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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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näher. „Schatz, antworte. Ich weiß, dass du da bist. Außer, du bist tot?“ Ein hässliches Kichern. „Das wäre aber traurig.“
    Ein paar Sekunden später kam Driana um die Ecke und betrat das Zimmer. Als die wunderschöne Blondine Annabellebemerkte, keuchte sie auf und erstarrte. Sie verengte die Augen, doch nicht bevor Annabelle ein Funkeln der Befriedigung und des Triumphs darin entdeckte. „Sieh an, sieh an. Du hast beschlossen, dich zu uns zu gesellen.“
    Mit ruhiger Hand zielte Annabelle weiter auf ihre Gegnerin, während sie sie einer schnellen Musterung unterzog. Das nuttige Kleid war verschwunden. Heute trug Driana ein konservatives Kostüm in Anthrazit, wie maßgeschneidert schmiegten sich Hose und Blazer an ihre üppigen Kurven. Ob ihre Wunden noch verbunden waren, konnte Annabelle nicht erkennen. „Du bist die Freundin meines Bruders?“, verlangte sie zu wissen.
    „Freundin?“ Ein Grinsen, während Driana ihre Handtasche öffnete und einen Lippenstift hervorholte, mit dem sie sich die Lippen nachzog. Schmatz, schmatz . „Nein. Ich bevorzuge es, mich als seinen Ruin zu bezeichnen. Aber hey, nenn es, wie du willst. Mir ist es egal.“
    „Pass lieber auf, was du sagst. Ich bin die mit der Waffe.“
    „Oh, tu dir keinen Zwang an. Drück den Abzug. Verletz mich, töte mich. Lock die Bullen her.“ Achtlos warf Driana den Lippenstift zurück in ihre Handtasche. „Sie sind gleich da draußen, nur zu deiner Info. Beobachten das Haus, warten darauf, dass du Kontakt zu deinem Bruder aufnimmst. Ein Schuss und sie werden glauben, dass du gekommen bist, um den Job zu beenden, den du vor vier Jahren angefangen hast. Die vollständige Auslöschung deiner gesamten Familie.“
    Zeig keine Reaktion. Du bist hergekommen, um Antworten zu finden, also hol sie dir . „Warum hast du es auf meinen Bruder abgesehen?“
    „Abgesehen? Ich? Also, ich würde doch niemals …“
    „Und wie du würdest, Dämon. Ich hab keine Lust auf deine Lügen.“
    Kurzes Schweigen. Dann wieder ein Grinsen. „Ich vergesse immer, dass du die Wahrheit kennst – dass du weißt, was ich bin, dass ich mich nicht verstellen muss. Driana war schon über ein Jahr mit ihm zusammen, als ich dazukam, aber er hat ihr einfach keinen Antrag gemacht. Ich hab ihr zu der Erkenntnis verholfen,dass es eben ein kleines bisschen mehr brauchte, um ihn von seiner ewigen Liebe zu überzeugen. Mit Freuden hat sie sich von mir helfen lassen.“
    „Warum hast du dir die beiden ausgesucht? Sie haben dir nichts getan.“
    „Ihr Menschen immer mit euren Fragen, wo die Antworten doch überhaupt keine Rolle spielen. Ich bin hier, um jeglichen Kontakt deines Bruders zu dir zu überwachen, dafür zu sorgen, dass er dich auf ewig hasst und dass du bei ihm keine Zuflucht findest. So, das langweilt mich langsam. Lass uns das Ganze ein bisschen aufpeppen, was meinst du?“ Während sie sprach, zog Driana einen kleinen Revolver aus der Tasche und feuerte, bevor Annabelle begriff, wie ihr geschah.
    Krach! Krach!
    Scharfe Stiche in ihren Schultern rissen sie nach hinten, gefolgt von nasser Wärme, die an ihrem Oberkörper hinablief. Kraftlos fielen ihr die Arme an die Seite, zu schwer, um sie länger oben zu halten, doch irgendwie schaffte sie es, die Waffe in der Hand zu behalten. Sie musste nur die Kraft finden, auf Driana zu zielen und den Abzug zu drücken, und alles wäre vorbei.
    „Keine Sorge“, meinte Driana. „Das waren keine tödlichen Treffer. Aber die Bullen sollten die Schüsse gehört haben, dürften in diesem Augenblick aus ihrem Auto springen und jede Sekunde hier reinstürmen.“
    Aufwärts … aufwärts … Zentimeter für quälenden Zentimeter … Atme durch den Schmerz . „Danke, Dämon, denn jetzt spielen ein dritter und ein vierter Schuss auch keine Rolle mehr.“ Endlich hatte Annabelle die Pistole in der Luft, betete, dass sie ihr Ziel treffen würde, und schoss.
    Krach! Krach!
    Diesmal riss es Driana zurück, während Blut über die Flurwände spritzte. Ihr Hals war zerfetzt, nur noch eine blutige Masse nass glänzenden Fleisches. Ihr Kopf rollte zur Seite, den Blick in unbestimmte Ferne hinter Annabelle gerichtet.
    Tot. Sie war tot.
    Annabelle hatte doch nicht … Wollte doch nur … Was hatte sie getan? Das pure Böse hatte ihr ihre Eltern gestohlen, und jetzt hatte sie einem anderen dieses Mädchen gestohlen – Brax.
    Ein grünlich schwarzer Dunst begann von ihrer Leiche aufzusteigen, der schnell die Gestalt eines Monsters annahm.

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