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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Randy-ich-bin-der-Mann-du-bist-die-Frau recht zu behalten. Der Bolzenschneider war ziemlich schwer zu handhaben. Zwar konnte sie ihn richtig an dem zu durchtrennenden Metallstück des Schlosses positionieren, aber dann fehlte ihr die Kraft, ihn zusammenzudrücken.
    Was sie zur Weißglut trieb.
    »Komm schon«, zischte sie und versuchte es erneut, drückte die Griffe so fest zusammen, dass ihre Arme schmerzten und die Muskeln unter der Anspannung zitterten. »Schwächling«, murmelte sie vor sich hin. Die Waschmaschinen füllte sich noch immer mit Wasser.
    Wieder drückte sie mit aller Kraft zu.
    Und erneut schaffte sie es nicht, hinterließ lediglich eine Kerbe am Schloss. »Die sind bestimmt stumpf«, sagte sie zu sich selbst und drehte die Schneidblätter so, dass sie seitlich gegen die Türzarge drückten. Dann stemmte sie sich mit den Füßen auf den Betonboden und drückte den einen Griff mit ihrem ganzen Gewicht hinunter, während der andere mit der Tür verkeilt war. Sie strengte sich an … schwitzte … kniff die Augen zusammen … presste die Kiefer aufeinander …
    Klick!
    O Gott, war da jemand an der Tür?
    Verdammt!
    Wer wollte denn mitten in der Nacht Wäsche waschen?
    Außer ihr.
    Ihr Herz, das bereits wie wild pochte, begann zu rasen. Adrenalin durchflutete sie. Mit einem Ächzen drückte sie noch fester zu. Sie hörte, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte, hörte über den Lärm der Waschmaschinen hinweg die Kellertür quietschen, dann Schritte. Schwer und bedrohlich kamen sie die Treppe hinunter.
    Nein!
    Mit aller Kraft drückte sie ein letztes Mal zu.
    Schnapp!
    Das Metall gab nach.
    Kristi sah nicht nach, ob es durchtrennt war. Sie schmiss den Bolzenschneider in ihren Wäschekorb und beugte sich schwitzend, obwohl hier unten nicht mehr als fünfzehn Grad herrschten, über den Trockner, öffnete die Tür und tat so, als würde sie nach ihrer Wäsche sehen.
    Nur dass darin schon die Wäsche von jemandem lag, und zwar noch immer ziemlich nass.
    Verflixt! Sie hatte nicht daran gedacht nachzusehen, ob der Trockner schon besetzt war. »Verdammter Mist«, murmelte sie und richtete sich gerade in dem Augenblick auf, als eine riesenhafte Gestalt den Fuß der Treppe erreicht hatte. Hilfe, konnte das der Entführer sein? Hatte sich dieser Psychopath immer an seine Opfer herangemacht, wenn sie allein in einem dunklen Keller waren? War Tara Atwater hier unten gewesen, als …
    Sie wollte gerade nach dem Bolzenschneider greifen, als Hiram Calloway in den schwachen Lichtkegel einer von der Decke herabhängenden Glühbirne trat.
    Kristi stieß die Luft aus und kehrte in Gedanken zu ihrem eigentlichen Problem zurück. Würde er das kaputte Schloss bemerken? »Hey, gehören die Sachen dir?«, fragte sie und deutete auf den Trockner. Dann öffnete sie die Tür des zweiten, in dem ebenfalls nasse Kleidungsstücke lagen.
    »Ja.« Hiram trug eine Pyjamahose aus Flanell, die ihm tief auf den Hüften hing, ein graues Kapuzen-Sweatshirt und riesige Pantoffeln, die trotzdem kaum groß genug für seine Füße waren. Er hatte die Hände in die Bauchtasche des Sweatshirts gesteckt.
    »Hast du die Trockner nicht angestellt?«, fragte Kristi.
    »Doch.«
    »Wann?«
    »Weiß nicht. Vor zwei Stunden vielleicht.« Er presste die Lippen hinter seinem spärlichen Bart zusammen.
    »Nun, deine Klamotten sind noch klitschnass.«
    »Ich hab auf niedrig gestellt, damit die Jeans nicht eingeht«, sagte er, als wäre sie diejenige, die keine Ahnung vom Waschen hatte.
    »Es dauert noch dreißig Minuten, bis meine Wäsche fertig ist, dann brauche ich die beiden Trockner.«
    »So ein Pech, dann musst du eben warten.« Mit großem Getue prüfte er seine nassen Klamotten, drückte erneut den Start-Knopf, stellte den Timer auf zwanzig Minuten ein und die Temperatur wieder auf niedrig.
    »Das wird nicht funktionieren«, sagte sie.
    Er schnaubte, drehte sich um und blickte auf die Kellerverschläge.
    Was sollte sie sagen, wenn er sie beschuldigen würde? Konnte sie ihm eine Lüge auftischen? Aus dem Augenwinkel sah sie, dass der Bolzenschneider aus ihrem Wäschekorb herauslugte. Sie trat gegen die Waschmaschine. Das Scheppern hallte durch den ganzen Keller.
    Hiram fuhr herum wie ein Brummkreisel.
    »Verdammtes Ding«, sagte sie und schüttelte den Kopf.
    »Was war das?«
    »Ich weiß nicht, aber das macht sie schon die ganze Zeit.«
    »Die Waschmaschine? Welche?«
    Kristi deutete auf die, gegen die sie getreten hatte. »Alle paar Minuten

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