn die Badezimmertür offen stand. Sogar ein Stück der Toilette war zu sehen. Er hatte Tara von demselben Versteck aus beobachtet – wie sie viel Zeit damit verbrachte, sorgfältig ihr Make-up aufzutragen, wie sie den Kopf zurücklegte, um ihre Ohrringe einzustecken, wie sie mit BH -Verschlüssen kämpfte. Er hatte den Atem angehalten, wenn sie die Arme hob und ihm ihre Brüste präsentierte, diese großartigen Kugeln, und ihre Blutampulle, die an einer Kette um ihren Hals hing, geborgen in der Spalte zwischen ihren Brüsten. Wo zum Teufel hatte sie sie versteckt?
    Du wirst sie niemals finden,
hatte sie gezischt, während er sie pfählte. Ihr schrilles Gelächter schoss ihm durch den Kopf, und er ballte die Fäuste so fest, dass sich die Haut über den Knöcheln spannte.
    »Ich werde sie finden«, murmelte er. Ihm wurde klar, dass er seine Worte ins Leere richtete, dass er mit einem Geist, einem Produkt seiner Einbildung sprach.
    Genau wie seine Mutter.
    Er presste die Kiefer aufeinander und kehrte in die Realität zurück. Er konnte hier nicht endlos stehen und an Tara denken, und er hatte auch keine Zeit, sich auszumalen, wie es wäre, Kristi beim Duschen und Abtrocknen zu beobachten, ihr nasses Haar zu sehen, das sich an ihre weiße Haut schmiegte. Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte er die Begierde nieder. Er wusste, dass seine fleischliche Lust nur einen Teil seines Lebens ausmachte und dass die Mädchen, die er aus Liebe opferte, nur Mittel zum Zweck waren.
    Ohne eine Sekunde zu verschwenden, eilte er die Treppen hinunter und schlüpfte aus der Hintertür. Auf leisen Sohlen schlich er durch Straßen und Gassen. Er achtete darauf, immer einen anderen Weg zu wählen, um nicht Gefahr zu laufen, zweimal an derselben Stelle gesehen zu werden.
    Geräuschlos schloss er die Tür zu seinem privaten Refugium auf und trat ein. Er war unruhig. Er wusste, dass ihn das kalte Wasser des Swimmingpools beruhigen würde, aber dafür war keine Zeit. Zu lange hatte er am Fenster gestanden und Kristi Bentz beobachtet, um herauszufinden, was sie dort an ihrem Schreibtisch trieb. Sie hatte Stunden im Internet verbracht, und er bezweifelte, dass ihre Recherchen etwas mit ihrem Studium zu tun hatten.
    Er brauchte ein paar Minuten, um dunkle Schminke auf sein Gesicht aufzutragen. Dann setzte er eine hellbraune Perücke auf und zog sich – nur für alle Fälle – einen Nylonstrumpf über. Schwarze Kleidung trug er bereits. Seine Schuhe hatten Plateausohlen, so dass er größer wirkte, als er war. Niemand würde ihn erkennen, und er war vorsichtig gewesen im Umgang mit Frauen. Es gab also keinerlei Möglichkeit, ihn mit einer bestimmten in Verbindung zu bringen.
    Er ging schnell an dem glitzernden Swimmingpool vorbei und in den Raum unter der alten Hotelküche. Er sperrte eine schwere Tür auf und drückte vorsichtig

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