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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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darüber nach, während ich fort bin. Und wenn wir uns das nächste Mal sehen, entschuldige dich noch mal, und diesmal ernsthaft.“ Damit verließ er mit Amun und Haidee im Schlepptau den Raum.
    Annabelle musterte die verbleibenden Anwesenden. Augenblicklich wandten sie alle sich unschuldig ab, manche pfiffen sogar leise vor sich hin, andere begutachteten ihre Fingernägel.
    Was für ein Spaß das werden würde.
    Und ja, das war Sarkasmus in seiner reinsten Form.Das habe ich verdient, dachte Zacharel düster. Er hatte es dermaßen verdient, eine Frau zu bekommen, die ihm genauso viel Ärger und Sorgen bereitete wie er seiner Gottheit. Doch diese Lektion sollte ihm eigentlich seine Armee beibringen, nicht seine Geliebte.
    Und sie war seine Geliebte, ungeachtet der Tatsache, dass sie ihr Zusammensein noch nicht vollzogen hatten. Nichts anderes kam für ihn infrage. Aber, oh, wie sehnte er sich nach den Tagen seiner seligen Unwissenheit, als er die Freuden noch nicht gekannt hatte, die in einem weichen, warmen Körper zu finden waren. Als er noch nicht die drängende Kraft des Zorns gekannt hatte.
    Ja, Zorn.
    Zorn war wie Angst, er musste ihm nicht nachgeben. Er konnte ihn ignorieren. Hatte ihn weitestgehend ignoriert. Doch der Riss in seiner Brust stand kurz davor, aufzuplatzen. Annabelle hatte an seiner Integrität gezweifelt; am liebsten hätte er sie geohrfeigt. Sie wenigstens angeschrien. Stattdessen war er schon vor der bloßen Vorstellung zurückgeschreckt, ihre Gefühle zu verletzen und sie zum Weinen zu bringen. Also hatte er nichts dergleichen getan.
    „Ich hab einen kleinen Rat für dich.“ Neben ihm ging Haidee. Einst eine Jägerin und Hüterin von Hass , wohnte nun die Liebe in ihr. Und das nur, weil Zacharel ihr mit jenem Tropfen von Hadrenials Essenzia das Leben gerettet hatte.
    Vielleicht war das ein Fehler gewesen. Sie jetzt anzusehen, tat weh . Doch er hatte gewollt, dass sie überlebte. Ihr Verlust wäre für Amun nicht zu ertragen gewesen, der Kummer des Kriegers hatte Zacharel an seinen eigenen nach Hadrenials Tod erinnert. „Die Liebe weiterzugeben“, wie die Menschen es nannten, war die einzige Möglichkeit gewesen.
    „Ich brauche deine Ratschläge nicht“, beschied er ihr jetzt.
    Gemeinsam stapften sie die VIP-Treppe hinab und in den Hauptraum des Clubs. Dort erwarteten sie Thane, Xerxes und Björn gemeinsam mit Axel.
    Axel, ein weiterer von Zacharels Kriegern. „Hab gehört, hier geht die Party steil“, begrüßte er Zacharel mit seinem üblichen respektlosen Grinsen.
    „Nur, wenn du die Folter eines Lebewesens als Party bezeichnest.“
    „Äh, ist das nicht die klassische Definition?“
    Bis Jamila gefunden war, würde dieser Mann an ihre Stelle treten. Vielleicht nicht unbedingt die weiseste Wahl, dachte Zacharel jetzt.
    Konzentrier dich. Bürde war mit Dolchen an die Wand genagelt. Jemand hatte ihm ein Stoffknäuel in den Mund gestopft, doch sein wachsamer Blick sprach Bände. Er hasste Zacharel und hätte alles gegeben, um ihn zu töten.
    Bald würde Bürde selbst sterben wollen. Dämonen konnten nicht getötet werden, wenn sie von einem Menschen Besitz ergriffen hatten, doch einer der Nachteile dieser Daseinsform war, dass sie körperlich waren. Mit allen Verletzlichkeiten, die das mit sich brachte. Nur zu leicht konnte man sie fesseln – und sie spürten Schmerz. Eine Menge Schmerz.
    „Moment noch“, sagte Haidee und trat vor Zacharel, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Ich hab beschlossen, dir diesen Rat trotzdem zu geben, denn ich bin dir was schuldig. Und bevor du beschließt, an meinen Worten zu zweifeln, was ich auch sage, verrate ich dir, dass Amun Annabelles Gedanken gelesen hat.“
    Amun, Hüter der Geheimnisse . Er konnte sprechen, doch tat er es nicht, weil dann all die Geheimnisse, die er ausgegraben hatte, unaufhaltsam von seinen Lippen strömen würden.
    „Du hast Annabelles Geist keinen Schaden zugefügt?“, fragte Zacharel drohend. Amun konnte mehr als bloß Gedanken lesen, seien es menschliche oder übermenschliche. Er war in der Lage, Erinnerungen zu stehlen, sie aus ihren Wirten herauszureißen.
    Der Krieger schüttelte den Kopf – und zeigte ihm dann den Mittelfinger. Dafür brauchte es keinen Übersetzer. Dem Krieger gefiel es nicht, dass Zacharel seine Ehre infrage gestellt hatte.
    „Dann sag, was auch immer du mir sagen willst, Haidee, aber fass dich kurz.“ Finster sah Zacharel auf sie hinab.
    Sie legte ihm die Hände an die Wangen.

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