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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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schienen zugleich Rasierklingen durch das Brennen dort zu kratzen, als hätte Zacharel ihr gerade das Wasser des Lebens eingeflößt.
    „Und?“, bohrte er.
    „Gibt … Schlimmeres“, keuchte sie.
    „Wenn er mir doch bloß nicht verboten hätte, von dir zu probieren.“ Er kam näher, kniete sich vor sie, und sein widerlicher Gestank drohte sie zu überwältigen. „Mein Meister hat Zacharels andere Frau, schon gewusst?“ Er öffnete die Faust, enthüllte eine Locke pechschwarzen Haars. „Die hübsche Schwarze.“
    „Du meinst, er hat ihre Überreste.“
    „Nein. Sie ist am Leben.“
    „Du lügst.“
    „Tatsächlich? Willst du dieses Risiko wirklich eingehen?“
    Nein. Nein, das konnte sie nicht. Mit größter Mühe unterdrückte sie die Dringlichkeit in ihrem Ton, die körperliche Unruhe. „Wer ist denn dein toller Meister, dass er etwas fertigbringt, was nicht einmal Zacharel kann, hm? Jemanden von den Toten wiederauferstehen lassen?“
    „Ich darf es dir nicht sagen. Ich soll dich ihm vorstellen. Und wenn du ihn ganz lieb darum bittest, wette ich, er lässt den Engel frei. Oder auch nicht. Höchstwahrscheinlich nicht. Aber das heißt nicht, dass du’s nicht versuchen kannst.“
    Sein Meister musste der Hohe Herr sein, der ihre Eltern ermordet hatte, der Dämon, der sie gezeichnet hatte, besudelt … ruiniert. Wie lange hatte sie davon geträumt, ihn zu stellen.
    Also, ja, sie war versucht, nachzugeben und mitzukommen. Aber würde sie dieser Kreatur gestatten, die Wolke lebendig zu verlassen? Nein. Niemals. Ihre Messer mochten fort sein, der Dreizack stand außer Debatte – aber sie hatte ihre Fäuste, und sie wusste damit umzugehen.
    Jener rostige Blick wanderte zum Nachttisch. „Natürlich nehmen wir Zacharels Bruder mit.“ Offensichtlich begeistert über die Wendung, die die Dinge genommen hatten, klatschte er in die Hände. „Ich bin mir nicht sicher, was ihm mehr Qualen bereiten wird. Der Tod seiner Frau oder der Verlust der letzten Überreste seines Bruders.“ Er erhob sich und griff nach der Urne. „Lass es uns herausfinden.“
    Obwohl es sich schon jetzt anfühlte, als würde sie gleich zerspringen, stach Annabelle zu.

25. KAPITEL
    Z acharel und Thane schwebten über dem Tempel der Gottheit und beobachteten, wie Hunderte von geflügelten niederen Dämonen durch den dunkler werdenden Abendhimmel darauf zurasten. Erst als sie die Flüsse erreichten, die sich um das Bauwerk schlängelten, wurden sie langsamer. Jene Flüsse strömten zu den Rändern der Wolke, ergossen sich in atemberaubenden, von Sternen umrahmten Wasserfällen über die Kanten.
    Die meisten der Dämonen kämpften sich erfolgreich durch die Strömung und schafften es, durch die Gärten zu den alabasternen Eingangsstufen zu kriechen, an den efeubehangenen Säulen vorbei und zu dem hoch aufragenden Tor, das ins Innere führte. Einem Tor, das sie nicht überwinden konnten, egal, mit wie viel Gewalt sie darauf einstachen, einschlugen und eintraten.
    Einen Moment lang fühlte Zacharel sich zurückversetzt in die Nacht, in der er Annabelle begegnet war. Auch damals hatten die Dämonen blindwütig angegriffen, während sie verzweifelt versuchten, zu ihr zu gelangen. Doch in diesem Gebäude war sie nicht, also … Was mochten die Dämonen diesmal wollen?
    „Auf eine solche Weise haben sie unsere Gottheit noch nie angegriffen“, bemerkte Zacharel. Seine Flügel waren schwerer als sonst, immer noch rieselte Schnee aus ihnen herab. „Warum jetzt? Zu welchem Zweck?“
    „Ich kann nur annehmen, dass sie irgendeinen Befehl befolgen“, meinte Thane.
    „Ja, aber wessen Befehl?“
    „Keinen von Bürde , so viel wissen wir. Der ist außer Gefecht.“ „Vielleicht der, der ihn kontrolliert?“
    „Vielleicht.“
    „Wer sonst würde eine ganze Horde für eine Selbstmordmission opfern? Und noch mal, zu welchem Zweck?“
    „Es gibt nur einen Weg, es herauszufinden.“
    Ja. Verhöre.
    „Das hier gefällt mir nicht.“ Er fuhr sich mit der Zunge über dieZähne, musterte seine eigene Wolke – ein entsetzlicher schwarzer Fleck in der tiefblauen Weite – für einen langen, stillen Moment.
    Obwohl Annabelle im Inneren war, versuchten die Dämonen nicht, in die Wolke einzudringen. Oh, sie warfen sehnsüchtige Blicke in ihre Richtung, bewegten sich sogar auf sie zu, doch jedes Mal fingen sie sich und wandten sich wieder der Entweihung des Tempels zu.
    Thane seufzte. „Sagen wir mal, die Dämonen sind nur hier, um uns abzulenken. Sagen

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