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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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dieselbe Aufmerksamkeit?«, erkundigte sich Jay mit einem Blick auf die mit Textmarker hervorgehobenen Stellen.
    Kristi schnaubte. »Willst du ein Bier? Oh, warte, ich weiß gar nicht, ob ich eins da habe. Mist.« Sie ging zur Küchenzeile und warf einen Blick in einen kleinen, offensichtlich ziemlich leeren Kühlschrank. »Tut mir leid. Ich habe ja nicht damit gerechnet, dass ich Besuch bekommen würde. Es ist nur Limonade da. Wir könnten sie uns teilen.«
    »Ist schon okay«, sagte er. Kristi nahm die Flasche heraus und knallte die Kühlschranktür mit der Hüfte zu. Sie öffnete die Limonade, schenkte sie in zwei Gläser ein und fand im Schrank eine Tüte mit Popcorn für die Mikrowelle. »Ich habe noch nichts gegessen«, erklärte sie und stellte die Tüte auf die Drehplatte.
    Sie reichte ihm sein Getränk, das er nicht wirklich wollte. Als er die komplizierten Schaubilder betrachtete, die sie erstellt hatte, streifte ihn ihre Schulter knapp oberhalb des Ellbogens. Er nahm einen Hauch von Parfüm wahr. Kristi trank einen Schluck Limonade und sagte: »Ich habe jeder der vermissten Studentinnen eine andere Farbe zugeordnet – Dionne zum Beispiel, die als Erste verschwunden ist, hat die Farbe Gelb.« Sämtliche Informationen, die sie über Dionne gesammelt hatte, waren mit neongelbem Textmarker markiert. »Dann wäre da Tara, die hier gewohnt hat –«
    Sein Blick schweifte von den Schaubildern zu ihr. »Hier? In diesem Apartment?«, fragte er.
    Sie blickte ihn an und nickte. »Genau hier, in dieser Wohnung.«
    »Machst du Witze?« Doch er sah, dass sie vollkommen ernst war. »Mein Gott.« Eines der verschwundenen Mädchen hatte in diesem Apartment gewohnt? Welch unheimliche Verknüpfung des Schicksals! Er betrachtete Taras Schaubild, als wäre es der Schlüssel zur Lösung. Dann fragte er noch einmal: »Sie hat hier gewohnt, bevor sie verschwunden ist? Hast du das beim Einzug gewusst?«
    »Nein, das war ein merkwürdiger Zufall.« Kristi stellte ihr Glas auf einem Beistelltisch ab, griff nach einem Gummiband und drehte sich die Haare zu einem Knoten.
    Jay setzte sein Glas an die Lippen. »Das gefällt mir gar nicht.« Er spürte, wie ein ungutes Gefühl, eine schleichende Angst, in ihm hochkroch. Die Maiskörner begannen zu platzen, und der Duft nach heißer Butter breitete sich im Zimmer aus. »Wenn die Mädchen wirklich entführt worden sind –«
    »Das sind sie.« Kristi nickte nachdrücklich. »Mit Sicherheit.«
    »Und du
wohnst
hier.«
    »Hey, ich hab das nicht gewusst, okay?« Sie blickte ihm fest in die Augen. Das Ploppen des Popcorns wurde lauter. »Aber das spielt ohnehin keine Rolle. Ich habe das Schloss an der Tür ausgewechselt und die kaputten Fensterriegel repariert. Ich bin hier so sicher wie an jedem anderen Ort. Vielleicht sogar noch sicherer. Wenn wirklich jemand für ihr Verschwinden verantwortlich ist, dann gehe ich davon aus, dass er sich hier nicht mehr blicken lässt.« Das Geräusch des Popcorns war zu einem Sperrfeuer angeschwollen. »Der Blitz schlägt nicht zweimal an derselben Stelle ein.«
    Jay schüttelte den Kopf. »Wir reden doch nicht über irgendeine Laune der Natur.«
    »Ach nein?«, fragte sie mit plötzlich leiser Stimme.
    Ihr Ton irritierte ihn. »Was meinst du?«
    Kristi wählte ihre Worte mit Bedacht. »Ich denke, wer auch immer hinter dem Verschwinden der Mädchen steckt, ist in eine wirklich finstere Sache verwickelt. Böse.«
    »Böse?«, wiederholte er.
    Sie nickte, und er sah, wie sie schauderte. »Wir haben es wohl mit etwas so Abscheulichem und Verdorbenem zu tun, dass es kaum noch menschlich ist.«
    »Was sagst du da, Kris?«
    »Ich habe ziemlich viel recherchiert. Über Vampire.«
    Jay brach in Gelächter aus. »Okay. Du hast mich reingelegt.«
    »Ich meine es todernst.«
    »Ach, komm schon. Du glaubst doch nicht etwa an diese romantischen Vampirgeschichten –«
    »Daran ist nichts Romantisches«, unterbrach sie ihn. »Ob ich an Vampire glaube? Natürlich nicht. Aber manche Leute tun das durchaus, und weißt du was? Wenn eine Person etwas für wahr hält, dann ist es das auch. Zumindest für sie oder ihn.«
    »Das heißt also, derjenige, der hinter dem Verschwinden der Mädchen steckt, glaubt an Vampire. Willst du das damit sagen?«
    »Ich kann genau hören, dass du dich innerlich amüsierst.«
    »Tue ich nicht. Ehrlich.«
    »Was ich sagen will, ist: Dieser Kerl glaubt an Vampire, oder vielleicht bildet er sich auch ein, dass er selbst ein Vampir ist. Ich

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