Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
Hälfte der Banane hinuntergewürgt. Nicht gut genug, aber es würde reichen müssen.
    Als sie auf der Veranda landeten, sah Zacharel seinen Soldaten davonfliegen. Er wäre lieber körperlos in das Haus geschwebt, doch Annabelle bestand darauf, zu klopfen und zu warten, bis sie hereingebeten wurden. Manieren. Wie ungewohnt. Doch in Zacharel regte sich der Verdacht, dass der Bruder ihr die Tür gar nicht erst öffnen würde, deshalb sorgte er dafür, dass durch den Spion und von den Fenstern aus nur er zu sehen war. Annabelle hielt er weiter in der Luftfalte verborgen.
    „Vielleicht sollten wir wieder gehen“, murmelte Annabelle und rieb sich das Brustbein.
    Das tat sie immer, wenn sie nervös war. Oder sich fürchtete. Warum? „Er wird dir nicht wehtun. Das lasse ich nicht zu.“
    In ihrem kristallenen Blick lag ein tiefer Ernst. „Es gibt Tausende von Arten, jemanden zu verletzen, Zacharel.“
    Das wusste er nur zu gut. „Es gibt auch Tausende von Arten, solche Verletzungen zu heilen. Vertrau mir in dieser Sache. Dein Glaube ist da draußen. Du hast gesagt, du erwartest, dass sich zwischen dir und deinem Bruder eine Beziehung aufbaut. Und langsam glaubst du auch daran, ob dir das klar ist oder nicht. Deshalb bist du hier. Also, selbst wenn es nicht danach aussieht, als würde alles nach deinen Wünschen verlaufen, glaub weiter daran. Wenn du nicht aufgibst, wirst du Ergebnisse sehen.“
    Als er mit den Knöcheln an die hölzerne Eingangstür klopfte, nahm sein Gewand die Gestalt eines schlichten weißen T-Shirts und einer gerade geschnittenen Freizeithose an. Er wartete eine Minute, dann zwei, und klopfte noch einmal. Als das zu keinem Ergebnis führte, klingelte er Sturm. Er wusste, dass Brax Miller da drinnen war. Thane hätte ihn nicht gehen lassen.
    Schließlich ertönte eine barsche Stimme: „Ich komm ja schon.Himmel noch eins.“ Schnelle Schritte, das leise Quietschen von Scharnieren, dann stand ein hochgewachsener Mann Mitte zwanzig mit schlanken Muskeln vor ihm.
    Brax hatte dasselbe blauschwarze Haar wie Annabelle, nur dass seins kurz geschnitten und zerwühlt war. Seine schrägstehenden Augen waren golden statt eisblau. So, wie Annabelles Augen früher ausgesehen hatten, hätte Zacharel wetten mögen.
    „Ja?“, knurrte der Mann. Er trug nichts außer einer hastig übergestreiften Jeans, die noch offen stand.
    An seiner Seite sog Annabelle die Luft ein. Was der Mensch jedoch nicht hörte. Für ihn war sie nicht wahrnehmbar. „Du bist Brax Miller.“ Ein Mann, der nach dem Tod seiner Eltern eine Menge Geld geerbt hatte. Geld, das er innerhalb des nächsten Jahres vollständig verschleudern würde, wenn es nach dem Bericht ging, den Thane ihm so viele Tage zuvor gebracht hatte. Dem Bericht über Annabelles Leben und das ihrer noch verbliebenen Familie.
    „Und?“ Um seine rotgeränderten Augen herum zeigten sich angespannte Falten, auf seinem Kinn ein leichter Bartschatten. Doch beides nicht aufgrund von Schlafmangel. Aus seinen Poren sickerte der Gestank von Alkohol und … Zacharel schnüffelte … Heroin. Wundervoll. Er war drogensüchtig, seine Erinnerungen wahrscheinlich verzerrt.
    Doch es spielte keine Rolle. Zacharel musste es versuchen. „Und du wirst mich hereinlassen und wir werden über deine Schwester reden.“
    Plötzlich senkte sich eine erschreckende Starre über den Mann. Vielleicht als Reaktion auf den Klang der Wahrheit in Zacharels Stimme. Bloß dass in jenen goldenen Augen plötzlich eine schreckliche Mischung von Emotionen explodierte und er fauchte: „Ich habe keine Schwester!“ Mit einem Ruck versuchte er Zacharel die Tür vor der Nase zuzuschlagen, doch der stemmte einen Fuß in den Türspalt.
    „Wir haben es auf deine Weise versucht“, sagte er zu Annabelle. „Jetzt wird es Zeit für meine Weise.“ Flach legte er Brax eine Hand auf die Brust und stieß ihn zurück. Nur ein kleiner Schubs, dochder Mann flog rückwärts und krachte an die Wand hinter ihm.
    Zacharel marschierte durch die Tür und warf sie mit dem Fuß hinter sich zu, nachdem er auch Annabelle nach drinnen gezogen hatte. Als der Junkie aufsprang, um sich auf ihn zu stürzen, entließ Zacharel die Luft, die Annabelle bisher vor seinen Augen verborgen hatte.
    Stolpernd hielt Brax inne, wankte unsicher vor und zurück. Einen Moment lang konnte er nur immer wieder „Annabelle“, „Anstalt“ und „hier“ vor sich hin stottern.
    „Überraschung. Ich bin draußen“, erklärte sie sichtlich

Weitere Kostenlose Bücher