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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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College, ich glaube, ein Professor.« Sie schnippte mit den Fingern, als könne sie ihrem Gedächtnis so auf die Sprünge helfen. »Hm, wer war es bloß?« Ihr Gesicht war hochkonzentriert. »Ach, ich hab’s!« Sie blickte auf. Ihre Augen strahlten. »Ich war hier, bei der Arbeit, und habe bedient. Zwei Frauen haben sich unterhalten, Dr. Croft, die Leiterin des English Department, und oh, wer war die andere?« Sie rieb sich das Kinn. »Ich glaube, die Journalismus-Professorin. Die Neue.«
    »Professor Senegal?«
    »Ja, genau die, aber ich konnte nicht viel verstehen. Sie haben mit gesenkten Stimmen gesprochen, vor allem wenn ich in der Nähe war. Ich war ziemlich überrascht. Ich meine, natürlich tratschen die Leute, aber Dr. Croft als Leiterin des English Department … Immerhin ist das hier ein öffentlicher Ort.« Sie zuckte die Schultern, glättete die Scheine, die sie als Trinkgeld bekommen hatte, zählte sie und ließ einen Teil davon für die Hilfskellner liegen.
    Kristi machte das Gleiche und gab dem Mädchen, das die Tische abgeräumt und sauber gemacht hatte, von ihrem Trinkgeld ab. Dann verließ sie mit Ezma zusammen das Restaurant. Die Nacht war klar und frostig. Kristi stieg in den Honda, Ezma schwang sich auf ihr Moped und setzte den Helm auf. Ein paar Sekunden später fuhr sie vom Parkplatz.
    Kristi ließ den Motor an. Normalerweise ging sie zu Fuß zur Arbeit, doch heute war sie spät dran gewesen und deshalb mit dem Auto gefahren. Bevor sie losfuhr, versuchte sie noch einmal, Dr. Grotto anzurufen, und wurde sofort zu seiner Voicemailbox weitergeleitet. Kristi hinterließ keine Nachricht, das hatte sie bereits zweimal getan. Offensichtlich nahm er keine Anrufe entgegen, oder er sah ihre Nummer und ignorierte sie mit Absicht. Obwohl das keinen Sinn machte.
    Sie trommelte mit den Fingern aufs Lenkrad und beschloss, ihn in seinem Büro aufzusuchen, sollte sie bis Montag nichts von ihm gehört haben. Dort würde er mit ihr reden müssen. Außerdem waren da noch die Internet-Chatrooms. Vielleicht könnte sie DrDoNoGood auf die Probe stellen, wenn er wieder auftauchte. Mit ihm flirten, ihm Honig um den Bart streichen. Bislang hatte sie die Videokamera an ihrem Laptop ausgeschaltet, um anonym zu bleiben, aber vielleicht war das die einzige Möglichkeit, zu ihm vorzudringen. Sie konnte sich eine Perücke kaufen und Kontaktlinsen oder eine Brille. Irgendwie musste sie den unheimlichen Professor dazu bringen, ein Gespräch mit ihr zu beginnen.
    Sie setzte aus der Parklücke, trat dann das Gaspedal durch und fuhr fast zwanzig Stundenkilometer schneller als erlaubt nach Hause. Sie konnte es kaum abwarten, sich endlich Zugang zu dem Kellerverschlag mit Tara Atwaters Sachen zu verschaffen.
    Vielleicht fand sie so endlich etwas über das vermisste Mädchen heraus.
    Eilig stellte sie den Wagen ab und rannte die Treppen zu ihrem Apartment hinauf. Drinnen wechselte sie rasch die Kleidung und warf ihre Arbeitsklamotten in den Wäschekorb, dazu zwei Päckchen Waschpulver, den Bolzenschneider und eine Taschenlampe. Nachdem sie in ein Paar Tennisschuhe geschlüpft war, machte sie sich auf den Weg.
    Sie war schrecklich aufgeregt. Ihre Gedärme rumorten, als sie die beiden Treppen zum Erdgeschoss hinunterstieg und schließlich die Tür zum Keller öffnete. Sie knipste die schwachen Lichter an.
    Bei Nacht sah der Keller noch furchteinflößender aus, wirkten die Ecken und Winkel noch finsterer. Keine der Waschmaschinentrommeln drehte sich, auch die Trockner standen still.
    Gut.
    Vorsichtig und mit der ständigen Furcht, jemand könnte die dunkle Kellertreppe herunterkommen, holte Kristi den Bolzenschneider aus dem Wäschekorb und legte ihn auf den Boden neben die Drahtverschläge, die als Kellerabteile dienten. Dann sortierte sie rasch ihre schmutzige Wäsche und stellte zwei Waschmaschinen an.
    Als das Wasser in die Maschinen strömte, nahm sie den Bolzenschneider und betrachtete die Verschläge. Jeder war deutlich gekennzeichnet und sorgfältig verschlossen, einer für jede Wohnung und zwei Extraabteile. In einem davon befanden sich Gartenzubehör und Werkzeuge, die offensichtlich zum Haus gehörten, das andere war mit Kartons vollgestellt. Kristi leuchtete mit der Taschenlampe hinein und erkannte Tara Atwaters Namen darauf, außerdem das Datum: 13 . November – ein Monat, nachdem die junge Frau verschwunden war.
    »Gut«, sagte sie und machte sich an die Arbeit.
    Unglücklicherweise schien

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