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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Handy ging. »Was ist passiert? Hast du mit Laurent gesprochen oder was? Das ist das Problem mit dieser verfluchten Frau: Sie lässt die Sache einfach nicht auf sich beruhen. Keine Leichen, kein Tatort, aber sie scheint davon auszugehen, dass die Mädchen entführt oder getötet worden sind. Glaub mir, wir haben hier schon genug Arbeit, aber sie lässt sich einfach nicht davon abbringen. Geht jedem damit auf den Geist.«
    »Wer ist Laurent?«, fragte Jay und machte sich eine Notiz, während er auf dem Bildschirm auf das Foto von Rylee Ames starrte, der jungen Frau, die an seinem Seminar hätte teilnehmen sollen.
    »Portia Laurent ist ein Junior Detective, die sich in die Sache mit diesen Studentinnen verbissen hat. Zur Hölle, jeder hier will die Mädchen finden, aber es gibt einfach keine Handhabe. Noch nicht. Du weißt, wie diese Neulinge sind: Die werfen sich wegen jeder noch so kleinen Sache in die Bresche. Nicht dass ich das Ganze herunterspielen will, aber wir können einfach nicht viel tun, solange es keine Leiche, eine Mordwaffe, einen konkreten Verdacht oder einen Zeugen gibt. Warum zum Teufel interessierst du dich eigentlich dafür?«
    »Reine Neugier«, wiegelte Jay ab. Er hatte bereits beschlossen, Kristis Namen aus der Sache herauszuhalten, zumindest solange er nicht wusste, ob sie in Gefahr schwebte. Die Tatsache, dass sie in derselben Wohnung wohnte wie eines der vermissten Mädchen, beunruhigte ihn. »Ich arbeite hier am College, Teilzeit, gebe ein Seminar in Forensik, und es kursieren ganz schön viele Gerüchte, was den Mädchen zugestoßen sein könnte.«
    »Ich weiß«, pflichtete Sonny ihm bei. »Immer wenn sonst nichts los ist, schnüffelt hier irgendein Reporter rum und versucht, Ärger zu machen und Neuigkeiten zu bringen, auch wenn es gar keine gibt. Zum Beispiel diese Belinda Del Ray von WMTA  … Sie ist wirklich eine absolute Nervensäge, auch wenn sie verdammt gut aussieht. Und das nutzt sie gnadenlos aus, sage ich dir. Sie ist wie ein verdammter Pitbull, der um einen Knochen kämpft. Sie kann kein Nein akzeptieren und schnüffelt einfach weiter rum, sogar wenn wir sie an den PIO , den Public Information Officer, verweisen. An offiziellen Statements ist sie nicht interessiert, unsere Belinda. Sie will immer mehr. Aber wie schon gesagt: keine Leichen, kein Fall. Manche Reporter wissen einfach nicht, wann Schluss ist.«
    »Sie machen nur ihren Job«, sagte Jay, den Advocatus Diaboli spielend. Er war zwiegespalten, was die Presse betraf, hielt sie für ein notwendiges Übel. Oft nützlich, manchmal aber ein echtes Ärgernis. Vor allem die aggressiven Reporter, die versuchten, sich einen Namen zu machen.
    »Hm«, schnaubte Sonny. »Offensichtlich hattest du noch nicht mit allzu vielen Reportern zu tun.«
    Das führte zu nichts. »Erzähl mir von Detective Laurent. Warum schließt sie sich nicht der allgemeinen Überzeugung an?«
    »Keine Ahnung, was Laurent denkt. Da musst du sie schon selbst fragen. Oh, es klopft gerade jemand.«
    Er drückte Jay weg. Dieser starrte auf den Notizblock auf seinem Schreibtisch. Portia Laurent. Er würde in der Tat gern hören, was sie zu sagen hatte. Jay kringelte ihren Namen ein, riss das Blatt ab, stopfte es in seine Jeanstasche und machte sich wieder an die Arbeit.
    Am Ende des Tages kaute er auf dem letzten Stück von seiner Lakritzschnecke und wusste kein bisschen mehr als in der Nacht zuvor. Nur eben so viel, dass er langsam anfing zu glauben, Kristi wäre tatsächlich irgendetwas auf der Spur. Er war überrascht, wie viele Leute an diesen Vampirkram glaubten. Es gab nicht nur Bücher, Kino- und Fernsehfilme und Computerspiele zu diesem Thema, sondern auch eine ganze Internet-Kultur, die, da war er sich sicher, echte Menschen miteinander verband.
    Eine Sekte?
    Vielleicht.
    Mit dem Zentrum am All Saints College?
    Hoffentlich nicht!
    Er dachte an die verschwundenen Mädchen und an Dr. Grottos Seminar. Er hatte von dessen theatralischem Unterrichtsstil gehört, davon, sich Vampirzähne einzusetzen und Kontaktlinsen zu benutzen, die die Augen schwarz und leer aussehen ließen. Seelenlos. Unmenschlich. Aber keiner schien sich deswegen Sorgen zu machen. Es war ja nur Theater, schaffte eine gewisse Atmosphäre. Und die Studenten fanden es toll. Die Tatsache, dass er größer war als die meisten anderen und volles schwarzes Haar und durchdringende Augen hatte, förderte sein Image noch.
    Jay rieb sich den Nacken und drehte den Kopf, um die Anspannung zu

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