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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sondern von Klauen. Zwei Dämonen, die einander bekämpft hatten? Vielleicht um ihre Besitzansprüche auf Annabelle. Mit verengten Augen blickte Zacharel sich um, suchte nach irgendeinem Hinweis auf sie. Meilenweit in alle Richtungen nur Wald und eine unnatürlich stille Tier- und Insektenwelt.
    Zu seiner Linken blitzte etwas im Mondlicht auf. Eine Spur von Annabelle? Er eilte hinüber, eine Spur aus Eis hinterlassend, und griff nach … der Urne seines Bruders. Sie war leer.
    Das Glas zerbrach in seiner Hand.
    „Was ist?“, fragte Thane, als auch er landete.
    Zacharel beugte sich hinab, betastete den Boden. Trocken.Also war die Essenzia seines Bruders nicht hier vergossen worden. Möglicherweise war das schon in der Wolke geschehen, und in diesem Fall wäre die Essenzia für immer fort, mit Zacharels Heim zu Asche verbrannt. Von seiner Hand zerstört, genau wie damals Hadrenial. Vielleicht hatte auch einer von Annabelles Angreifern die Urne auf dem Weg nach unten ausgeschüttet. Aber er roch keine …
    Augenblick. Doch, tatsächlich. Er nahm den Geruch seines Bruders wahr: Morgenhimmel, Tautropfen und ein Hauch von Tropenduft. Jemand hatte seine Essenzia in sich aufgenommen.
    Mit dem nächsten Atemzug stellte Zacharel fest, dass der Geruch bereits verflog. Wer auch immer die Essenzia seines Bruders in sich trug, war auf der Flucht. Annabelle? Oder ein Dämon? Oder beide?
    „Zacharel?“, bohrte Thane nach.
    „Geh. Hilf deinen Jungs, die Dämonen zu verhören“, befahl Zacharel. Wenn er die Welt zerstören müsste, um Annabelle zu retten, würde er es tun, doch er würde nicht zulassen, dass sein Soldat da in irgendeiner Weise mit hineingezogen würde.
    Ohne die Antwort abzuwarten, rannte er los und befahl sich immer wieder, nicht noch mehr Angst oder Zorn zuzulassen. Nicht jetzt und nicht später. Auch wenn seine Brust bereits in Flammen stand, mit Sicherheit blutete. Jene Risse, die er schon seit so vielen Tagen spürte, waren jetzt klaffende Wunden, durch die ein Sturm von Emotionen auf ihn einpeitschte.
    Zweige peitschten ihm ins Gesicht, zerrten an seinem Gewand. Scharfkantige Felsen schnitten in seine bloßen Füße – die Dämonen mussten ihm die Schuhe ausgezogen haben. Auf dem Weg kam er an zwei weiteren Dämonen vorbei, einer tot, der andere im Sterben begriffen. Er hielt nicht an, schuf ein neues Schwert und hieb den Körper des Überlebenden im Vorbeilaufen entzwei.
    Am Waldrand wartete ein Elektrozaun auf ihn. Annabelle, ein Mensch, hätte es nicht über die stacheldrahtbewehrte Oberkante geschafft, doch wer immer die Essenzia seines Zwillings in sich trug, war auf die andere Seite gelangt. Also jagte er einen Dämon.Blieb nur noch die Frage, ob dieser Dämon Annabelle mit sich schleppte oder nicht.
    Die Urinstinkte, die ihn dazu getrieben hatten, bei Annabelle Lust zu suchen, veränderten sich zu etwas Dunklem, Tödlichem. Sein Zorn verzehrte ihn, war unmöglich aufzuhalten, wuchs heran zu der zerstörerischsten Macht, die er je erlebt hatte. Mit einem Rauschen breitete er die Flügel aus, wollte über den Zaun fliegen, doch im letzten Augenblick fing ein kleiner dunkler Fleck auf dem Draht des Zauns seinen Blick ein und er hielt inne.
    Blut. Rot, nicht schwarz. Frisch. Gesättigt mit Annabelles Duft.
    Also dann. Keine weiteren Fragen. Sie war da draußen und sie brauchte ihn. Was auch immer er tun musste, er würde sie retten. Und wenn es ihn das Leben kostete.

26. KAPITEL
    M ühsam versuchte Annabelle, zu atmen. Ihre Kehle war furchtbar geschwollen, die Atemwege teilweise blockiert. Der wenige Sauerstoff, den sie einzusaugen vermochte, scheuerte ihr den Hals auf und machte die Schwellung noch schlimmer.
    Wie die Fliegen kamen Dämonen vom Himmel gestürzt, spürten sie auf wie Wärmesuchraketen. Wo sie sich auch versteckte – in Büschen, in Baumkronen, in Löchern im Boden –, jedes Mal fanden sie sie, als blinkte über ihrem Kopf ein Neonschild. Hier. Sie ist hier .
    Sie hatte mehr Verletzungen, als sie zählen konnte, und die Flügel … Diese abartigen Flügel, nichts als dürre Knochen mit schlaffer, blasiger Haut statt Federn, brachten sie aus dem Gleichgewicht. Dazu hielt sie auch noch der Dämonenleichnam auf, den sie über der Schulter schleppte. Aber ohne ihn konnte sie nicht weiter.
    „Wasss du machssst? Meissster ruft.“
    Annabelle zuckte zusammen, als sie den Sprecher entdeckte. Auf einem Ast direkt über ihr lauerte ein Dämon, der halb Mann, halb Schlange war, wie der, den

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