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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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streifte er im hellen Strahl der Lampe ein Paar Handschuhe über und zog die Leichen, die langsam aufzutauen begannen, eine nach der anderen aus dem Van. In Abdeckplanen gehüllt und mit Steinen beschwert, hatten sie ein ganz schönes Gewicht. Er schulterte sie einzeln wie ein Feuerwehrmann und schleppte sie über den Wildpfad zum Wasser. Am Ufer wickelte er die Erste aus und starrte eine Sekunde lang auf ihr Gesicht und auf ihren nackten, eisigen Körper hinunter. Dionne schaute ihn aus leeren Augen an. Ihre dunkle Haut hatte einen Blaustich angenommen, die Eiskristalle in ihren Haaren begannen zu schmelzen.
    Er hatte nicht vorgehabt, sie alle zusammen zu entsorgen, weil das die Sache zu einfach machte, falls jemand auf die Leichen stoßen sollte. Doch ihm fehlte Zeit. Er hatte zu lange gewartet, diesen Teil seiner Mission zu lange hinausgeschoben. Er hätte sie am liebsten für immer in seiner Nähe behalten, aber das war natürlich nicht möglich. »Ewige Ruhe«, sagte er, als er Dionnes geschmeidigen Körper ins Wasser gleiten ließ. Als sie unter der Wasseroberfläche verschwunden war, kehrte er zum Van zurück. Die Steine an ihrem Körper würden dafür sorgen, dass sie bis auf den Grund sank.
    Als Nächstes nahm er sich die Plane mit Tara vor. Die Dritte. Er hatte sie von seinem Versteck aus dabei beobachtet, wie sie nackt durch ihr Apartment gegangen war, dieselbe kleine Dachgeschosswohnung, die Kristi Bentz jetzt bewohnte.
Wie passend,
dachte er, als er Taras gefrorene Leiche zu einer Stelle etwas weiter flussabwärts zerrte. Er öffnete die Plane und betrachtete die junge Frau. Ihre Haut war blass, obwohl noch Bräunungsstreifen vom Sommer zu erkennen waren. Ihre großen Brüste mit den unglaublichen Brustwarzen waren aufgerichtet, flehten danach, dass er sie küsste, ein letztes Mal leckte, doch er widerstand der Versuchung. Dann schob er auch sie in den Fluss und überließ sie den Kreaturen des Wassers.
    Noch zweimal kehrte er zum Van zurück, zunächst um Monique zu holen – groß und stattlich im Leben, eine Sportlerin. Schwer und starr jetzt, unnachgiebig. Mit seinen behandschuhten Fingern entfernte er die Plane und stellte fest, dass ihre Muskeln selbst im Tod klar hervortraten. Ihr langes rotes Haar, genauso rot wie die gefrorenen Löckchen zwischen ihren unglaublich langen Beinen, fiel steif über ihre Schultern. Bei ihrem Anblick spürte er einen Knoten im Bauch. Dann rollte er den toten Körper ins Wasser.
    Schließlich trug er das letzte, kleinere Bündel zum Ufer, löste die Verschnürung und ließ die Plane auseinanderfallen. Er musterte Rylee, die Cheerleader-Schönheit mit den blicklosen blauen Augen, lange und eindringlich. Selbst im gnadenlosen Licht der Helmleuchte sah sie noch gut aus. Sie hatte perfekte Kurven, ihre schmale Taille harmonierte hervorragend mit ihren runden Brüsten mit den blassrosa Spitzen. An einem Schenkel befand sich innen ein Schmetterlingstattoo, und er erinnerte sich daran, wie er mit der Zunge über den eisigen Körperschmuck gefahren war.
    Ja, er würde sie vermissen. Er ärgerte sich, dass er nicht mehr Zeit gehabt hatte, sie zu betrachten, zu berühren, ihre glatte, gefrorene Haut an seiner zu spüren.
    Es wird andere geben … Gib sie auf und mach Platz für die Nächste.
    Sein Herzschlag beschleunigte sich. Er musste noch eine Woche warten und dann … oh, dann …
    Mit neuer Energie schob er Rylees Leiche in das dunkle Wasser. Der Strahl seiner Leuchte durchschnitt die schwarze Tiefe, und er beobachtete, wie sie ihn durch die wogenden Fluten anstarrte, bis sich das Wasser über ihren blassen Zügen schloss.
    Ihr Blut war rein gewesen.
    Vollkommen.
    Langsam entschwand sie seinem Blick.

[home]
    10.
    A riel kniete in der Kirche.
    Ihre Knie schmerzten, und ihre Schultern waren angespannt, als sie den Kopf beugte, um Rat und Unterstützung zu erbitten. Wieder einmal. Wie sie es in dieser Woche allmorgendlich getan hatte.
    Ariel hatte immer einen starken Glauben besessen und gehofft, er würde ihr in schweren Zeiten Halt geben: beim Tod ihres älteren Bruders, bei der Scheidung ihrer Eltern. Sie hatte gehofft, er würde ihr helfen, mit ihrem neuen Stiefvater zurechtzukommen und mit der nicht enden wollenden Reihe von Ex-Freunden – Jungen, denen sie, seit sie vierzehn war, ihr Herz und noch viel mehr geschenkt hatte, bevor sie alle sie verließen.
    Keiner war bei ihr geblieben.
    Nicht einmal ihre Mutter. Nach ihrer Scheidung hatte sie viel Gewicht

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